Besondere Putter #1: Klemm, der stehende Putter

Golfschläger aus der Sicht des Golfers

Der Putter ist der Schläger im Bag, der vom Golfer am häufigsten benutzt wird. Kommt der Driver auf einer Runde höchstens 14mal zum Einsatz, so spielen Amateure im Schnitt zwischen 34 und 40 Putts auf einer 18 Loch Runde. Grund genug, ihm eine kleine Serie zu widmen: Heidegolfer Olaf stellt in loser Reihenfolge einige besondere Putter-Modelle vor. Den Anfang macht „Klemm, der stehende Putter“.

Klemm, der stehende Putter, wurde von einem Golflehrer entwickelt. PGA-Professional Patrick Klemm baut die Modelle selbst und hat sich am Hauptproblem der meisten Amateure orientiert: Der Ausrichtung. Über dem Ball stehend die richtige Linie zu finden, ist nicht einfach.

Die Klemm Putter zeichnen sich durch einen breiten und sehr schweren Kopf aus. Dieser ist so konstruiert, dass er eine möglichst große Standfläche bietet und durch das hohe Kopfgewicht von alleine auf dem Grün stehen bleibt. Das funktioniert sogar bei leichtem Gefälle, erst auf wirklich starken Slopes stößt die Balance an ihre Grenzen.

Wie spielt man mit Klemm, dem stehenden Putter?

Die Funktionsweise ist ganz einfach so zu beschreiben: Vor dem Putt stellt sich der Spieler mit dem Putter in der Hand über den Ball und richtet ihn wie gewohnt danach aus, wie er das Break gelesen hat. Dann stellt man den Putter auf das Grün direkt hinter den Ball sozusagen in die Ansprechposition.

Anschließend geht der Spieler einige Schritte hinter den Ball. Jetzt kann er sich die Linie noch einmal genauer anschauen und sehen, ob die Ausrichtung des Putters stimmt. Bei Bedarf kann man also noch einmal leicht nachjustieren. Erst wenn alles stimmt, stellt man sich wieder in die Ansprechposition, fasst den Putter an und führt den Putt aus.

Natürlich stellt sich bei dieser Form des Ausrichtens die Frage nach der Regelkonformität. Die hat Patrick Klemm direkt mit der R&A und USGA, den obersten Regelhütern des Golfsports, geklärt. Die von der Bauart gedachte Ausrichtung des Schlägers ist gemäß dem aktuellen Regelwerk erlaubt und damit ist der Putter natürlich auch für Turniere und andere vorgabewirksame Wettspiele zugelassen.

Schwerer Kopf und viel Variation

Damit der Putter auf dem Grün selbständig stehen bleibt, ist ein höheres Kopfgewicht notwendig. Das liegt bei Klemm, dem stehenden Putter, bei 600 bis 660 Gramm. Damit ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass sich der Sweet Spot vergrößert und der Putter wie ein schweres Pendel funktioniert. Ein seitliches Verziehen des Putts mit den Händen außerhalb der Pendelbewegung ist quasi kaum noch möglich und die Putts gewinnen damit noch einmal an Stabilität.

Den Grundkörper des Kopfes gibt es in den zwei Farbvarianten weiß und schwarz. Durch austauschbare Gewichte in vielen unterschiedlichen Farben kann Klemm, der stehende Putter individualisiert werden. Darüber hinaus stehen vier verschiedene Griffe zur Auswahl. Bei den Schaftlängen gibt es sogar Optionen von 29 bis 36 Inch.

Alle Modelle werden von Patrick Klemm in liebevoller Handarbeit selbst gebaut und verschickt.

Fotos: Olaf Genth

Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.

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