„Golf macht mir mehr Spaß als je zuvor“ – Bernd Ritthammer über das Mentaltraining im Golfsport

Bernd Ritthammer in der Hocke mit seinem Putter in der Hand

Ein neues Golfjahr hat begonnen und auch Bernd Ritthammer steckt tief in den Vorbereitungen auf die kommenden Turniere. Im Interview mit 123Golfsport berichtet der deutsche Profi von seiner vergangenen Saison und weshalb das Mentaltraining bei ihm zunehmend eine Rolle spielt.

Seit 15 Jahren tritt Bernd Ritthammer nun als Golfprofi bei internationalen Turnieren der Challenge Tour und DP World Tour an. Nach einer für ihn weniger zufriedenstellenden letzten Saison weiß der Deutsche nun, worauf es neben dem körperlichen Training derzeit vor allem ankommt.

Der neue Terminkalender der DP World Tour beginnt in der kommenden Woche und die vergangene Saison hast du auf dem 210. Platz im Race to Dubai beendet. Was hast du über dich und dein Golfspiel gelernt?

Zunächst muss ich sagen, dass die Ergebnisse der letzten Saison nicht zufriedenstellend für mich waren. Ich wusste gar nicht, dass die Rangliste des Race to Dubai so weit nach unten geht (lacht). Nach einem solchen Ergebnis spielt das Mentaltraining eine große Rolle. Das habe ich nun gelernt. Die vergangene Saison war rückblickend vielleicht sogar wichtig, um meine Schlüsse zu ziehen und künftig anders an mein Spiel heranzutreten.

Was bedeutet das? Was willst du in diesem Jahr in deinem Training verändern?

Die Dinge abseits des Golfplatzes – wie das Mentaltraining – werden wichtiger. In den ersten Jahren ging es vor allem darum, möglichst viele Bälle zu kloppen. Heute lege ich den Fokus auch auf meinen Geist.

Was schöpfst du aus der mentalen Arbeit?

Sie trägt dazu bei, dass ich die Zusammenhänge und die Dynamik in mir selber besser verstehe. Ich kann sagen, dass ich jetzt an einem Punkt bin, an dem mir das Golfen mehr Spaß macht als je zuvor. Ich sehe es als Herausforderung, die stets eine gewisse Spannung und jede Menge Spaß mit sich bringt. Dieser Aspekt ist mittlerweile viel mehr wert als das Golfspezifische. Das höre ich inzwischen auch von vielen Golfkollegen.

Bernd Ritthammer schlägt einen Ball aus dem Bunker
Foto: Global Charity Sports

Die Arbeit an der Technik kommt dabei natürlich auch nicht zu kurz. Was steht dabei im Fokus?

Meine Antwort darauf ist immer: alles! Dennoch möchte ich mich in diesem Jahr sehr viel mit meinem Putten auseinandersetzen. Aktuell beschäftige ich mich mit dem Wedgen ums Grün herum, um dort deutlich effizienter zu spielen. Außerdem spielen Schlagweiten im modernen Golf natürlich auch immer eine große Rolle, da kommt man einfach nicht mehr drum herum. Da geht es dann viel um die Pflege der Basics, während ich beim Putten versuche, unterschiedliche Kurzspiel-Variationen zu spielen.

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