Großer Bahnhof in Valhalla: Staraufgebot bei PGA Championship
Ab heute treten 155 Golfstars bei der PGA Championship im Valhalla Golfclub an. Sie kämpfen beim zweiten Major des Jahres um die begehrte Wannamaker Trophy. Der Kurs in Valhalla ist 7.609 Yards/6.957 Meter lang und wird als Par 71 gespielt. Große, strategisch platzierte Bunker und einige Wasserhindernisse werden den Spielern alles abverlangen.
Die Höhe des Preisgeldes wurde bislang noch nicht bekannt gegeben. Im Jahr 2023 ging es um stattliche 17,5 Millionen US-Dollar. Es wird spekuliert, dass das Gesamtpreisgeld in diesem Jahr bei 20 Millionen US-Dollar liegt.
Die Nummer 1 ist dabei
Scottie Scheffler hatte sich kürzlich eine Auszeit verordnet, weil er unbedingt bei der Geburt seines Kindes dabei sein wollte. Nachdem in der vergangenen Woche Sohn Bennet das Licht der Welt erblickte, hat der Weltranglistenerste verkündet, dass er bei der PGA Championship teilnehmen wird. Bei seinen letzten fünf Turnierteilnahmen auf der PGA Tour ging er unglaubliche vier Mal als Sieger hervor.
Nach den beiden letzten Siegen in den vergangenen Wochen ist Rory McIlroy sicherlich ebenfalls als einer der Favoriten anzusehen. Wobei die Dichte des Feldes eine Vielzahl von Spielern mit Ambitionen auf den Sieg mit sich bringt. Immerhin konnte der Nordire die letzte in Valhalla gespielte Ausgabe der PGA Championship im Jahr 2014 für sich entscheiden und könnte insofern ein kleines „Heimspiel“ haben.
Zuschauermagnet Tiger Woods
Tiger Woods hat nach längerer Abstinenz wieder zum Turnier gemeldet und auch er konnte bereits in Valhalla triumphieren. Der Sieg liegt allerdings schon einige Zeit zurück und datiert aus dem Jahr 2000. Seinen letzten PGA Championship Sieg holte er sich im Jahr 2007 und peilt mit dem diesjährigen Start seinen fünften Erfolg an. Wer weiß, nichts ist unmöglich. Wenngleich Tiger dieses Jahr als „Außenseiter“ anzusehen ist. Zumindest an den ersten beiden Tagen wird er die Zuschauer erneut in seinen Bann ziehen.
Ganze 18 LIV Spieler sind ebenfalls dabei. Im vergangenen Jahr waren es noch 34. Neben Phil Michelson, Dustin Johnson, Bryson DeChambeau. Patrick Reed, Cameron Smith und einigen anderen steht auch Martin Kaymer auf der Startliste. Kaymer geht an den ersten beiden Tagen mit den Kanadiern Adam Hadwin und Taylor Pendrith auf die Runde
Titelverteidiger aus der LIV
Nach seinem Sieg beim letzten LIV-Turnier und als dreifacher Sieger bei der PGA Championship dürfte der Titelverteidiger Brooks Koepka auch zu den diesjährigen Titelanwärtern gehören. Er startet an Tag eins und zwei in einem spektakulären Flight mit Max Homa und Jordan Spieth. Während Koepka seinen sechsten Titel bei einem Major einfahren will, gilt der im vergangenen Jahr Zweitplatzierte Scottie Scheffler jedoch als Hauptfavorit. Scheffler teet an den ersten beiden Tagen mit Wyndham Clark und Brian Harman auf.
Den dritten Titel bei der PGA Championship könnten in diesem Jahr gleich mehrere Spieler erringen. Justin Thomas (2017, 2022), Phil Mickelson (2005, 2021) und Rory McIlroy (2012, 2014) könnten zum Triple aufstocken. Ob McIlroy nach dem Bekanntwerden der vorgestern eingereichten Scheidung von seiner Ehefrau Erica die Nerven hat, um sich auf sein Spiel zu konzentrieren, wird sich zeigen.
Publikumsliebling Micheal Block versucht erneut sein Glück
Ein Highlight des vergangenen Jahres war der 47-jährige Teaching Pro Michael Block aus dem Arroyo Trabucho Golf Club. Er konnte sich in die Herzen der Zuschauer spielen, als er im Jahr 2023 in Oak Hill ganz oben mitmischte und ihm auf Bahn 15 ein Hole-in-One gelang. In der Finalrunde stahl er damit seinem Flightpartner Rory McIlroy die Show. Durch ein Par auf der abschließenden 18. Bahn sicherte er sich nicht nur den 15. Rang im Gesamtklassement, sondern auch noch den Starplatz für die diesjährige PGA Tour Championship.
Stephan Jäger als zweiter deutscher Spieler
Neben Martin Kaymer – der als ehemaliger Sieger ein lebenslanges Startrecht hat – ist auch Stephan Jäger auf der Teilnehmerliste. Er konnte zuletzt mit einigen guten Ergebnissen auf sich aufmerksam machen und hatte kürzlich erst die Texas Children’s Open für sich entscheiden. Vervollständigt wird das Feld durch den Österreicher Sepp Straka. Der 31-jährige beendete diese Saison bereits zwei Turniere in den Top Ten und erzielte auch beim Masters einen beachtlichen 16. Rang.
Foto: AFP