Masters Special – Ben Hogan vom Masters-Champion zum Bestsellerautor

Eine Bronze Statur von einem Golfspieler der einen Golfschläger schwingt

Er gilt als einer der besten Golfspieler aller Zeiten. Sein Golfschwung ist legendär und wird von Golfer*innen aus aller Welt bis heute nachgeahmt. Die Rede ist von Ben Hogan, zweifacher Masters-Sieger und Autor des erfolgreichsten Golfbuchs der Geschichte. Aus Anlass des bevorstehenden Masters in Augusta widmen wir uns dieser Größe des Golfsports in unserem Special.

Erster Erfahrungen als Caddie

Ben Hogan wurde 1912 in Stephenville, Texas geboren. Er wuchs auf einer Farm auf. Erste Golferfahrungen sammelte er als Caddie auf dem nahegelegenen Golfplatz. Dort schaute er sich Technik und Spielstrategie von erfahrenen Spielern ab, für die er die Schläger trug. Sein Debut auf der Tour der Golfpros gab er in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Neun Major Titel

Hogan gewann insgesamt 64 Turniere während seiner Karriere, davon alleine neun Major-Titel: die US Open (1948, 1950, 1951, 1953), die Open Championship (1953) und die PGA-Championship (1946, 1948). 1951 und 1953 belegte er zudem Rang 1 beim Masters.

Masters-Champion

Bei seinem ersten Sieg in Augusta beendete er das Turnier acht Schläge unter Par. Er gewann mit zwei Schlägen Vorsprung vor Skee Riegel. Das Preisgeld betrug 3.000 US-Dollar.  Zwei Jahre später wiederholte er seinen Erfolg mit 14 Schlägen unter Par – Turnierrekord. Erst zwölf Jahre später wurde diese Leistung von Jack Nicklaus unterboten. Hogan setzte sich gegenüber Ed Oliver durch, der mit einem Ergebnis von neun Schlägen unter Par Zweiter wurde. Der Sieg brachte Hogan eine Börse von 4.000 US-Dollar ein.

Das Jahr 1953 war für Hogan überaus erfolgreich. Neben dem Masters konnte er die US Open sowie die Open Championship gewinnen. Es war das erste Mal, dass ein Profigolfer drei Major Siege in einem Jahr erreichte. Die Golfwelt sprach damals vom „Hogan Slam“ oder dem „Triple Crown“.

Ein altes Bild von einem Golfspieler der einen Golfschläger schwingt
Quelle: van Beck Verlag

Unfall gefährdet die Karriere

Beinahe hätte seine Karriere bereits früh ein jähes Ende genommen: Im Jahr 1949 hatte Hogan einen schweren Autounfall, der fast tödlich war. Er zwang ihn, seine Karriere für eine Weile zu unterbrechen. Trotz des Unfalls kehrte er zum Golf zurück und setzte seine Erfolgsserie auch bei den Major-Turnieren fort.

Der Hogan-Waggle

Doch für Ben Hogan war nicht nur die Optimierung seines eigenen Spiels wichtig. Ihm lag auch viel daran, seine Erfahrung an Goflinteressierte weiterzugeben. „Jeder Tag, den man nicht auf der Driving Range mit Üben verbringt, bedeutet einen Tag länger darauf zu warten, ein großer Golfer zu werden.“ Dieses berühmte Zitat zeigt seine Ambitionen, das eigene wie das Spiel anderer durch konsequentes Training zu verbessern.

Hogans Spiel zeichnete sich durch seine Genauigkeit und Konsistenz aus. Er entwickelte eine einzigartige Preshotroutine, die als „Hogan Waggle“ (Hogan-Pendel) bekannt wurde. Dabei bewegte er den Schläger vor dem Schlag durch das Beugen der Handgelenke bis Hüfthöhe und wieder zurück. Hierdurch sollte das Gefühl für den bevorstehenden Schlag ebenso gewonnen werden wie die notwendige Konzentration.

Bestsellerautor

Eine Beschreibung der Phasen seines Golfschwungs veröffentlichte Hogan zunächst in einer fünfteiligen Serie in der Zeitschrift „Sports Illustrated“. Die erste Folge erschien mit der Ausgabe vom 11. März 1957. Die Lektionen wurden später in diesem Jahr zusammengestellt und in Buchform gedruckt. Sein Buch mit dem Titel „Five Lessons: The Modern Fundamentals of Golf“ wurde zum erfolgreichsten Golfbuch aller Zeiten. Inzwischen hat es eine Auflage von mehr als einer Million Exemplare erreicht.

Ben Hogan starb im Jahr 1997 im Alter von 84 Jahren in Fort Worth, Texas. Aber sein Erbe als einer der besten Golfer aller Zeiten lebt weiter. Er wurde 1974 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Seine Schwungtechnik wird immer noch von vielen Golfer*innen studiert und nachgeahmt.

Titelbild: AFP

Weitere Texte von Frank Biller lest ihr auch auf seinem persönlichen Blog http://www.derfreizeitgolfer.de/

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