Die größten Streithähne in der Golfgeschichte

Phil Mickelson und Tiger Woods

Bryson DeChambeau und Brooks Koepka übernehmen heute die Rolle, die manche enge Konkurrenten bereits in der Vergangenheit gaben: Streitende Golfer, die abseits des Turniergeschehens für ordentlich Unterhaltung sorgen.

Es ist nicht das erste Mal, dass zwei Top-Golfer sich sowohl auf dem Golfplatz als auch privat bekriegen. Kommenden Monat wird „The Match“ mit den derzeit wohl bekanntesten Streithähnen Brooks Koepka und Bryson DeChambeau ausgetragen. Einige Konkurrenten führten in vergangenen Zeiten bereits ähnliche Kriege.

Gary Player und Tom Watson

So zum Beispiel Gary Player und Tom Watson, deren Streitigkeiten in den 1980ern ihren Höhepunkt fanden. Immer wieder fanden die beiden Spieler Anlässe, um ihren Groll aneinander auszulassen. Entzündet wurde das Ganze durch die Beschuldigung vonseiten Players, Watson habe eine Spike-Marke repariert, was offensichtlich gegen die Regeln verstieß.

Auf diese Anschuldigung antwortete Watson mit dem Vorwurf, sein Konkurrent habe ein illegal wachsendes Unkraut hinter seinem Ball bewegt. Von außen würde man das wohl fast schon als lächerliche Streitigkeit betrachten, für die beiden war es allerdings purer Ernst.

Es spitzte sich zu, als Player Watson aufforderte, sowohl den Titel des Masters als auch den der Open Championship aus dem Jahr 1977 zurückzugeben. In seinen Augen habe Watson bei beiden Majors mit nicht-regelkonformen Eisen gespielt. Die Regel, gegen die Watson vermeintlich verstoßen hatte, wurde 1977 allerdings erst nach den Turnieren eingeführt und war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Kraft.

Paul Azinger und Seve Ballesteros

Den Streit zwischen Paul Azinger und Seve Ballesteros wurde insbesondere im Rahmen des Ryder Cup ausgetragen. Es begann damit, dass der Spanier Azinger mitteilte, er wolle seinen beschädigten Ball austauschen. Der US-Amerikaner erwiderte allerdings, dass der Ball in Ordnung sei.

Zwei Jahre später drehte Ballesteros dann den Spieß um und brachte Azinger und seinen Teamkollegen Chip Beck aus der Fassung, indem er sie dazu aufforderte, die Art ihres Balles zu wechseln. Die beiden Spieler verloren den Fokus und daraufhin das Match. „Die Amerikaner haben elf nette Jungs und Paul Azinger“, waren die Worte der spanischen Golf-Legende.

Heute versucht Azinger aus Respekt zum an Krebs gestorbenen Konkurrenten, die Anfeindungen zwischen Ballesteros und sich herunterzuspielen. Dennoch betont er, dass er nicht der einzige gewesen sei, der seine Differenzen mit dem Spanier hatte.

Tiger Woods und Phil Mickelson

Gegensätzliche Persönlichkeiten waren es wohl, was die Konkurrenz zwischen Tiger Woods und Phil Mickelson in erster Linie ausmachte. Insbesondere im Umgang mit Fans und vor der Kamera können die beiden unterschiedlicher kaum sein.

Während Woods sich seit jeher deutlich mehr auf sein Spiel beschränkte, hatte Mickelson größere Ambitionen, die Fans auch zu entertainen.

Auf dem Kurs war Woods Mickelson deutlich überlegen, bis es diesem im vergangenen Jahrzehnt gelang, etwas zu der Golf-Ikone aufzuholen. Woods und Mickelson waren die ersten Spieler, die im „The Match“ gegeneinander antraten. Woods konnte sich durchsetzen. Heute begegnen sich die beiden mit etwas mehr Freundlichkeit und Respekt, doch zwischenzeitlich war die Spannung zwischen den beiden Top-Golfern ernst.

Titelbild: AFP

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