DP World Tour: Playoff-Krimi in Australien, Doppelsieg in Südafrika

Joaquin Niemann hält einen Golfball

Sowohl in Sydney als auch in Johannesburg gab es ein spannendes Wechselspiel an der Spitze des Leaderboards. Bei der ISPS Handa Australian Open setzte sich am Ende Joaquín Niemann in einem hochklassigen Playoff gegen Rikuya Hoshino durch. Bei der Investec South African Open Championship sicherte sich Dean Burmester seinen zweiten Heimsieg in Folge.

In Down Under erlebten die Fans ein Déjà-vu: Wie schon bei der Fortinet Australian PGA Championship am Wochenende zuvor gehörten Hoshino und Min Woo Lee als bestplatzierte Teilnehmer nach drei Runden zum letzten Flight im Finale. Während der Abstand zwischen den beiden in Brisbane aber drei Schläge betragen hatte, lagen sie diesmal gleichauf bei 13 unter Par. Niemann belegte zu diesem Zeitpunkt mit −9 den geteilten sechsten Rang.

Doch das Führungsduo blieb am Sonntag zunächst hinter den Erwartungen zurück. Dadurch öffnete sich die Tür für die Konkurrenz, die sich nun an der Spitze abwechselte. Irgendwann konnte sich Niemann ein wenig absetzen. Als Erster brachte er ein Gesamtergebnis von −14 ins Clubhaus. Doch Hoshino hatte sich nach dem Turn verbessert und zog mit einem Birdie auf der 17. Bahn gleich. Am letzten Loch hatte er dann einen Birdie-Putt zum Sieg, doch dieser fiel nicht.

Dean Burmester blickt in die Ferne
(Foto: DP World Tour)

Deshalb musste ein Stechen auf dem Par 5 der 18 für die Entscheidung sorgen. Hoshino legte mit einem Birdie vor, Niemann verpasste seinen Eagle-Putt zum Sieg. Am zweiten Extraloch machte es der 25-jährige Chilene besser und verwandelte den Eagle-Putt aus einer ähnlichen Position. Der Japaner musste sich zum zweiten Mal in Folge mit dem zweiten Platz begnügen.

Immerhin hat sich Hoshino zusammen mit Niemann für ein Major qualifiziert. Über The Open Qualifying Series gab es in Sydney drei Startplätze für Royal Troon im Juli 2024 zu gewinnen. Weil der drittplatzierte Lee bereits spielberechtigt war, ging das letzte Ticket an Adam Scott. Der australische Routinier teilte sich mit Laurie Canter und Grant Forrest den vierten Rang, erhielt aber aufgrund der höheren Weltranglistenposition den Vorzug.

Bei der parallelen Women’s Australian Open triumphierte Vorjahressiegerin Ashleigh Buhai erneut. Die Südafrikanerin gewann mit einem Gesamtergebnis von −9 und einem Schlag Vorsprung auf Minjee Lee, die Zwillingsschwester von Min Woo. Erstmals seit Yani Tseng im Jahr 2011 konnte damit eine Spielerin ihren Titel bei dem Turnier erfolgreich verteidigen.

Doppelsieg für Burmester in Johannesburg

Auch bei der South African Open gab es eine Vielzahl aussichtsreicher Titelkandidaten. Am Sonntag lagen zwischenzeitlich fünf Spieler gleichauf an der Spitze. Darunter waren auch Jayden Schaper und Ryan Van Velzen, die beiden Führenden nach 54 Löchern. Doch in den Endspurt des Finales konnten die südafrikanischen Youngster nicht mehr eingreifen.

Stattdessen zog Burmester mit zwei aufeinanderfolgenden Birdies auf der 16. und der 17. Bahn davon. Am Ende gewann er mit einem Gesamtergebnis von −11 und einem Vorsprung von drei Schlägen auf Van Velzen, Renato Paratore sowie Jesper Svensson.

Für Burmester war es der zweite Heimsieg in Folge. Am vergangenen Wochenende hatte der 34-jährige Südafrikaner bereits die Joburg Open für sich entschieden. Erstmals seit Andy Sullivan im Jahr 2015 konnte ein Spieler damit wieder beide Turniere in derselben Saison gewinnen. Normalerweise würde Burmester damit das Race to Dubai anführen, doch als LIV-Golfer erhält er keine Punkte – das Gleiche gilt auch für Niemann. Deshalb steht weiterhin Lee an der Spitze der Saisonwertung.

Titelbild: AFP

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