Die Macht der Gewohnheit überwinden: Erfolgreiche Schwungumstellung im Golf

Golfer hält den Schläger vor dem Abschwung am höchsten Punkt des Aufschwungs

Nichts ist schwerer, als die eigenen Gewohnheiten umzustellen. Doch im Golfsport ist dies manchmal alternativlos. Psychologin Elli Lessmann erklärt, wie man es schaffen kann.

Die Gewohnheiten im Schwungablauf sind meist stark verankert. Dies kann eine Hürde für eine Umstellung bedeuten. Bestimmte Bewegungsabläufe und Schwungtechniken sind verinnerlicht, die sich im Laufe der Zeit zu automatischen Reaktionen entwickelt haben. Doch was passiert, wenn ein Golfprofi eine Schwungumstellung vorschlägt? Wie kannst du sicherstellen, dass du nicht in alte Gewohnheiten zurückfällst? Dieser Artikel beleuchtet die Herausforderungen der Umstellung im Golf und gibt dir praktische Tipps, wie du sie erfolgreich umsetzen und beibehalten kannst.

Die Notwendigkeit akzeptieren

Eine Schwungumstellung kann eine der herausforderndsten Aufgaben für Golfer sein (erlebe ich gerade selbst hautnah). Sie erfordert nicht nur körperliche Anpassungen, sondern auch eine Veränderung der mentalen Einstellung. Der erste Schritt besteht darin, die Notwendigkeit der Umstellung zu akzeptieren und den Willen zu haben, dieser auch zu folgen. Dieser mentale Aspekt ist entscheidend, da er die Grundlage für den Erfolg legt.

Golflehrer korrigiert Schülerin

Ein wichtiger Tipp, um die Schwungumstellung zu festigen, besteht darin, sie bewusst zu praktizieren. Das bedeutet, dass du dich bei jedem Training oder Spiel bewusst auf den neuen Schwung konzentrierst und alte Gewohnheiten konsequent vermeidest. Es ist normal, dass es anfangs schwierig ist. Aber mit kontinuierlicher Praxis wird der neue Schwung allmählich zur zweiten Natur.

Visualisierung und mentale Wiederholung

Darüber hinaus spielt das mentale Training eine entscheidende Rolle. Nutze Techniken wie Visualisierung und mentale Wiederholung, um den neuen Schwung in dein repetitives Gedächtnis einzuprägen. Stelle dir vor, wie du den neuen Schwung perfekt ausführst und dabei das Gefühl der Flüssigkeit und Präzision erlebst. Diese mentalen Bilder helfen dir, das Vertrauen in den neuen Schwung zu stärken und diesen im Unterbewusstsein zu verankern.

Golfer im Durchschwung

Ein weiterer effektiver Ansatz ist die Verwendung von positiven Affirmationen. Indem du dir selbst immer wieder positive Sätze sagst, wie zum Beispiel „mein neuer Schwung ist kraftvoll und zielgerichtet“ kannst du dein Unterbewusstsein programmieren und Selbstvertrauen aufbauen.

Hier sind einige praktische Tipps zur Verwendung von Affirmationen:

  1. Präzise Formulierung: Formuliere deine Affirmationen klar und präzise. Verwende kurze, aussagekräftige Sätze, die sich auf deinen gewünschten neuen Schwung konzentrieren. z.B.: „Mein neuer Schwung ist flüssig und kraftvoll.“
  2. Gegenwärtige Zeitform: Verwende die Gegenwart, um deine Affirmationen zu formulieren, als ob der gewünschte Zustand bereits erreicht wäre. Dadurch wird dein Unterbewusstsein direkt angesprochen und auf die gewünschten Ergebnisse ausgerichtet. z. B.: „Ich führe meinen neuen Schwung mit Leichtigkeit und Präzision aus.“
  3. Positive Formulierung: Formuliere deine Affirmationen immer positiv. Vermeide negative Ausdrücke wie „Ich werde nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen“. Stattdessen sage z.B.: „Ich bleibe konsequent bei meinem neuen Schwung.“
  4. Wiederholung: Wiederhole deine Affirmationen regelmäßig, vorzugsweise mehrmals am Tag. Du kannst sie laut aussprechen, leise wiederholen oder sogar aufschreiben und an Orten platzieren, wo du sie häufig siehst. Dies hilft dabei, die Affirmationen tief in dein Unterbewusstsein zu verankern.
  5. Visualisierung: Verbinde deine Affirmationen mit Visualisierungstechniken. Stelle dir vor, wie du deinen neuen Schwung perfekt ausführst, während du deine Affirmationen wiederholst. Visualisierung verstärkt die Wirkung der Affirmationen und hilft dabei, dein Selbstvertrauen zu stärken.
  6. Energetische Emotionen: Verbinde deine Affirmationen mit positiven Emotionen wie Freude, Entschlossenheit und Zuversicht. Je stärker die emotionale Resonanz ist, desto effektiver werden deine Affirmationen sein.

Indem du diese praktischen Tipps berücksichtigst und sie konsequent in dein mentales Training integrierst, kannst du deine Schwungumstellung im Golf effektiv unterstützen und dein Selbstvertrauen stärken, um langfristige Veränderungen zu erreichen.

Fotos: Adobe Stock

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