Nächster Heimsieg bei Fortinet Australian PGA Championship: Min Woo Lee triumphiert

Golfer Min Woo Lee hält den Driver in der Hand und schaut dem geschlagenen Ball hinterher

Beim Saisonauftakt der DP World Tour hat Min Woo Lee seinen Status als Shootingstar des Golfsports untermauert. In Brisbane gewann er letztlich souverän die Australian PGA Championship. Damit gab es zum sechsten Mal in Folge einen Heimsieg bei dem Turnier.

Nach der ersten Runde hatte mit Joel Moscatel ein Spanier vorne gelegen, doch schon am Freitag übernahmen die Australier im Royal Queensland Golf Club das Kommando. Curtis Luck sorgte mit einem Ass auf der 17 für das erste Ausrufezeichen – und für beste Stimmung auf dem sogenannten Party Hole.

Lee war am Donnerstag mit einer 64 auf dem Par-71-Kurs gestartet. Mit einer 66 in seiner zweiten Runde eroberte er dann die alleinige Führung, die er am Samstag mit einer weiteren 66 verteidigte. Nach dem Moving Day betrug sein Zwischenergebnis 17 unter Par und sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Rikuya Hoshino bereits drei Schläge. Den letzten Flight im Finale komplettierte Luck, der bei −13 stand. Weil Adam Scott als alleiniger Vierter erst bei −11 folgte, lief es auf einen Dreikampf hinaus.

Nach zwei Löchern Gleichstand an der Spitze

Am Sonntag wurde daraus jedoch früh ein Duell, denn Luck schloss die Front Nine mit +2 ab und verabschiedete sich damit aus dem Titelrennen. Lee erwischte aber ebenfalls einen Fehlstart mit einem Bogey auf dem ersten Loch. Weil Hoshino mit zwei Birdies begann, herrschte plötzlich Gleichstand an der Spitze.

Doch auch im jungen Alter von 25 Jahren lässt sich Lee von einer solchen Situation nicht aus der Ruhe bringen. Schnell fand er zurück in die Spur: ein Birdie auf der vierten Bahn, zwei weitere auf der sechsten und siebten. Das Highlight – und letztlich der entscheidende Schlag – war der verwandelte Chip zum Eagle am neunten Loch.

Dadurch stand Lee bei −21 und konnte sich einige Fehler erlauben. Zwei Birdies standen auf den Back Nine drei Bogeys gegenüber. Mit einer abschließenden 68 und drei Schlägen Vorsprung auf Hoshino kam er ins Ziel. Damit setzte sich die Erfolgsserie der Gastgeber bei der Australian PGA Championship fort: Seit 2017 gab es nun sechsmal in Folge einen Heimsieg.

Luck wurde am Ende hinter Marc Leishman Vierter. Den fünften Rang belegte Joaquín Niemann, dem in der Schlussrunde auf der vierten Bahn ein weiteres Hole-in-one gelungen war. Hinter ihm landete Scott auf dem sechsten Platz.

Zweiter Sieg innerhalb von zwei Monaten

Für Lee war es der dritte Titel auf der DP World Tour – und schon der zweite in seiner australischen Heimat. Im Februar 2020 hatte er seinen Premierensieg bei der ISPS Handa Vic Open gefeiert. Im Juli 2021 folgte mit dem Gewinn der Abrdn Scottish Open der vorläufige Höhepunkt seiner jungen Karriere.

Danach blieb Lee über zwei Jahre ohne Trophäe. Dass er sich trotzdem stetig verbesserte, bewies er 2023 mit Top-Ten-Platzierungen bei der Players Championship und der U.S. Open. Es war offensichtlich nur noch eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzte. Das geschah dann im Oktober, als er bei der SJM Macao Open auf der Asian Tour triumphierte. Sechs Wochen später stand er nun also auch in Brisbane ganz oben.

Nemecz klettert im Finale

Zu den großen Gewinnern am Sonntag gehörte auch Lukas Nemecz. Der Österreicher machte mit einer 66 in seiner Schlussrunde 25. Plätze gut und landete am Ende auf dem geteilten 18. Rang. Die anderen beiden deutschsprachigen Teilnehmer waren am Wochenende nicht mehr dabei: Marc Hammer und Philipp Katich hatten deutlich den Cut verpasst.

Foto: AFP

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