DGV-Zuwachszahlen: Golfsport hat Krise gut überstanden
Am Anfang des Jahres informierte der Deutsche Golf Verband (DGV) wieder über die Mitgliederentwicklung des zurückliegenden Jahres. Trotz Corona-Pandemie ist der Zuwachs so hoch ist wie seit neun Jahren nicht mehr.
Trotz schwerer Zeiten und Einbußen während des Lockdowns hat die Sportart an Popularität gewonnen. In der jährlichen Pressekonferenz – zum ersten Mal in digitaler Ausführung – sprach der DGV-Präsident Claus Kobold über die Zahlen des vergangenen Jahres. Besonders erfreulich ist dabei die Höhe des Zuwachses: Zum Stichtag des 30. September 2020 registrierte der DGV mit 651.417 Mitgliedern 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
2012 bewegte sich das Wachstum das letzte Mal in diesen Höhen, denn in den darauffolgenden Jahren stagnierten die Mitgliederzahlen. Doch 2020 traten mehr Golfer in Clubs ein, als Mitglieder ihre Verträge kündigten und die Golfanlagen in Deutschland dürfen sich über 8.740 neue Gesichter auf ihren Plätzen freuen. Einen Großteil der neugewonnen Spieler stellt die Altersgruppe der über 60-Jährigen dar. Ohnehin sind Senioren mit 275.089 aktiven registrierten Golfern die am stärksten vertretene Gruppe im deutschen Golfsport.
Zuwachs auch bei Kindern und Jugendlichen
Doch nicht nur bei den älteren Spielern gab es einen deutlichen Zuwachs. Ganz besonders freut sich der DGV über die steigenden Mitgliederzahlen bei Kindern und Jugendlichen. Kobold sieht einen der Gründe in der Verbesserung des Images. Insbesondere in Corona-Zeiten stach der Golfsport als gesunde Natur-Sportart heraus, was einigen Neugolfern nach dem ersten Lockdown vielleicht so etwas wie eine Zuflucht bot.
Die Mitgliederzahlen der Kinder und Jugendlichen zeigten besonders bei den 15- bis 18-Jährigen einen deutlichen Anstieg. Laut DGV-Sportvorstand Marcus Neumann sei das Programmen wie dem bundesweiten Schulprojekt „Abschlag Schule“ oder dem Influencer-Camp zu verdanken, die auf diese Altersgruppe abzielen und ihr den Golfsport näherbringen sollen.
Dass sich der Ruf der Sportart in diesem Jahr verbessert hat, zeigt sich darin, dass in einer repräsentativen Umfrage nur noch 26 Prozent angaben, Golf habe ein negatives Image. Zum Vergleich: 2013 teilte diese Einschätzung noch über die Hälfte der Nicht-Golfer. Nun kann sich die Hälfte der Befragten sogar vorstellen, dem Golfsport eine Chance zu geben und einmal auf die Bahn zu gehen.
Fotos: DGV