PGA Memorial Tournament: Pay-Day für Viktor Hovland

Viktor Hovland Gewinner des PGA Memorial Tournaments 2023

Der Norweger Viktor Hovland siegt im Play-Off über Denny McCarthy und gewinnt das Memorial Tournament in Ohio. Das Memorial Tournament, eines der wichtigsten Turniere im PGA Turnierkalender, nach den Majors, wurde dieses Jahr im Play-Off entschieden. Viktor Hovland zeigt Nervenstärke und siegt nach spannender Aufholjagd am Finaltag im Stechen gegen Denny McCarthy.

Tragische Figur des Turniers war aber Billy Horschel. Der Vorjahressieger hatte sich für dieses Jahr so viel vorgenommen. Er musste am ersten Tag des Turniers jedoch eine +12 auf der Scorekarte notieren und gab in der anschließenden Pressekonferenz unter Tränen ein Statement ab. In den sozialen Medien bekam er von seinen Fans dennoch eine Menge Support. Aber auch die am zweiten Turniertag folgende, solide Runde mit even Par brachte ihn nicht mehr zurück ins Spiel. Er verpasste leider den Cut.

20 Spieler nach Moving Day in aussichtsreicher Position.

Der von Jack Nicklaus entworfene Platz zeigte an allen Turniertagen seine Zähne. So verwunderte es nicht, dass die nach dem Moving Day führenden Rory McIlroy und Si Woo Kim lediglich bei -6 lagen und sich am Finaltag immerhin ca. 20 Spieler in aussichtsreicher Position um den Titelkampf befanden.

Wenige Stunden vorher hatte McIlroy’s 20-jähriger Kollege Tom McKibbin überraschend souverän die Porsche European Open auf der DP World Tour vor den beiden Deutschen Marcel Siem und Maximilian Kieffer gewonnen. Es hätte somit einen doppelten nordirischen Sieg am gleichen Tag geben können.

McIlroy spielte am Finaltag zwar einige Birdies, gleichzeitig musste er jedoch sieben Bogeys notieren, sodass er sich am Ende lediglich auf dem für ihn enttäuschenden geteilten siebten Rang wiederfand.

Spannung pur

In der Finalrunde zeichnete es sich frühzeitig ab, dass die nach dem Moving Day führenden McIlroy und S. W. Kim nicht in den Titelkampf eingreifen würden. Unpräzises Spiel wurde auf dem von Jack Nicklaus entworfenen Kurs im Muirfield Village Golf Club unweigerlich bestraft. Während Denny McCarthy dank seines heißen Putters fehlerfrei spielte und auf den ersten neun Bahnen sogar drei Birdies notieren konnte, musste Hovland auf den Frontnine sogar zwei Bogeys notieren. Zu Beginn der Backnine trennten Hovland und McCarthy damit vier Schläge. Hovland ließ auf den Backnine jedoch Birdies folgen und er war als erster Spieler mit einem Gesamtergebnis von -7 im Clubhaus.

McCarthys Putter blieb weiterhin sein Rettungsanker und er konnte auch auf den Backnine immer wieder das Par retten. Er ging mit einem Schlag Vorsprung auf die letzte Bahn, verzog seinen Drive jedoch nach links und fand sich im dicken Rough wieder. Von dort aus hatte er noch ca. 190 Yards zur Fahne. Die Lage seines Balles erlaubte allerdings keinen Angriff ins Grün und er musste vorlegen. Der folgende Annäherungsschlag ging einige Meter hinter die Fahne und er musste sich wieder auf seinen Putter verlassen, um das Turnier für sich zu entscheiden. Zu dieser Zeit saß Viktor Hovland bereits in der Scoring Area und fieberte am Bildschirm mit. Den entscheidenden Putt zum Par konnte McCarthy jedoch nicht verwandeln, sodass das Bogey auf seiner letzten Bahn ihn ebenfalls auf -7 zurückfallen ließ.

Hovland eröffnet das Stechen

Das Stechen wurde auf Bahn 18 ausgetragen, dem schwersten Loch des Platzes. Da Hovland als erster mit seinem Gesamtergebnis im Clubhaus war, eröffnete er das Stechen. Sein Drive landete in der Mitte des Fairways und rollte noch bis genau an die Kante zum First Cut. McCarthy suchte mit seinem Drive den Weg über die rechte Seite der Bahn. Er fand sich jedoch nach einem leichten Slice im dicken Rough wieder und es war für ihn erneut unmöglich, das Grün aus ca. 190 Yards anzugreifen. Hovland konnte seinen zweiten Schlag auf dem Grün platzieren und hatte noch ca. 17 Meter zur Fahne.

McCarthy legte erneut vor und war erst mit dem dritten Schlag auf dem Grün. Leider nicht in einer Distanz, in der er zwingend einlochen konnte. Zwei Putts folgten und er musste erneut ein Bogey notieren. Hovland’s erster Putt brachte ihn bis auf ca. zwei Meter an die Fahne. Der anschließende Putt ging an die linke Lochkante und fiel. Der Norweger sicherte sich damit seinen vierten Sieg auf der PGA Tour und einen ordentlichen Siegerscheck über 3,6 Millionen US Dollar.

Jäger und Straka spielen gutes Turnier — Leider kein Top Ten Platz in Sicht

Aus deutschsprachiger Sicht sind ebenfalls gute Ergebnisse zu vermelden. Stephan Jäger musste am Finaltag mit einer 76 die schlechteste Runde seines Turniers notieren und fiel leider auf den geteilten 24. Rang zurück.

Ähnlich erging es dem Österreicher Sepp Straka. Er lag in Schlagdistanz für ein Ergebnis in den Top 10. Ein unglückliches Triplebogey an Bahn drei machte es für ihn jedoch nahezu unmöglich. Es folgten ein Bogey auf Bahn sieben und ein Birdie auf Bahn 11, sodass er in der Finalrunde eine 75 notieren musste. Dies warf ihn auf den unter anderem mit Jon Rahm geteilten 16. Platz zurück.

Bild: AFP

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