Hier werden Golflegenden gemacht: Die wichtigsten Turniere im Golfsport

Phil Mickelson zieht Tiger Woods eine Masters Jacke an

Es sind die großen und wichtigen Golfturniere, bei denen die besten Spieler der Welt immer wieder Höchstleistungen bringen und zeigen, was in diesem Sport alles möglich ist. Wir geben einen Überblick über die prestigeträchtigsten Golfturniere der Welt. 

Masters

Jede Sportart hat ihren Höhepunkt. Der American Football hat den Superbowl. Eishockey hat den Stanley Cup. Fußball hat die Champions League. Vergleichbar mit dem Champions League Finale ist für Golfer das Masters. Das Turnier, das offiziell „The Masters Tournament“ heißt, ist ohne Zweifel das wichtigste der vier Majors und wird seit 1934 im Augusta National Golf Club in Augusta, Georgia ausgetragen. Jeder Golfer träumt davon, irgendwann einmal dabei zu sein und in jedem Jahr gibt es ein heißes Rennen um die Plätze auf dem Leaderboard. Die „einfachste“ Möglichkeit, teilzunehmen ist es, das Turnier schon einmal gewonnen zu haben. Wem das gelingt, der hat ein lebenslanges Startrecht. Daneben gibt es ganze 18 weitere Kriterien, über die die Spieler sich qualifizieren können. Neben der Creme de la Creme sind somit auch immer wieder einige Außenseiter dabei, die auf der größten aller Bühnen auf sich aufmerksam machen können, sofern sie zwei oder drei sehr gute Tage erwischen.

Bernhard Langer im grünen Jacket des Masters

Als bislang einziger Deutscher konnte sich Bernhard Langer (1985, 1993) das begehrte Green Jacket überstreifen lassen, das der Sieger erhält. Rekord-Sieger ist Jack Niklaus mit sechs Siegen vor Tiger Woods mit fünf und Arnold Palmer mit vier Siegen. 2024 holte sich Scottie Scheffler seinen zweiten Titel. 

PGA Championship

Dieses Golfturnier wird seit 2019 immer im Mai ausgetragen. Der Austragungsort wechselt jährlich, liegt jedoch immer in den USA. Vielleicht liegt es daran, dass sich in der langen Historie geschätzte 90 Prozent US-Amerikanische Sieger wiederfinden. Das Turnier gibt es seit 1916. Im Jahr 1958 erfolgte der Umstieg vom Lochwettspiel zum Zählspiel – so wie es heutzutage üblich ist. Mit seinem Triumph 2010 in Whistling Straits in Kohler, Wisconsin ist Martin Kaymer bis heute der einzige Deutsche, der die PGA Championship gewinnen konnte. Rekordsieger sind Walter Hagen und Jack Nicklaus mit jeweils fünf Siegen. Es folgt Tiger Woods mit vier Erfolgen. Der mittlerweile auf der LIV Tour spielende Brooks Koepka ist der erfolgreichste Golfer der jüngeren Geschichte dieses Turniers. Zwischen 2018 und 2023 holte er den Pokal dreimal. 

Brooks Koepka stützt sich auf einen silbernen Pokal ab und im Hintergrund stehen mehrere Menschen im blauen Jackett

U.S. Open 

Nach den British Open sind die U.S. Open das zweitälteste Major. Es fand erstmals im Jahr 1885 statt. Ähnlich wie bei der PGA Championship wechselt der Austragungsort jährlich, liegt jedoch immer in den USA – wie könnte es anders sein, angesichts des Namens U.S. Open. Das Golfturnier findet immer im Juni statt, wobei der Finaltag immer der dritte Sonntag des Monats ist. Wie bei den anderen bis hierher aufgeführten Turnieren auch, können dank der vielen Teilnahmekriterien neben den Stars der PGA Tour auch Spieler teilnehmen, die meist auf der DP World Tour (der ehemaligen European Tour) abschlagen. 

Mit je vier Siegen sind Willie Anderson, Bobby Jones Jr., Ben Hogan und abermals Jack Nicklaus die erfolgreichsten Spieler dieses Majors. Es folgen Hale Irwin und abermals Tiger Woods mit jeweils drei Erfolgen. 2024 konnte der mittlerweile, wie Brooks Koepka, auf der LIV Tour agierende Bryson DeChambeau auf Course No. 2 im Pinehurst Resort in North Carolina triumphieren.

The Open Championship

Erstmals fanden „The Open“ oder auch „British Open“, wie das Event häufig genannt wird, im Jahr 1960 statt. Damit ist es das älteste der viel großen Turniere. Außerdem ist es das einzige Major, das außerhalb der USA stattfindet. Der Austragungsort wechselt jährlich zwischen Golfplätzen in Schottland, England und Nordirland. Unter den aktuellen Plätzen sind Royal St George’s (England), Carnoustie (Schottland) oder der einzige nordirische Golfklub Royal Portrush Golf Club. Alle fünf Jahre findet der Wettkampf um den berühmten Claret Jug im St. Andrews Old Course (Schottland) statt. Der Royal and Ancient Golf Club of St Andrews (R&A) ist auch Veranstalter des Turniers. Somit ist sie neben dem Masters (Augusta National Golf Club) das einzige Major, das von einem Golfklub veranstaltet wird, während hinter den anderen beiden Turnieren jeweils eine Organisation steht: Die PGA of America bei der PGA Championship und die USGA bei der U.S. Open.

Eine Trophäe in einer Glasvitrine

Die bekannten Rekordsieger sind bei der Open Championship ausnahmsweise nicht die üblichen Verdächtigen: Harry Vardon konnte zwischen 1896 und 1914 ganze sechsmal gewinnen. Jack Nicklaus und Tiger Woods kommen jeweils „nur“ auf drei Erfolge. 

Ryder Cup

Neben den Majors muss auch der wichtigste Team Wettbewerb der Golfwelt genannt werden. Beim Ryder Cup trifft alle zwei Jahre eine Auswahl der besten Spieler der USA auf das Team Europa. Die Kontinente wechseln sich auch ab mit der Ausrichtung des Events. Auch die Organisation teilen sich die PGA of America und Ryder Cup Europe, ein Joint Venture der PGA European Tour, der PGA of Great Britain and Ireland und der PGA of Europe. Beide Parteien nominieren einen Kapitän, der einen Teil des Teams via „Captain’s Pick“ persönlich auswählt. Der andere Teil der Teilnehmer qualifiziert sich über saisonale Rankings. 

An drei Tagen messen sich die Teams in verschiedenen Spielarten des Lochspiels. Bei der letzten Ausgabe 2023 gelang der europäischen Auswahl im Marco Simone Golf & Country Club nahe Rom ein triumphaler Sieg gegen Team USA. 

Fotos: AFP

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