Die Runde meines Lebens – Mit Tour Pro Alex Knappe auf dem Green Eagle Nordkurs

Ein Golfer steht hinter einer Adlerform auf einem Golfplatz

Einmal mit einem Tour Pro eine Runde spielen, wer träumt nicht davon? Oliver Christ alias „Der Putterkönig“ wurde von Alex Knappe auf den Green Eagle Nordkurs eingeladen. Sein Erlebnisbericht strotzt vor Glückseligkeit.

Als ich 2015 mit dem Golfen angefangen habe, konnte ich nicht voraussehen, dass mir dieser Wunsch einmal erfüllt werden würde. Meine Platzreifeprüfung ist jetzt gute sechs Jahre her und ich habe inzwischen einiges erlebt. Aber diese Privatrunde mit einem Tour Pro ist doch bisher einmalig – so viel sei bereits vorweggenommen.

Alex Knappe, zur Zeit auf dem zweiten Rang der Challenge Tour, dreimaliger Sieger auf der Pro Golf Tour und seit dieser Saison ebenfalls dreimaliger Sieger auf der Challenge Tour, hat mir dies angeboten. Gespielt haben wir nicht irgendwo, sondern auf dem Green Eagle Nordkurs, dem Austragungsort der Porsche European Open. Alex hat diesen schon ein paar Mal gespielt und auch in diesem Jahr möchte er gerne wieder dort abschlagen.

Blamage droht – doch für guten Content macht ein Influencer alles

Ein Platz also, der sich immer in einem hervorragendem Zustand befindet und der vor allem wahnsinnig lang ist. Das Angebot konnte ich nicht ausschlagen, obwohl mir immer mulmiger zumute wurde, je näher der Tag rückte. Ich hatte diesen Winter das erste Mal nicht richtig durchtrainiert und in der Woche vor unserer Runde traf ich so gar nicht mehr. Was sollte das nur werden?

Dann eröffnete mir Alex auch noch, dass nicht nur er, sondern auch noch sein Caddy Julius (HCP 3) und der Playing Professional Benedict Staben dabei sein werden. Ich konnte mich also nur blamieren. Aber was soll´s – für guten Content macht ein Influencer doch fast alles, oder?

So begab ich mich dann morgens auf nach Buchholz und stand eine Stunde vor der Startzeit auf dem Platz. Das sollten mal meine sonstigen Flightpartner lesen. Die kennen mich als denjenigen, der immer als letztes am Tee 1 erscheint.

Alex und Julius waren auch schon da, Benedict musste leider kurzfristig absagen. So gingen wir dann zu dritt auf die Range und mit jedem Schlag von Alex und Julius fragte ich mich: „Oliver, was hast du dir da angetan?“

Schläge des Tour Pros Alex Knappe flogen scheinen nicht landen zu wollen

Die Schläge von Julius waren schon stark. Der kommentierte das auch noch mit: „Ja, ich bin noch nicht so gut drauf“. Doch die Schläge von Alex waren noch mal viel besser. Ich traute mich kaum, mich neben den beiden einzuschlagen aber irgendwie musste das ja sein.

Allerdings schaute ich lieber den Bällen von Alex hinterher, besonders den mit Holz 3 oder dem Driver geschlagenen, denn sie schienen gar nicht landen zu wollen, sondern flogen schier in die Unendlichkeit. Dann ging es zum Tee 1 und wir drei schlugen alle von Weiß ab. Wohin die Bälle von Alex und Julius geflogen sind, konnte ich von dort gar nicht genau sagen, es war einfach zu weit weg.

Mein Abschlag war auf jeden Fall um einiges kürzer und mein zweiter Schlag erreichte auch nicht das Grün. Das war bei meinen beiden Flightpartnern ganz anders. Alex spielte dann auch ganz locker ein Par, mir wäre das fast auch gelungen. Leider lippte mein Putt aus aber ein Bogey von Weiß als Start – das war besser als erwartet.

Ab Loch zwei spielten Alex und Julius dann von den hinteren (Pro) Abschlägen und ich von Gelb. Eine gute Entscheidung, denn der Platz ist für mich auch von dort mehr als ausreichen lang. Wie verrückt es ist, von den hinteren Abschlägen zu spielen erklären zwei Zahlen, die mir so in Erinnerung geblieben sind. Ein Par 4 mit 470 Meter Länge und das „Grüne Monster“, ein Par 5 mit 645 Meter. Für Alex war das gar kein Problem. Ich hatte mit den Längen von Gelb zu kämpfen aber ich schlug mich wacker und brachte Alex dazu, mir Komplimente zu machen.

Eine Runde wie mit den Golfbuddies

Nach sechs Löchern konnte ich vier Par und zwei Bogeys verbuchen und meinte dann nur zu Alex: „Ab jetzt einfach nicht mehr notieren! Das reicht, besser wird es nicht.“ Das wurde es allerdings doch noch einmal: ein Birdie an der 14 und das aus dem Bunker! Ab dem Zeitpunkt war mir wirklich alles egal.

Die Runde war einfach perfekt! Alex und Julius waren zwei tolle Flightpartner. Es hat sich angefühlt wie eine Runde mit meinen Golfbuddies, komplett ungezwungen und ab und an auch richtig lustig. Wir alle wollten gemeinsam Spaß haben und den hatten wir.

Alex zuzuschauen, war mir eine wahre Freude und an dem Flight teilzunehmen eine echte Ehre. Denn eines kann ich mit aller Überzeugung sagen: Ich hätte jeden Schlag von Alex genommen, auch die, mit denen er nicht zufrieden war. Ich fand sie alle gut.

Fotos: Oliver Christ

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