Player-by-Player: So bewerten wir das europäische Ryder Cup Team

Luke Donald mit dem Ryder Cup bei einer Pressekonferenz

Seit Anfang der Woche steht „Team Europe“ für den Ryder Cup fest. Wer ist zu Recht dabei und wer nicht? Wir dröseln es auf.

Die Captain’s Picks von Luke Donald für den diesjährigen Ryder Cup stehen seit Anfang der Woche fest. Wie zu erwarten, musste Donald schmerzhafte Entscheidungen treffen und in seiner Haut möchte in dieser Woche wohl niemand stecken. Einigen exzellenten Golfern, die sich berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme gemacht haben, musste Donald absagen. Doch wo Schatten ist, da ist natürlich auch Licht: Die Golfer, die es ins Team geschafft haben, durften in dieser Woche feiern.

Doch wie nachvollziehbar sind Donalds Entscheidungen? Wir gehen Team Europe komplett durch und bewerten die Konstellation sportlich.

Da wären zunächst die sportlich qualifizierten:

Rory McIlroy

Jon Rahm

Viktor Hovland

Drei absolute Giganten, die auch in dieser Saison an der Weltspitze im Golfsport mitmischen. McIlroy hat die TOUR Championship im letzten Jahr gewonnen, Hovland in diesem. Rahm hingegen verbucht mal eben vier Siege auf der PGA Tour in dieser Saison. Darunter natürlich auch das Masters in Augusta. Wenn dieser drei sich vor Rom nicht mehr verletzen, dann ist Europas Siegchance definitiv hoch.

Tyrrell Hatton

Eine zuverlässige Bank – in dieser Saison allerdings ohne den ganz großen Ausreißer nach oben. Sieben mal Top Ten, nur ein verpasster Cut – allerdings kein Turniersieg. Fazit: Gut, ihn dabei zu haben.

Matt Fitzpatrick

Häufig unterschätzt aber hoch talentiert. An guten Tagen sprudelt die Klasse förmlich aus ihm heraus. Kann jeden schlagen.

Matt Fitzpatrick posiert mit der Trophäe der DP World Tour Championship
(Foto: AFP)

Robert MacIntyre

Hat sich dank eines starken Endspurts noch auf der letzten Rille an Yannik Paul vorbeigeschoben. Man darf allerdings gespannt sein, ob er diese Form auch beim Ryder Cup halten kann. Für uns eher Wackelkandidat.

Dann kommen wir zu den Captain’s Picks:

Tommy Feetwood

Für uns „Captain Obvious“. Klar, mit ihm macht man sicherlich nichts falsch. Schließlich gehört er seit Jahren zur internationalen Spitze im Golfsport und hat auch schon im Ryder Cup bewiesen, dass man sich auf ihn verlassen kann. Außerdem bringt er ein Stück Charisma in das europäische Team.

Sepp Straka

Der Österreicher hat seine bislang beste Saison auf der PGA Tour hinter sich und konnte einen zweiten Platz sowie einen Turniersieg einstreichen. Für ihn wird es deshalb ein ganz besonderes Erlebnis, weshalb wir auch von einer Extraportion Motivation ausgehen.

Justin Rose

Siehe Tommy Fleetwood. Die Saison von Rose war für seine Verhältnisse ok, aber nicht herausragend. Der 43-Jährige hat bereits fünf Ryder Cup Turniere mitgemacht, weshalb er eine gewisse Erfahrung mitbringt. Trotzdem hätte man an seiner Position auch einen aufstrebenden beziehungsweise formstarken Golfer nominieren können.

Justin Rose bei der BMW PGA Championship
(Foto: DP World Tour)

Shane Lowry

Der Ire hat offensichtlich eine große Lobby. Doch hat er nicht grade eine Saison zum Niederknien gespielt. An seiner Stelle hätten auch gern Adrian Meronk, Antoine Rozner, Yannik Paul oder – und hier lehnen wir uns mal aus dem Fenster – Maximilian Kieffer auflaufen können.

Nicolai Højgaard

Na klar – Nicolai und sein Zwillingsbruder Rasmus gehören zum Besten, was Europa zu bieten hat. Er wird auch in Rom abliefern.

Ludvig Aberg

Gratulation an Luke Donald zu dieser Entscheidung. Auch wenn der Schwede noch blutjung ist. Seine Schläger sind „on fire“. Und diese ungestüme Kraft muss man einfach mitnehmen. Wer weiß schon, was in zwei Jahren ist?

Titelbild: DP World Tour

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