Nedbank Golf Challenge: Fleetwood will den Titelhattrick

Tommy Fleetwood lächelt bei dem Portugal Masters.

Auf der DP World Tour steht das vorletzte Turnier dieser Spielzeit an. In Südafrika kämpft ein limitiertes Feld von 66 Teilnehmern um ein sattes Preisgeld und die Qualifikation für die Tour Championship. Auch ein deutsches Trio hofft noch auf das Saisonfinale.

Als Topfavorit geht der Titelverteidiger ins Rennen. In den vergangenen fünf Jahren konnte Tommy Fleetwood genau zwei Einzelwettbewerbe gewinnen: die aufeinanderfolgenden Ausgaben der Nedbank Golf Challenge in den Jahren 2019 und 2022 – dazwischen fiel das Turnier der Pandemie zum Opfer.

Immer wieder stand Fleetwood auch bei anderen Events kurz vor dem Sieg, doch er schaffte es nie über die Ziellinie. Beispielsweise verlor er bei der Scottish Open 2020 und bei der Canadian Open 2023 jeweils erst im Playoff. Bei seinem Lieblingsturnier soll nun wieder der Knoten platzen.

Einen sogenannten Threepeat gab es bei der Nedbank Golf Challenge noch nie. Mit dem dritten Sieg würde Fleetwood außerdem zu den Rekordchampions des Traditionsturniers aufschließen. Seit der Premiere im Jahr 1981 konnten David Frost, Nick Price, Ernie Els und Lee Westwood ebenfalls dreimal triumphieren.

Interessante Einladungen ergänzen hochkarätiges Teilnehmerfeld

Doch die Konkurrenz ist vielzählig und stark. Unter den 66 Teilnehmern sind die besten 60 verfügbaren Spieler aus dem Race to Dubai. Einige PGA-Stars fehlen, doch die großen Namen der DP World Tour haben sich allesamt angemeldet. Zum Favoritenkreis gehören beispielsweise Ryan Fox, Adrian Meronk, die Ryder-Cup-Sieger Robert MacIntyre und Nicolai Højgaard sowie dessen Zwillingsbruder Rasmus.

Auch die fünf Einladungen haben es in sich: Mit Justin Rose und Justin Thomas sind zwei ehemalige Weltranglistenerste dabei, mit Max Homa der aktuelle Achtplatzierte des Rankings. Das Trio hat ebenfalls beim diesjährigen Ryder Cup mitgewirkt. Hinzu kommt mit Francesco Molinari ein Vize-Kapitän der siegreichen Europäer und eine Ikone des Kontinentalwettstreits.

Außerdem wurde mit Branden Grace der letzte südafrikanische Champion der Nedbank Golf Challenge eingeladen. Bei der Ausgabe 2017 sorgte er nach zehnjähriger Wartezeit wieder für einen Heimsieg.

Deutsches Trio kämpft um die Top 50

Während für die Genannten hauptsächlich der Sieg interessant sein dürfte, geht es für andere Teilnehmer noch um die Qualifikation für die DP World Tour Championship. Nur die Top 50 im Race to Dubai werden beim Saisonfinale in der darauffolgenden Woche dabei sein. Die Trennlinie verläuft derzeit zwischen Jeff Winther auf dem 50. und Calum Hill auf dem 51. Rang.

Jenseits der Grenze befinden sich auch Hurly Long (52.), Nick Bachem (56.) und Maximilian Kieffer (65.). Für das Trio geht es deshalb in Südafrika darum, mit einem möglichsten guten Resultat noch Plätze gutzumachen. Die Chance ist durchaus gegeben, denn neben einem Preisgeld von sechs Millionen US-Dollar werden insgesamt 7.000 Punkte für die Rangliste verteilt. Weil es keinen Cut gibt, werden alle die Möglichkeit bekommen, sich über vier Runden zu beweisen.

Aus Deutschland gehen außerdem Yannik Paul (18.) und Marcel Siem (19.) an den Start. Aufgrund ihrer Platzierung sind die zwei schon sicher für die Tour Championship qualifiziert, doch beide kämpfen noch um die Spielberechtigung für die nächste PGA-Tour-Saison.

Tanz auf dem Vulkan

Austragungsort der Nedbank Golf Challenge ist wie immer Sun City. Der Freizeitkomplex liegt nordwestlich von Johannesburg und der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria am Rande des Pilanesberg-Nationalparks. Die Hügel des erloschenen Vulkans sorgen für eine spektakuläre Kulisse.

In dieser außergewöhnlichen Umgebung befindet sich der Gary Player Country Club, dessen berühmter Parkland-Kurs von der gleichnamigen Golflegende entworfen wurde. Der Par-72-Platz gehört mit 7.855 Yards (7.184 Metern) zu den längsten weltweit. Wegen der Höhenlage spielt er sich allerdings etwas kürzer. Aufgrund der engen Fairways und der kleinen Grüns wird es besonders auf das Ball Striking ankommen.

Foto: DP World Tour

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