Fünfter PGA Titel: Chris Kirk siegt bei Kult-Turnier Honda Classic
Der US-Amerikaner Chris Kirk hat die Honda Classic im kultigen Palm Beach Gardens Golf Club gewonnen. An der legendären „Bärenfalle“ – Loch 17 – spitze sich sein Zweikampf mit Eric Cole zu, den er schlussendlich gewann. Der Österreichische Titelverteidiger Sepp Straka wurde diesmal immerhin noch Fünfter.
Dass der Platz als Par 70 nicht zu den leichteren der PGA Tour gehört, zeigte sich bereits nach dem Moving Day. Chris Kirk führte das Feld mit -13 vor Eric Cole (-11) und Justin Suh (-10) an.
Titelverteidiger Sepp Straka notierte am Freitag zwar eine fehlerlose 68 (-2), brachte jedoch den Putter nach heißem Start nicht mehr so richtig auf Temperatur. Er spielte ab Bahn 5 noch 14 Pars aneinander. Diese Performance ließ ihn mit zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 ins Wochenende einziehen. Dort ließ er am Moving Day nochmals eine 66 folgen und ging damit als geteilter achter zusammen mit Tyler Duncan in die Finalrunde. Am Ende reichte es durch eine weitere 68 zum geteilten 5. Platz bei insgesamt -9.
Man of the Day am Freitag war sicherlich Chris Kirk. Er feuerte sich mit einer 62 nach vorne und konnte sich durch eine 66 in der dritten Runde an die Spitze für den Finaltag setzen. Kirk startete gemeinsam mit Eric Cole im letzten Flight der Abschlussrunde.
Keine wirklichen Aufholjagden am Sonntag
Auf den vorderen Plätzen wurde nicht wirklich tief gescored. Die Führenden Kirk und Cole hatten sich im Auge und spielten nahezu auf gleichem Niveau. Lediglich Tyler Duncan arbeitete sich mit vier Birdies auf den ersten neun Bahnen an das Führungsduo heran. Er konnte aber auf den Backnine zunächst keine weiteren folgen lassen. Der 33-Jährige beendete das Turnier mit -12 als alleiniger Dritter.
Bahn 13 brachte Kirk und Cole noch näher zusammen. Chris Kirk lag mit einem Schlag in Führung. Nach einem verzogenen Abschlag und einer schlechten Annäherung musste er ein Bogey notieren. Gleichzeitig legte Cole seinen Drive am Rand des Fairways ab. Durch einen perfekten Schlag an die Fahne konnte er ein Birdie spielen. Dadurch wechselte er an die Spitze des Leaderboards.
Der Krimi startete an der „Bear Trap“
Die erste Bahn der Bärenfalle deutete den Start eines Krimi-Finishs an. Cole musste an Bahn 15 ein Bogey notieren, nachdem sein Bunkerschlag nicht aufs Grün ging. Kirk spielte das Par und damit gingen beide Kontrahenten im Gleichschritt auf die letzten drei Bahnen. Gleich auf dem folgenden Par 3 der Bahn 16 holte sich Kirk durch die Führung zurück. Ein sensationeller Putt sicherte ihm das Birdie.
An der 18. Bahn legten beide ihren Drive in die Mitte der Bahn. Cole spielte seinen zweiten Schlag in den Bereich links vom Grün. Der Chip lief ihm quer über das Grün an der Fahne vorbei und es reichte nur zum Par und eine weitere 67. Kirk wollte mit dem zweiten Schlag ebenfalls das Grün angreifen. Der Schlag blieb einen Meter zu kurz und sprang in hohem Bogen von der Mauer am Grün zurück ins Wasser. Nach dem Drop gelang ihm die Annäherung bis auf etwa Fünf Meter zur Fahne.
Den Putt zum Sieg konnte er nicht verwandeln und es ging dadurch in ein Playoff. Auf der ersten Playoff-Bahn 18 musste Kirk nach einem verzogenen Drive vorlegen. Cole konnte von der Mitte des Fairways aus das Grün angreifen. Er spielte zu lang und landete im Bunker seitlich hinter dem Grün. Chris Kirk zeigte Nervenstärke und legte seine Annäherung traumwandlerisch bis auf 30 cm an die Fahne.
Stephan Jäger wieder unter den Top20
Der Bunkerschlag von Cole landete etwa 3-4 Meter neben der Fahne und der anschließende Putt lippte leider aus. Kirk musste also nur noch seinen Birdieputt versenken musste, um als strahlender Sieger hervorzugehen. Der Sieg bringt ihm nicht nur einen Scheck über 1,51 Millionen US-Dollar, sondern bedeutet gleichzeitig eine Vielzahl von Einladungen zu großen PGA Turnieren in der kommenden Saison.
Für den Zweitplatzierten Eric Cole ist es dennoch ein Meilenstein. Er spielt seit 15 Jahren auf diversen Touren und hat erstmals 2022 die PGA Tour Karte erhalten.
Stephan Jäger startete mit einer 71 an Tag eins leider verhalten in das Turnier, arbeitete sich aber mit anschließenden Runden von 69 und 67 an den folgenden Tagen ins Mittelfeld des Leaderboards. Am Finaltag ließ er noch eine 67 folgen, was ihm am Ende den geteilten 13. Platz sicherte.
Foto: AFP