Hero Dubai Desert Classic: Auftakt der diesjährigen Rolex Series

Nachdem die DP World Tour mit dem inoffiziellen Team Cup aus der Weihnachtspause gekommen ist, beginnt nun der International Swing mit dem ersten Rolex-Series-Event der Saison. Im Vergleich zu den regulären Turnieren gibt es dabei wie üblich mehr Preisgeld, mehr Punkte und mehr Prestige zu gewinnen, sodass sich allerlei große Namen in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingefunden haben.
Angeführt wird das hochkarätige Feld vom Weltranglistendritten und Titelverteidiger: Rory McIlroy hat die letzten zwei Ausgaben gewonnen und strebt diesmal den sogenannten Threepeat an. Seit dem vergangenen Jahr ist er mit insgesamt vier Siegen auch der alleinige Rekordchampion des Turniers.
Was die Rolex Series betrifft, hält Jon Rahm die Bestmarke. Fünf der hochdotierten Events hat der LIV-Golfer bereits gewonnen: dreimal die DP World Tour Championship in Dubai und zweimal die Dubai Duty Free Irish Open. Insofern würde das Dubai Desert Classic gut in seine Sammlung passen.
Insgesamt treten in dieser Woche sechs LIV-Profis an. Neben Rahm ist wohl Tyrrell Hatton der aussichtsreichste Titelkandidat. Dean Burmester, Adrian Meronk, Thomas Pieters und Patrick Reed gehören zum erweiterten Favoritenkreis. Bei den letzten beiden Editionen des Turniers waren Meronk (2024) und Reed (2023) jeweils als alleiniger Zweiter hinter McIlroy ins Ziel gekommen.

Aber auch von der PGA Tour reisen neben dem Vorjahressieger weitere Topstars an. Beispielsweise gibt der junge Senkrechtstarter Akshay Bhatia sein Debüt bei der Rolex Series im Allgemeinen und dem Dubai Desert Classic im Speziellen. Tommy Fleetwood, Min Woo Lee, Robert MacIntyre, Thorbjørn Olesen, Adam Scott, Matt Wallace sowie die Højgaard-Zwillinge Nicolai und Rasmus sind dagegen allesamt bekannte Gesichter auf der DP World Tour – und kennen sowohl das Event als auch die Turnierreihe bestens. Zu den heißesten Titelanwärtern gehört Viktor Hovland, der die Ausgabe vor McIlroys Doppelsieg gewonnen hatte.
DACH-Profis mit Außenseiterchancen
Auch die Prominenz der DP World Tour lässt sich die Teilnahme natürlich nicht nehmen. Als mögliche Champions aus dem Kreis der Stammbesetzung gelten unter anderem Jordan Smith und Johannes Veerman.
Wenn einer der neun Teilnehmer aus der DACH-Region um den Sieg mitspielen könnte, wäre das dagegen eine faustdicke Überraschung. Mit Jannik de Bruyn, Alexander Knappe, Max Kieffer, Yannik Paul, Marcel Schneider und Marcel Siem kommt ein halbes Dutzend aus Deutschland. Matthias Schwab und Bernd Wiesberger bilden ein österreichisches Duo. Joel Girrbach ist der einzige Starter aus der Schweiz.
Höhepunkt der frühen Saisonphase
Seit 1989 gibt es das Dubai Desert Classic, seit 2022 gehört es zur Rolex Series. Mit der Aufnahme in die Turnierreihe ging eine massive Aufwertung des Events einher. Mittlerweile werden insgesamt neun Millionen US-Dollar Preisgeld ausgeschüttet, von denen der Sieger 1,53 Millionen erhält. Außerdem werden satte 8.000 Punkte für das Race to Dubai statt der üblichen 3.000 verteilt. Ein Spitzenergebnis lohnt sich also sowohl finanziell als auch sportlich.
Dafür müssen die Teilnehmer den Majlis Course im Emirates Golf Club meistern. Der Par-72-Platz misst 7.439 Yards (6.803 Meter) und gehört mit seinen breiten Fairways sowie großflächigen Grüns eigentlich nicht zu den härtesten Prüfungen auf der DP World Tour. Der Wind kann die Aufgabe jedoch erheblich verkomplizieren. Auf den schwierigeren Front Nine gilt es, möglichst wenig Fehler zu machen. Die leichteren Back Nine, auf denen drei der vier Par-5-Löcher warten, eröffnen dann vielversprechende Scoring-Möglichkeiten.
Fotos: AFP