Rios Putter Vida: Für den Durchblick beim Putten

Rios Putter Vida Schlägerkopf, im Hintergrund der Himmel

Der Putter ist der Schläger im Bag, der vom Golfer am häufigsten benutzt wird. Kommt der Driver auf einer Runde höchstens 14 mal zum Einsatz, so spielen Amateure im Schnitt zwischen 34 und 40 Putts auf einer 18 Loch Runde. Grund genug, ihm eine kleine Serie zu widmen: Heidegolfer Olaf stellt in loser Reihenfolge einige besondere Putter-Modelle vor. Heute geht es um den Rios-Putter Vida.

Den Rios Putter Vida haben Tüftler aus Wiesbaden entwickelt und vor einigen Jahren auf den Markt gebracht. Der Schlägerkopf besteht aus Acrylglas und dementsprechend komplett durchsichtig. Wer so einen Schläger im Bag hat, dem sind verwunderte Blicke und neugierige Nachfragen sicher.

Ein durchsichtiger SchIägerkopf

Um etwas mehr Gewicht auf den Schlägerkopf – und damit ein brauchbares Puttgefühl – zu bekommen, sind im hinteren Bereich des Putters zwei Gewichte eingelassen. Die sorgen für eine gute Stabilität im Puttstroke und vergrößern gleichzeitig den Sweet Spot. Damit ist der Rios Vida auch in Sachen Fehlerverzeihbarkeit gut aufgestellt.

Gleichzeitig sorgt aber das Material für ein ungleich weicheres Gefühl im Treffmoment. Selbst ausgesprochen harte Bälle gehen sanft von der Schlagfläche, ein sportlicher weicher Ball wie ein Pro V1 oder TP5 fühlt sich butterweich an.

Zielhilfe dank „2-Cross Technology”

Der durchsichtige Schlägerkopf ist allerdings nicht nur ein Designelement, sondern bietet auch einen ganz praktischen Spielnutzen. Auf der Ober- und der Unterseite des Putterkopfes sind zwei Zielkreuze in weiß beziehungsweise rot abgedruckt, die zur Orientierung bei der Ausrichtung beitragen sollen.

Nur wenn der Spieler korrekt über dem Putter steht und der Putterkopf vollständig gerade ausgerichtet ist, liegen die Zielkreuze perfekt übereinander. Jede Abweichung von dieser Ausrichtung sieht der Golfer auf einen Blick anhand dieses „2-Cross-Technology“ genannten Systems.

Wer sich daran orientiert, kann also sicher sein, den Ball zumindest gerade starten zu lassen. Dann kommt es nur noch darauf an, das Break richtig gelesen und das Tempo perfekt dosiert zu haben. Eine solche detaillierte Ausrichtungshilfe bieten die Standardputter nicht.

Junges Start-Up versus alte Gewohnheiten

Die beiden Tüftler Niko Osenberg und Florian Reif, die hinter dem Rios Putter stecken, haben einige Zeit und Entwicklung in den Putter gesteckt. Eines der größten Hindernisse war es allerdings, den eher konservativen deutschen Golfmarkt von neuen, frischen Ideen zu überzeugen.

Der Durchschnittsgolfer hierzulande schaut aber oft nur allzu skeptisch auf neuartige Ideen. Zwar konnte sich der Rios Vida eine kleine Fangemeinde erarbeiten, aufgrund des ausbleibenden großen Durchbruchs ist die Produktion aber dennoch Ende 2020 eingestellt worden.

Einige Modelle sind aber immer wieder einmal über die verschiedenen Handels-Plattformen auf dem Gebrauchtmarkt erwerbbar. Rein spielerisch steht der Rios Vida Putter nämlich den alteingesessenen Modellen in nichts nach.

Fotos: Olaf Genth

Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.

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