„144 – Eine Frage der Ehre“ in Malmö: Matchplays für die Jugendförderung

Das Team der Fairwayninjas beim 144 in Malmö

Mitte Juni war es wieder so weit. Europas größtes Amateur Matchplay Turnier eröffnete die Matchplay Saison in Malmö/Schweden. Da das Format immer mehr Interessenten auf sich aufmerksam gemacht hat, werden nun immer weitere Kreise gezogen. So wird im Juli erstmals auch eine Matchplay-Woche in Bogogno/Italien ausgetragen.

Danach folgt vom 5.-9.8.2024 wieder der Klassiker in Bad Griesbach. Hier wurde 2016 die erste Ausgabe des Turniers „144 – Eine Frage der Ehre“ ausgetragen. In der Regel starten dort knapp 1.000 Teilnehmer über drei Tage im Matchplay Format. Es folgt die auch sehr beliebte Veranstaltung am Wörthersee in Österreich, wo es vom 9.-13.09.2024 wieder zur Sache geht. Hier ist auch immer eine legendäre Bootsparty im Begleitprogramm.

Das neueste Highlight ist für 2025 bereits fix gemacht. Vom 5.-9.2.2025 geht es nach Belek in der Türkei. Auf vielen Golfern bereits bekannten Plätzen wie dem Montgomerie Golf Course-Maxx Royal, dem Carya Regnum sowie dem Olympos-Cullinan Links und dem Faldo Course des Cornelia Golf Clubs geht es dann zur Sache.

Die Veranstalter des Turniers können nun bereits auf einige Jahre Turniererfahrung mit diesem Event zurückblicken. Verschiedene Unterkünfte diverser Kategorien, sehr gute Flug- und PKW Anreisemöglichkeiten und eine hohe Dichte und Qualität der Golfplätze machen Bad Griesbach hierbei zum geeigneten Anlaufpunkt.

Lückenlose Organisation

Im Vorfeld klingt alles kompliziert. Aber organisatorisch ist durch den Veranstalter alles für eine perfekte Urlaubs- und Turnierwoche vorbereitet. Nach der Anmeldung läuft alles über den Team Captain, dem der Zugang zur Turnierplattform eingerichtet wird und auf der er dann die Team-Zusammenstellung, die notwendigen Teilnehmerdaten und die Spielpaarungen einträgt. Eine Woche vor Turnierbeginn müssen dann noch einmal die Handicaps aktualisiert werden.

Zugehörige Übernachtungen kann man in einem der vom Veranstalter angebotenen Partner Hotels buchen oder auch privat für eine Unterkunft sorgen. Bei Buchung eines der Partner Hotels ist in der Regel am Tag vor dem eigentlichen Turnierbeginn noch eine kostenlose Einspielrunde oder zumindest ermäßigtes Greenfee dabei.

Ein Clubhaus auf dem Golfclub Bara in Schweden

Gegen eine Startgebühr von 144,00 EUR – was auch sonst – treffen sich die Teams aus jeweils acht Personen, um an drei Spieltagen in Morning- bzw. Afternoon Sessions jeweils eine Matchplay Runde im Einzel- oder Bestball Modus auszuspielen. In Belek wird es keine Morning und Afternoon Sessions geben, da sich dort die Teilnehmer besser verteilen lassen. Hans-Jörg Wilfer – einer der Geschäftsführer der Golf Travel Project GmbH (gotp) teilte mir im Gespräch in Malmö mit, dass in Belek nach der jeweiligen Turnierrunde dann Strandparties geplant sind.

Es gehen also immer acht Spieler als Team an den Start, wobei vier Teilnehmer jeden Tag ein Einzel Matchplay austragen und die anderen vier jeweils als Zweierteam ein Bestball Matchplay. Das Team aus acht Personen Team meldet man mit einem selbst gewählten Teamnamen an.

Was kann man denn hier gewinnen?

So gibt es lustige Teams, die zum Teil bereits seit Beginn der Turnierserie im Jahr 2016 immer wieder dabei sind. Neben unserem Team Fairwayninjas waren beispielsweise auch „Die Zerstreuten“, die „Plattschnakker“, die „Fiesen Friesen“, die „Green Man Group“ und die „Broken Clubs“ sowie das Team „SliceMeNice“ am Start.

