Zurück aus der Versenkung? Bryson DeChambeau trumpft auf

Bryson DeChambeau in der Hocke auf dem Green

Da staunten einige nicht schlecht, als Bryson DeChambeau an Tag 1 des Masters mal so richtig abschlug. Nicht viele hatten den Golf-Hulk auf dem Zettel, wenn es um die Favoriten-Rolle ging. Dabei galt DeChambeau vor seinem Wechsel zu LIV als das nächste große Ding im Golfsport.

Viel ist gesagt und geschrieben worden im Vorfeld des Masters. Über die Urgewalt, mit der Scottie Scheffler derzeit über die Golfplätze der PGA Tour pflügt. Über Rory McIlroy und seinen erneuten Versuch, mit einem Masters-Sieg endlich den Grand Slam zu schaffen. Über den abtrünnigen Titelverteidiger Jon Rahm, der erstmals nach seinem Wechsel zur LIV wieder von der ganz großen Bühne grüßt. Und natürlich wie immer über Tiger Woods und die Frage, ob er es nochmal allen zeigen kann.

So viele Spitzen-Golfer, so viele Geschichten. Doch die beste erste Runde spielte einer, den viele nicht mehr so ganz auf der Rechnung hatten. Bryson DeChambeau taucht in den Spekulationen um die Favoritenrolle recht selten auf. Dabei hat er bereits bewiesen, dass er auf allerhöchstem Niveau bestehen kann. So etwa bei seinem bislang einzigen Major-Sieg, der U.S. Open 2020 oder auch bei seinem beeindruckenden Triumph beim Arnold Palmer Invitational 2021.

Der intellektuelle Longhitter

Der 30-Jährige wurde durch seine extrem analytische Herangehensweise an den Golfsport berühmt. So ließ er mehrere Komponenten seiner Schläger eigens nach besonderen Vorgaben anfertigen. Dies brachte ihm den Spitznamen „The Scientist“ oder auch „Mad Scientist“ ein. Bei seinen ersten Auftritten nach der Corona-Pause überraschte er dann mit ungekannter Physis: DeChambeau hatte sich gut 20 Kilogramm Muskelmasse antrainiert, was sich dann vor allem in extremer Länge niederschlug. Seine Beinamen gingen in der Folge eher in Richtung „Golf-Hulk“.

Bryson DeChambeau hält den Putter in einer Hand und schwenkt seine Kappe mit der anderen Hand

Ein intellektueller Longhitter also – eigentlich die besten Voraussetzungen, um der nächste große Superstar im Golfsport zu werden. Doch nach seinem Wechsel zur LIV wurde es still um den Koloss aus Kalifornien. Wer weiß, vielleicht kann er das an diesem Wochenende wieder ändern. Finanziell hat DeChambeau dank der Saudi-Dollars ohnehin ausgesorgt. Sollte er dann auch derjenige aus der „wilden 13“ sein, der das grüne Sakko ins „feindliche Lager“ entführt, so wäre er mit einem Schlag auch als Golfer wieder in aller Munde.

Foto: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert