Golfclub am Meer Bad Zwischenahn: Wo Esther Henseleit Golf gelernt hat

Ein Fairway auf einem Golfplatz

Das Bad Zwischenahner Meer liegt im Landkreis Ammerland im Nordwesten Niedersachsens. Der rund 5,5 Quadratkilometer große See ist ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Nur 300 Meter entfernt liegt das Gelände des Golfclub am Meer, der nicht nur landschaftlich ähnlich schön ist, sondern auch sportlich anspruchsvolle Bahnen bietet.

Der Platz war 2019 Austragungsort des letzten LET-Access-Turniers auf deutschem Boden und ist die golferische Heimat einer der talentiertesten deutschen Golferin der letzten Jahre: Esther Henseleit stammt aus Varel, nur rund eine halbe Stunde entfernt, und hat hier das Golfspiel gelernt. Inzwischen spielt sie überwiegend in den USA auf der LPGA Tour, aber kommt immer wieder gerne nach Hause.

Das Ammerland ist flach und landschaftlich schön

Der erste Blick während der Anfahrt zum Golfplatz geht über die Driving Range, während man sich dem Clubhaus nähert. Das regionaltypische Gebäude hat einen einladenden Charme und beherbergt die gemütliche Gastronomie. Direkt daneben findet sich ein großzügiges Chipping- und Puttinggrün sowie ein kleiner, aber feiner Pro-Shop.

Die Driving Range ist ebenfalls nur wenige Schritte entfernt und ausreichend viele Plätze, einige davon überdacht. Es stehen verschiedene Ziele zur Verfügung und am hinteren Ende schützt ein Zaun den dahinter liegenden Bereich.

Baum-Challenge für Longhitter

Der erste Abschlag über einen kleinen Teich eröffnet das Spiel auf sanfte Weise, das Par 4 zum Start ist abgesehen von einer Ausgrenze zur rechten Seite eher eines der einfacheren Löcher. Doch bereits mit dem zweiten Loch wartet das anspruchsvollste Loch des Platzes auf die Golfer. Das Dogleg rechts kann von Longhittern abgekürzt werden, allerdings drohen einige höhere Bäume den Ball auf dem Weg zum Fairway aufzufangen.

Ein Fairway auf einem Golfplatz

Es folgen Par 3, Par 4 und Par 5 Bahnen in unterschiedlicher Ausprägung, die eines gemeinsam haben: das Gelände ist flach, aber die Löcher trügerisch. So einfach es vom Abschlag aussieht, so schwierig ist das allgegenwärtige Rough – wer das Fairway verfehlt, der bekommt es oft mit hohem Gras zu tun.

Optisch besonders beeindruckend ist das Par 3 Loch 6 mit seinem kleinen Halb-Inselgrün. Das Signature Hole sieht nicht nur schön aus, es verlangt auch eine präzise Annäherung, um den umlaufenden See zu überwinden. Eine schmale, langgezogene Brücke bringt die Spieler trockenen Fußes zum Grün.

Die weiteren Bahnen bieten Abwechslung und Herausforderung gleichermaßen, wobei jede Bahn ihre eigenen Besonderheiten und taktischen Herausforderungen mit sich bringt. Von breiten Fairways bis hin zu anspruchsvollen Doglegs bieten die Frontnine des Golfclubs am Meer eine vielseitige und spannende Golferfahrung.

Mehr Wasser auf der Backnine

Die Backnine des Golfclubs am Meer setzen die Marschrichtung der ersten neun Löcher fort, wobei nun häufiger Wasser ins Spiel kommt. Gleich Loch 10 eröffnet mit einem langen, schmalen Fairway, das von einem großen See begleitet wird. Es folgen weitere Löcher mit großzügigen Penalty Areas und geschickt platzierten Wasserhindernissen, die den Spieler vor neue Herausforderungen stellen.

Ein Teich auf einem Golfplatz

Besonders spannend sind die Par 4 Bahnen auf den hinteren Neun, wie zum Beispiel gleich Loch 11 mit zwei Wasserhindernissen links und rechts. Das eigentlich großzügige Fairway wirkt dadurch deutlich enger und lässt den Puls am Abschlag höher schlagen. Seitliche Seen und vor allem Wasser rund um die Grüns herum verlangen gut gespielte Annäherungen.

Ein weiteres Highlight wartet zum Abschluss der Runde mit dem letzten Loch. Das langgezogene Par 5 bietet einen vermeintlich einfachen Weg bis zum Anspiel aufs Grün, das seitlich versetzt und durch einen Graben abgetrennt ist. Durch sanfte Ondulierung werden die letzten Putts noch einmal zur extra Herausforderung.

Schöner, ausgeglichener und herausfordernder Golfplatz

Insgesamt hinterlässt der Golfclub am Meer einen bleibenden Eindruck durch die Vielfalt und Schönheit der Anlage. Die Abschläge sind nicht selten schmaler, die Grüns dagegen eher großzügig, aber oft onduliert und schwer zu lesen. Golfer aller Erfahrungsstufen werden angenehm herausfordert und das tiefe Rough stellt eine echte Bedrohung dar.

Das schier allgegenwärtige Wasser sowie die sehr abwechslungsreich gestalteten Löcher machen den Besuch in Bad Zwischenahn zu einem spannenden Erlebnis. Wer auf diesem Platz auf Anhieb sein Handicap spielt, der kann sich auf die Schulter klopfen.

Fotos: Olaf Genth

Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.

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