Bei der Namensgebung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Viele Teams kommen im einheitlichen Mannschaftsdress und mit einem kleinen Tee-Off-Geschenk, welches man seinem Gegner vor dem Start in den Tag übergibt. Eine nette Geste, die immer gut ankommt.

Der Spaß steht im Vordergrund. Gekämpft wird gemeinsam um Preise, die der Förderung einer von dem jeweiligen Team vorab benannten (eigenen) Schüler- und Jugendmannschaften dienen. Es geht also nicht um das Nachjagen hinter seinem Handicap und irgendwelche Pokale. Im Falle des Erreichens von Platz 1-5 der Teamwertung bei dem Turnier kann man „seiner Jugendmannschaft“ ein fünftägiges Trainingslager in einer Golfdestination in Portugal, Italien oder Bad Griesbach erkämpfen.

Darüber hinaus gibt es immer noch Sachpreise von der Firma Wilson, die als Sponsor der Veranstaltung ebenfalls am Start ist.

Viel Spaß, Wind und Regen in Malmö

Nachdem wir bereits im vergangenen Jahr mit unserem Team Fairwayninjas in Malmö am Start und von der Sonne verwöhnt waren, hat es uns in diesem Jahr mit teilweise „unwirklichen“ Wetterverhältnissen erwischt. Jeden Tag gab es Regen (gepaart mit Sonnenstrahlen) und Wind ohne Ende. Da waren die Spieler von der Küste klar im Vorteil.

Spaß gemacht hat es trotzdem, denn für einen Golfer gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Bekleidung. Nun ja, auf das Aufspannen eines Schirms konnte man bei Windstärken 6-8 verzichten.

Ein Wappenschild des Pine Course auf dem Golfclub Barsebäck

Der Teamspirit kommt bei so einem Turnier besonders auf und jeder freut sich über einen für das Team erspielten Punkt oder ein geteiltes Match. Gespielt wurde in Malmö auf vier Plätzen von zwei ausgezeichneten Golfclubs. Der Golfclub Barsebäck nördlich von Malmö bot trotz des Wetters hervorragende Bedingungen auf dem Pines und dem Ocean Course. Schnelle Grüns und samtweicher Boden waren die Grundlage für tolle Runden.

Im „The National PGA“ in Bara, südöstlich von Malmö, standen der Lakes und der Links Course zur Verfügung. Auch hier waren die Grüns pfeilschnell. Beide Clubs bieten daneben einen hervorragenden Pro Shop und überaus freundliches Personal.

Golfplätze in Barsebäck und Bara bieten optimale Bedingungen

Nach einer Turnierrunde traf man sich gesellig in der Turniergastronomie oder wechselte an eine vom Veranstalter vorab festgelegte Location, um den Tag ausklingen zu lassen. Wenn man drei Turniertage hinter sich hat, kann man ganz gut nachvollziehen, dass es auch bei den Profis nicht immer vier gleiche Turniertage gibt und Leistungsschwankungen auftreten.

Ein Wasserhindernis und ein Clubhaus auf dem Golfclub Bara in Schweden

Fazit ist, dass wir auch nach drei Teilnahmen in Bad Griesbach und Malmö bestimmt noch mal teilnehmen werden. In der engeren Auswahl stehen bei uns die Orte, wo wir noch nicht waren. Also Belek, Wörthersee oder Italien. Wir hängen immer noch ein paar Tage dran und verbinden das mit einem kleinen Urlaub.

Für jeden, der nicht unbedingt seinem Handicap hinterherjagt, ist das eine Woche voller Spaß und auch diejenigen mit höheren Handicaps haben eine Chance, gegen deutlich bessere Teilnehmer mal ein Match zu gewinnen, weil immer Loch um Loch gespielt wird. Wir kommen wieder und haben und haben das Turnier „144 – Eine Frage der Ehre“ für 2025 vorgemerkt. Wer dieses Jahr noch teilnehmen möchte, kann es mit einer Anmeldung für die Veranstaltung in Italien oder Österreich versuchen. Bedingt durch manch kurzfristige Absagen könnte noch ein Platz frei werden.

Fotos: Jens Albrecht

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