Genesis Invitational: Ohne Titelverteidiger, aber mit Gastgeber

Tiger Woods im schwarzen Poloshirt und mit schwarzer Kappe

Mit dem dritten Signature Event der Saison geht auf der PGA Tour der West Coast Swing zu Ende. Turnierveranstalter Tiger Woods empfängt die Kollegen in seinem kalifornischen Wohnzimmer – und spielt auch selbst mit. Das lassen sich die großen Namen natürlich nicht entgehen.

Aus den Top 25 der Weltrangliste fehlen beim Genesis Invitational nur Titelverteidiger Jon Rahm und Tyrrell Hatton, die sich LIV Golf angeschlossen haben. Ansonsten gehen die Bestplatzierten des Rankings geschlossen an den Start. Angeführt wird das hochkarätige Teilnehmerfeld vom Spitzenduo, Scottie Scheffler und Rory McIlroy.

Auch die bislang erfolgreichsten Spieler der jungen Saison sind vielzählig vertreten. Aus den Top 15 der FedExCup-Wertung verzichtet nur einer auf die Teilnahme – aber ausgerechnet der Führende. Mit Matthieu Pavon ist die positive Überraschung der letzten Wochen nicht dabei. Durchaus möglich, dass er vom ersten Platz verdrängt wird. Dafür müsste einer seiner dichtesten Verfolger die nötigen Punkte holen. Für den Sieg werden bei Signature Events neuerdings stolze 700 vergeben.

Einen Deutschen sucht man beim Genesis Invitational vergebens. Aus der DACH-Region hat sich nur Sepp Straka qualifiziert. Für den Österreicher ist es bereits die fünfte Teilnahme in Folge. Sein bestes Resultat war der geteilte 15. Rang im Jahr 2022.

Heimspiel für Woods

Für Woods ist es nicht nur sein erster Start in dieser Saison, sondern auch die erste Teilnahme an einem offiziellen Wettbewerb der PGA Tour seit seiner Aufgabe beim Masters im vergangenen April. Das letzte Turnier, das er abgeschlossen hat, war zuvor das Genesis Invitational im Februar.

Dass Woods trotz seiner gesundheitlichen Probleme immer wieder dorthin zurückkehrt, kommt natürlich nicht von ungefähr. Das Event wird von seiner Stiftung organisiert – aber nicht nur deshalb nimmt es für ihn einen hohen Stellenwert ein. Bei der Ausgabe im Jahr 1992 debütierte er als 16-jähriger Amateur auf der PGA Tour. Die damalige Los Angeles Open war für den Kalifornier, der nebenan im Orange County aufwuchs, etwas ganz Besonderes.

Selber Schauplatz seit einem halben Jahrhundert

Austragungsort, damals wie heute, ist der Riviera Country Club in Pacific Palisades. Seit 1973 wurde das Traditionsturnier mit zwei Ausnahmen immer dort ausgetragen, nachdem es zuvor jahrzehntelang umgezogen war. Unter verschiedenen Namen existiert es schon seit 1926.

The Riviera Country Club aus der Vogelperspektive
(Foto: Adobe Stock)

Doch zurück in die Gegenwart: Im Riviera Country Club erwartet die diesjährigen Teilnehmer ein Par-71-Kurs, der 7.322 Yards (6.695 Meter) lang ist. Den Auftakt bildet ein außergewöhnlich leichtes Par-5-Loch, auf dem ein Birdie schon fast Pflicht ist. Besonders spannend wirkt auch das sechste Grün mit seinem Bunker in der Mitte. Außerdem gibt es direkt nach dem Turn eine interessante Par-4-Bahn, die nur gut 300 Yards misst.

Gleiches Preisgeld, weniger Teilnehmer

Der Golfplatz gehört zweifellos zu den schwereren auf der PGA Tour, doch die Mühen werden belohnt. Wie in der Vorsaison wird bei Signature Events ein sattes Preisgeld von insgesamt 20 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. Vier Millionen entfallen dabei auf den Sieger. Der große Unterschied zur Vergangenheit ist die reduzierte Teilnehmerzahl. Neuerdings ist das Feld bei allen Signature Events limitiert. Beim Genesis Invitational dürfen deshalb statt 130 Spielern nur noch 70 antreten. Den Cut nach zwei Runden überstehen die besten 50 und Schlaggleichen sowie alle, die maximal zehn Schläge Rückstand auf die Spitze haben.

Titelbild: AFP

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