Thailand Classic: Dänisch-deutsches Erfolgswochenende

Der Golfspieler Thorbjorn Olesen schlägt ein Golfball auf einem Sandfeld

Thorbjorn Olesen siegt nach starker Aufholjagd bei der Thailand Classic. Auch für den deutschen Golfsport war das Wochenende erfolgreich: Yannik Paul und Alexander Knappe landeten auf den Plätzen zwei und drei

Der Amata Spring Country Club zeigte sich an den ersten Tagen ein Mal mehr von seiner windigen Seite. Die meisten Teilnehmer kamen jedoch ganz gut damit zurecht, denn es wurden sehr gute Ergebnisse gespielt.

Deutsche Spieler mit bemerkenswerter Leistung

Von sieben deutschen Spielern schafften immerhin sechs den Cut ins Wochenende. Lediglich Hurly Long ging leer aus und beendete das Turnier vorzeitig. Der Aufwärtstrend der deutschen Spieler zeichnete sich bereits an Tag zwei ab. Alexander Knappe und Yannik Paul arbeiteten sich gemeinsam bis auf den geteilten zweiten Rang vor.

Für Alexander Knappe war besonders tragisch, dass er – auf Rang zwei liegend – den Tag im Grunde noch besser hätte beenden können. Am Inselgrün von Bahn 17 – seinem vorletzten Loch für diesen Tag – beförderte er jedoch seinen Abschlag ins Wasser. Auch mit Schlag Nummer drei aus der Dropzone kam er nicht näher als fünf Meter an die Fahne. Der aus dieser Distanz eingelochte Putt muss sich für ihn jedoch wie ein Birdie angefühlt haben, da er damit nur einen Schlag als Verlust eintragen musste.

Auch die übrigen deutschen Spieler zeigten eine starke Leistung. Allen voran Marcel Siem, der sich am zweiten Tag mit einem starken Finish noch Rang 19 erspielte.

Am Moving Day war viel Bewegung

An Tag 3 ging Rafa Cabrera Bello als Führender mit -13 ins Rennen. Er bezeichnet das spektakuläre Inselgrün von Bahn 17 ja als sein Lieblingsloch. Cabrera Bello musste am Moving Day jedoch Federn lassen und konnte seine Leistung der ersten beiden Tage nicht wiederholen. Eine 72 ließ ihn im Ranking deutlich zurückfallen.

Der Samstag gehörte den Akteuren aus Dänemark und Deutschland. Nicolai Hojgaard und Thorbjorn Olesen katapultierten sich mit einer Runde von je 64 nach oben und verwiesen Yannik Paul und Alexander Knappe auf die Plätze.

Starkes Finish von Olesen

Olesen ging mit zwei Schlägen Vorsprung in die Schlussrunde. Am ersten, zweiten und sechsten Loch verzeichnete er dann Birdies, um seinen Vorsprung früh auszubauen. Sechs aufeinanderfolgende Pars in der Mitte von Olesens Runde ermöglichten es seinem Landsmann und Spielpartner Nicolai Højgaard, die Lücke wieder auf zwei Schläge zu schließen. Olesen antwortete jedoch mit einem Hattrick von Birdies auf den Bahnen 13 bis 15.

Die letzten drei Bahnen musste er nur noch Par spielen, um mit einer erneut bogeyfreien 66 am Schlusstag das Turnier mit 24 unter Par und vier Schlägen Vorsprung zu beenden. Der Sieg setzt Olesens Serie fort, 54-Loch-Führungen in Siege umzuwandeln. Er hat dieses Kunststück nun mittlerweile sechs Mal auf der DP World Tour geschafft.

Der an Bahn 13 ausgelobte BMW iX xDrive 40 ging, nebenbei bemerkt, ebenfalls ins dänische Lager. Oliver Hundeboll lochte auf seiner 67er Finalrunde zum Hole-in-One und durfte anschließend den Schlüssel für den Luxuswagen in Empfang nehmen.

Yannik Paul und Alexander Knappe kämpfen um Platz zwei

Yannik Paul und Alexander Knappe haben während der vier Tage in Thailand dauerhaft starke Leistungen zeigen können. Yannik Paul lag von Beginn an mit vorne. Alexander Knappe musste auch in der Finalrunde wieder eine kleine Schlappe verzeichnen. Auf Bahn 8 musste er ein Bogey und auf der folgenden Bahn 9 sogar Doppelbogey notieren. Was dann folgte, hatte er wohl selbst nicht erwartet. Er spielte ab Bahn 10 sechs Birdies in Reihe und beendete auch die letzte Bahn mit einem Birdie.

Mit einem Gesamtergebnis von -18 bis teilt er sich den dritten Platz mit dem Niederländer Joost Luiten. So konnte er das Wochenende mit einem Strahlen im Gesicht beenden. Yannik Paul notierte sich in der Schlussrunde eine 68. Mit einem Gesamtergebnis von -20 sicherte er sich den alleinigen zweiten Platz.

Marcel Siem beendete das Turnier auf dem geteilten 17. Rang. Marcel Schneider wurde 28., Nick Bachem geteilter 51. und Freddy Schott 74. Alles in allem ein erfreuliches Wochenende für die deutschen Spieler, die nun zur HERO Indian Open weiterreisen.

Thomas Pieters wechselt zur LIV

Am Wochenende schlug außerdem die Meldung ein, dass Thomas Pieters zur LIV wechselt. Der 34. der Weltrangliste machte vergangene Woche seinem Unmut darüber Luft, dass er keine Einladung zur Genesis Invitational bekommen hatte. Möglicherweise war zu diesem Zeitpunkt bereits durchgesickert, dass er die Tour wechseln will und er hat deswegen keinen Startplatz erhalten.

Foto: AFP

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