Alan Shepard: Einzigartiges Golfspiel auf dem Mond

Aufnahme des Mondes.

Der Astronaut Alan Shepard sorgte 1971 für eine Kuriosität mit einer Partie Golf auf dem Mond. Einmal im Leben den Mond zu betreten, war für Shepard offenbar nicht exklusiv genug. Der passionierte Golfer reiste rund 380.000 Kilometer, um Golf zu spielen. Zwei heimlich mit an Bord gebrachte Bälle schlug er mit dem ebenfalls mitgeführten Schläger auf der Oberfläche des Erdtrabanten ab.

Den Mond mit einem Golfschläger zu betreten, ist wohl eine der tollkühnsten Ideen in der Geschichte der Raumfahrt. Nur einige von Shepards Kollegen bei der NASA waren in sein Vorhaben eingeweiht. Erst nachdem alle Aufträge der Mission erfüllt waren, begann die persönliche Mission des Astronauten. Trotz Verbotes von Seiten der Boden-Crew schlug der 47-Jährige die Golfbälle ab. Ein kleiner Schlag für Shepard wurde zu einem großen für die golfende Menschheit.

Ein Schlag wie von einem anderen Stern

Um einen Golfball auf dem Mond in einem Astronautenanzug abzuschlagen, bedarf es einer anderen Technik als auf dem Golfplatz. Das wurde Shepard nach dem ersten misslungenen Schlag klar. Unter den gegebenen Bedingungen war es besonders schwer, den Ball aus dem Staub zu schlagen. Der steife Anzug verhinderte die richtige Positionierung des Körpers. Es war dem Astronauten nicht möglich, seine Arme zusammenzubringen. So musste der eigens konstruierte Schläger mit nur einer Hand geführt werden.

Zwei weitere Schläge stellten den Astronauten nicht zufrieden. Der vierte Versuch sollte dann der letzte sein. Der Ball wurde mit ausreichend Kraft und Zielsicherheit mehrere hundert Meter weit befördert. „Miles and miles and miles“, schwärmte Shepard in Berichten nach der Mission.

Unbemerkter Transport des Equipments

Shepard entwarf ein leichtes Schläger-Modell, das sich zusammenfalten ließ und nicht viel Platz beanspruchte. Als Griff des Sechsereisens funktionierte er ein geologisches Instrument zum Sammeln von Mondstaub und Gesteinsproben um. Mit einer Socke über dem Schlägerkopf gelang es ihm, das Equipment heimlich auf den Mond zu bringen. Der Moment, in dem Shepard das Equipment zückte, sorgte für Staunen beim ein oder anderen seiner unwissenden Kollegen.

Seit dem Flug der „Apollo 14“ ist der ausgestellte Golfschläger fester Bestandteil der Hall of Fame des amerikanischen Golfverbandes und kann von Golfbegeisterten betrachtet werden. Die geschlagenen Bälle liegen noch immer auf dem Mond. Wer weiß, vielleicht werden in Zukunft noch Golfpartien auf weiteren Planeten gespielt.

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