Die Kontroverse um die Premier Golf League

Arthur Blank, Jay Monahan und Rory McIlroy unterhalten sich entspannt beim RBC Heritage.

Seit mehr als einem Jahr ist die Premier Golf League Thema in der Golf-Welt. Einige Spieler wandten sich bereits zu Beginn direkt davon ab, andere betonen die Vorteile. Jay Monahan, Commissioner der PGA Tour, drohte nun mit Bestrafung.

Zu Beginn des vergangenen Jahres kamen verstärkt Gerüchte um eine neue globale Golf-Tour auf – die Premier Golf League. Im Raum steht ein sattes Budget an Preisgeldern, mit denen die Spieler gelockt werden sollen. Die Reaktionen auf das neue Konzept gingen stark auseinander und noch immer herrscht keine Einigkeit in der Golf-Welt.

Die einen sehen in der Premier Golf League eine neue interessante Chance und etwas Abwechslung nach Jahren auf der PGA Tour, für andere wird der Status des Geldes, das insbesondere bei den Herren des Profisports ohnehin schon einen enormen Stellenwert hat, noch stärker in den Vordergrund gerückt und der Sinn des Golfspiels geht in ihren Augen verloren.

Was steckt hinter der Premier Golf League?

Das Konzept der Premier Golf League sieht vor, dass 48 Spieler an 18 Veranstaltungen teilnehmen. Die Turniere sollen zwischen Januar und August ausgetragen und über 54 Löcher ausgespielt werden. Besonderheit bei den Events: kein Kanonstart, kein Cut, kein Dresscode. Der Unterschied zu den Turnieren der Profitouren wird deutlich.

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Noch deutlicher wird er aber mit Blick auf die Gelder: Bei jedem der Turniere soll ein Preisgeld von 10 Millionen US-Dollar ausgezahlt werden, das finale Playoff-Turnier schließt die Saison dann sogar mit 40 Millionen US-Dollar ab. Woher das ganze Geld? Die Premier Golf League wird durch Omnicom Sports, The Raine Group und öffentliche Investmentfonds aus Saudi Arabien unterstützt.

Obwohl jeder Spieler bei den Turnieren für sich selbst spielt, liegt der Fokus auf der Teamwertung. 48 Spieler werden in zwölf Teams mit je vier Golfern aufgeteilt, die jeweils einen Team-Kapitän besitzen. Dieser muss bei jeder Veranstaltung zwei Spieler wählen, deren Ergebnisse in die Teamwertung eingehen. Ziel des Formats ist, mehr Zuschauer an Land zu ziehen, denn die richtige Auswahl der Spieler soll für noch mehr Spannung im Golfsport sorgen.

Monahan droht mit Rausschmiss  

Dass besonders die Verantwortlichen der großen Profitouren alles andere als begeistert von der Idee einer neuen globalen Tour mit Fokus auf hohen Preisgeldern ist, dürfte jedem klar sein. Jay Monahan nahm bei einem Treffen der PGA Tour mit den Spielern kein Blatt vor den Mund und verlieh seinem Ärger über das unmoralische Angebot der Premier Golf League mit einer Drohung Ausdruck.

Wer das Angebot annimmt und sich für die Premier Golf League entscheidet, den erwartet der sofortige Entzug der Spielberechtigung für die PGA Tour und gegebenenfalls sogar ein lebenslanges Spielverbot. Für die Spieler, die dachten, dass sie sowohl auf der PGA Tour als auch auf der neuen Tour spielen und somit Unmengen an Geld verdienen können, muss Monahans Ansage ernüchternd gewesen sein.

Foto: Getty

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