Joaquin Niemann und die Fireballs gewinnen in Adelaide

Joaquin Niemann mit dem Pokal des LIV-Turniers in Adelaide

In der Einzelwertung des LIV-Turniers in Adelaide war Niemann nicht zu schlagen. Die Team-Wertung ging jedoch an Fireballs GC unter der Führung von Sergio Garcia.

Joaquin Niemann ging mit drei Schlägen Rückstand auf die Co-Leader Abraham Ancer, Sam Horsfield und Carlos Ortiz in die Finalrunde und zunächst hatte ihn niemand auf dem Schirm. Allerdings ließ er in der Schlussrunde ein Feuerwerk mit sieben Birdies starten, wodurch die Konkurrenz in Schockstarre geriet. Lediglich Abraham Ancer konnte bis an Bahn 16 auf den Chilenen aufschließen. Durch zwei Bogeys an den folgenden Bahnen fiel er jedoch wieder zurück. Am Ende lag er drei Schläge vor Ancer und Ortiz.

Bewegender Sieg für Niemann

Der Chilene wurde im anschließenden Interview nach seiner Gefühlslage gefragt und sagte: „Ich liebe es. Ich fange erst jetzt an zu weinen, weil ich nicht aus dem Spielrhythmus herauskommen wollte, weil man nie weiß, was auf der letzten Bahn passieren kann. Aber jetzt bin ich wirklich erleichtert, und Mann, es fühlt sich tatsächlich großartig an.“ Niemann hat bereits ein Ticket für drei der vier Majors im Jahr 2025.

Der 26-Jährige erhielt aufgrund seiner Teilnahme an der DP World Tour und der Asian Tour Sondergenehmigungen für das Masters und die PGA Championship. Niemann erspielte sich seinen Weg in die diesjährige Open Championship mit einem 25. Platz auf der letztjährigen DP World Tour Race To Dubai-Liste. Damit sind die US Open das einzige Major, für das Niemann in der Saison 2025 kein Ticket hat.

Zum Glück für Niemann hat die USGA kürzlich angekündigt, dass sie einem LIV-Spieler, der noch nicht befreit ist und am 19. Mai unter den ersten drei der Rangliste ist, eine Ausnahmegenehmigung für die US Open in Oakmont erteilen wird.

Da Jon Rahm, Brooks Koepka und der amtierende US Open-Sieger Bryson DeChambeau bereits ausgenommen sind, wird Niemann fast überall als der beste LIV-Spieler angesehen, der nicht bereits einen garantierten Platz bei den Majors hat.

Doch nach Niemanns Sieg am Sonntag bei LIV Adelaide befindet sich der Chilene nun auf der Jagd nach der begehrten US Open-Ausnahme. Hierdurch rückte er in der Einzelwertung auf den dritten Platz hinter Adrian Meronk, der LIV Riyadh gewann, und Rahm.

Meronk ist bei keinem der Majors ausgenommen, hat also einen Vorteil bei den kürzlich eingeführten Ausnahmen für die US Open und Open. Aber Niemann hat nach seinem dritten LIV-Sieg in seiner Karriere noch genügend Zeit, den 4,6-Punkte-Rückstand aufzuholen.

Einen Weg zu finden, das Ticket für Oakmont zu erhalten, ist für Niemann oberste Priorität, da LIV auf sein drittes Event der Saison in Hongkong zusteuert. „Hoffentlich kann ich es mir vorher schnappen. Aber ja, das ist großartig. Sie machen ihren Standpunkt deutlich und alle Majors tun, was sie tun müssen, also ist es gut.“

Niemann ist in der offiziellen Golf-Weltrangliste auf Platz 74 abgerutscht, steht aber nach einer guten Form bei LIV, der DP World Tour und der Asian Tour auf Platz 18 der DataGolf-Rangliste. Diese Form hat sich jedoch nicht auf die größten Golfbühnen übertragen lassen.

Auch Neuling trägt zu Fireballs-Sieg bei

In seiner Karriere hat Niemann nur einmal bei den Majors einen Platz unter den Top 20 erreicht und ist noch nie in die Top 10 vorgedrungen. Er hofft, dass Tage wie der Sonntag, an dem er die Führenden eingeholt hat, ihm helfen werden, endlich bei den prestigeträchtigsten Golf-Events erfolgreich zu sein.

„Das ist natürlich etwas, wofür wir alle arbeiten“, sagte Niemann. „Ich weiß, dass ich es schaffen kann. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Woche meine Woche wird. Ich muss nur geduldig sein. Ich habe im Hinterkopf, dass ich bei den Majors gut abschneiden will. Ja, ich bin bereit dafür.“

Miteinem Gesamtergebnis von -21 siegten die Fireballs vor dem Team Legion XIII (-15). Einen bedeutenden Anteil hieran hatte David Puig mit seinem Einzelergebnis auf Rang vier. Garcia erspielte sich den geteilten 18. Rand und der LIV Neuling Luis Masaveau erreichte immerhin den geteilten 37. Rang. „Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie mein Team gekämpft hat, vor allem unter diesen schwierigen Bedingungen“, sagte Garcia nach seinem fünften Team Sieg.

Kaymers Cleeks erneut schwach

Martin Kaymer kam über einen geteilten 49. Rang nicht hinaus. Seine Even Par Finalrunde war die Beste, die er in der Turnierwoche hatte. Richard Bland spielte sich mit einer 66 am Sonntag noch auf Platz fünf in der Einzelwertung. Und auch Adrian Meronk zog mit einer 65er Finalrunde noch einmal richtig an. Allerdings benötigte er in der zweiten Runde zehn Schläge mehr, so dass für ihn in der Einzelwertung am Ende nichts zu holen war.

Aber auch diese beiden Spieler mit den beiden guten Finalrunden konnten die Cleeks nicht weiter nach vorne bringen. Am Ende reichte es nur zum vorletzten Platz in der Teamwertung.

Foto: LIV

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