Zweite Reihe spielt Modified Stableford: Barracuda Championship

Der Golfspieler Cameron Smith bei der Barracuda Championship

Am kommenden Wochenende findet die 25. Barracuda Championship statt. Damit eröffnet sich die nächste Chance auf einen PGA Tour Titel für die Spieler aus der zweiten Reihe.

Der Old Greenwood Kurs des Tahoe Mountain Clubs in Kalifornien könnte erneut ein Sprungbrett für einen Newcomer oder bereits etablierten Spieler aus der zweiten Reihe sein. Die Elite des Golfsports tritt zeitgleich bei der British Open im Royal Liverpool Golfclub an.

Traumkurs von Jack Nicklaus

Der Jack Nicklaus Signature Golf Course liegt auf einem 600 Hektar großen Wald- und Wiesenland. Er ist umgeben von den Bergen der Sierra Nevada und der perfekte Rahmen für die Barracuda Championship. Die Anlage wurde von den amerikanischen Golfspielern als fünftbester Platz der USA bewertet. Und das wohl zu recht.

Der eigentliche Par 72 Parklandkurs mit seinen üppigen Bäumen und einigen Wasserhindernissen ist wirklich atemberaubend. Eine Vielzahl von Bunkern, welliges Gelände und große Grüns zeichnen den Platz aus. Hier ist präzises Spiel gefragt. Allerdings laden auch einige Par 4 Bahnen mit knapp über 300 Metern dazu ein, das Grün direkt anzugreifen. Mit seinen 7.518 Yards/6.874 Metern gehört der Platz nicht zu den kurzen auf der Tour. Allerdings ist der Ballflug aufgrund der Höhenlage in der Sierra Nevada länger. Deshalb wird der Platz für die Profis auch als Par 71 Kurs gespielt. Hier wird man einige spektakuläre Schläge erwarten können.

Unüblicher Spielmodus – Das Modified Stableford Format

Das Turnier wird im sogenannten „Modified Stableford Format“ gespielt. Anstatt wie beim typischen Zählspiel die Gesamtzahl der ausgeführten Schläge zu zählen, werden hierbei basierend auf der Anzahl der an jedem Loch ausgeführten Schläge ermittelt. Gutes Spiel bringt Punkte, schlechtes Spiel zieht Punkte ab.

Im Gegensatz zum Zählspiel, bei denen das Ziel darin besteht, die niedrigste Schlagzahl zu erzielen, geht es beim modifizierten Stableford Format darum, die höchste Punktzahl zu erreichen. Die Anzahl der für jedes Loch vergebenen Punkte wird anhand des Vergleichs der Anzahl der Schläge mit dem Par ermittelt. Sobald ein Spieler ein Doppelbogey hat, darf er seinen Ball aufnehmen, da es ihm nicht mehr möglich ist, an diesem Loch Punkte zu erzielen.

Im Einzelnen werden folgende Punkte vergeben

-3 Punkte für Doppelbogey oder schlechter

-1 Punkt für einen Bogey

0 Punkte für ein Par

+2 Punkte für ein Birdie

+5 Punkte für ein Eagle

+8 Punkte für ein Albatros bzw. Double Eagle

Risiken werden belohnt

Die Strategie in modifizierten Stableford-Formaten lässt sich in den meisten Fällen in drei Worten zusammenfassen: Go for it. Dieses Punkteformat belohnt das Eingehen von Risiken auf der Runde. Wenn der Spieler beispielsweise mit einem Carry-Over-Wasser konfrontiert ist, das er normalerweise nicht wagen würde, stellt das Modified-Stableford-Format für ihn einen Anreiz dar, es dennoch zu versuchen.

Denn ein Birdie bringt doppelt so viele positive Punkte (2) wie ein Bogey Strafpunkte (-1). Eagles bieten enorme Gewinne (5 Punkte) und das Schlimmste, was einem Spieler passieren könnte, wäre ein Doppelbogey (-3 Punkte), an dem er seinen Ball aufheben und zum nächsten Loch weiterspielen könnte. Diejenigen Spieler, die ein paar Bogeys, aber auch viele Birdies oder Eagles machen, stehen daher am Ende vermutlich am besten da.

Fünf deutschsprachige Spieler am Start

Wie auch in der Vorwoche bei der Barbasol Championship sind dieses Wochenende die deutschen Spieler Alexander Knappe, Matti Schmid, Freddy Schott, Max Kieffer, Nicolai von Dellingshausen und auch Stephan Jäger dabei. Außerdem wieder der Österreicher Matthias Schwab und der Schweitzer Jeremy Freiburghaus.

Chez Reavie, wird versuchen, seinen Titel zu verteidigen. Die amerikanischen Golfexperten sehen allerdings Akshay Bhatia, Mark Hubbard und Taylor Pendrith in der Favoritenrolle im Kampf um das Gesamtpreisgeld in Höhe von 3,8 Millionen US-Dollar. Aber wieso sollte es nicht auch mal einer von den aktuell starken deutschen Spielern schaffen.

Foto: AFP

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