Golfclub Wolfsburg / Boldecker Land – ein junger Club mit Potential

Eine Golflandschaft mit einem Sonnenuntergang im Hintergrund

Am Standort des meist verkauften deutschen Autos, dem Golf, hat es überraschend lange gedauert, bis auch der gleichnamige Sport sein Zuhause gefunden hat. Erst 1995 wurde der Golfclub Boldecker Land gegründet und im Juni 1996 fand das erste Turnier auf der Anlage im Ortsteil Bokensdorf im Landkreis Gifhorn statt.

Vorangegangen war eine mehrere Jahre andauernde Suche nach einem geeigneten Gebiet, um einen Golfplatz zu errichten. Bereits 1988 hatte sich nämlich der „Golfsport Förderverein Wolfsburg” gegründet und darum bemüht, einen Golfplatz auf dem Stadtgebiet Wolfsburg zu errichten.

Lange Suche nach geeigneter Fläche

Verschiedene Ideen und Optionen scheiterten immer wieder, bis man sich dazu entschloss, per Zeitungsanzeige nach einem geeigneten Areal zu suchen. Aus mehreren Angeboten fiel letzten Endes die Wahl auf die Gemeinde Bokensdorf ein Stück nordwestlich von Wolfsburg, wo man auf Zustimmung und Unterstützung seitens der Politik stieß.

Seit dem Jahr 2000 trägt der Club den Namen Golfclub Wolfsburg / Boldecker Land, im gleichen Jahr erfolgte die Erweiterung auf 18 Loch. Das Clubhaus, Sekretariat, Caddieraum, Gastronomie und alle weiteren Einrichtungen wurden in den beiden Folgejahren ebenfalls fertiggestellt.

Eine Golfwiese mit mehreren Golfolätzen

Weitestgehend ebene Golflöcher mit Entwicklungspotential

Das Gelände der 18 Loch Anlage ist weitestgehend eben und wurde beim Bau der Golflöcher auch so belassen. So sind vor allem die Par 4 Löcher teilweise recht ähnlich gestaltet. In der Länge variieren sie zwischen 312 und 369 Metern.

Die Par 3 sind abwechslungsreicher, das längste hat hier über 171 Meter Länge. Zwei weitere sind mittellang mit etwa 140 Metern. Sie sind somit auch für den Durchschnittsgolfer zumindest theoretisch mit einem Eisen anspielbar.

Spätestens das 16. Grün kann jeder Golfer erreichen, wobei die gerade einmal 107 Meter über einen kleinen See verlaufen. Hier geht es eher um die Nerven als um die mögliche Schlaglänge bei diesem kürzesten Loch des Platzes.

Die vier Par 5 Löcher schließlich sind dreimal eher kurz geraten. Einzig Loch 5 ist mit fast 500 Metern richtig lang und damit auch das schwerste Loch des Platzes. Aber auch die anderen Par 5 zählen trotz ihrer Kürze zu den schweren Löchern und müssen erst einmal bezwungen werden.

Ein wenig Abwechslung durch Bunker und Wasser

Ein echtes Dogleg ist eher die Ausnahme, die meisten Löcher sind ausgesprochen gerade angelegt. Die Fairwaybunker sind je nach Loch sehr unterschiedlich platziert, Einige liegen weiter vorne und damit in Reichweite höherer Handicaps. An anderen Löchern kommen die Bunker dann eher für längere Schützen ins Spiel.

Mehrere Grüns sind durch Wasser bewacht, ansonsten bleibt man – bis auf einen seitlichen Wassergraben an zwei Löchern – weitestgehend trocken. Allerdings müssen drei Grüns direkt über Wasser angespielt werden, einen trockenen Weg außen herum gibt es kaum.

Eine Golfanlage mit einem Fluss in der Mitte und im Hintergrund sieht man ein Gebäude

Die Grüns an sich sind durchschnittlich groß und eher nur sanft onduliert. An einigen Löchern ohne Wasser gibt es eine „false front”, also eine Senke unmittelbar vor dem Grün. Wenn die Annäherung nicht lang genug ist, rollt der Ball einige Meter zurück vom Grün herunter und der Spieler wird mit einem schwierigen Chip bestraft.

Es wird sich noch einiges tun in Bokensdorf

Natürlich merkt man der Anlage die kurze Geschichte an einigen Stellen an. Der Platz des Golfclub Wolfsburg / Boldecker Land ist noch nicht allzu dicht bewachsen, das ist allerdings auch nicht verwunderlich. In einigen Jahren werden die Neuanpflanzungen den Löchern ein ganz anderes Bild verleihen.

Die Driving Range, die anderen Übungsanlagen und ein sechs Loch Kurzplatz bieten ausreichend Optionen für ein ausgiebiges Training. Und für eine lustige Runde unter Freunden ist der Golfplatz allemal gut geeignet. Wer also in der Nähe von Wolfsburg ist, der kann hier für 18 Loch einkehren und es sich anschließend in der schönen Gastronomie gutgehen lassen.

Fotos: Olaf Genth

Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.

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