PGA Tour: Erste Infos zur Saison 2024

Ein Golfer und Zuschauer in einem schönen Golfclub

Nach 54 Turnieren in 14 Monaten ist die überlange Saison 2022/23 beendet und weitreichende Veränderungen stehen ins Haus. Die PGA Tour kehrt mit der Spielzeit 2024 zu einem Rhythmus zurück, der sich am Kalenderjahr orientiert. Ansonsten sind die zusätzlichen No-Cut-Events mit limitiertem Teilnehmerfeld wohl die größte Neuerung.

Auf der PGA Tour hatte letztmals die Saison 2013 im Januar begonnen. In der Folge ging es immer schon im Herbst los. Nach einem Jahrzehnt entschieden sich die Verantwortlichen dann für die Rolle rückwärts. Um die Zeit zwischen der Tour Championship im August 2023 und dem Jahreswechsel zu überbrücken, wurde der FedExCup Fall geschaffen. Weil die Herbstturniere damit zweimal zu derselben Saison gehörten, umfasste diese so viele Events wie noch nie.

Doch nun zur Spielzeit 2024: Wie üblich startet die PGA Tour auf Hawaii ins neue Jahr. Das Sentry Tournament of Champions stellt damit wieder den offiziellen Saisonauftakt dar. Es ist zudem eines von acht sogenannten Signature Events im Turnierkalender. Dabei handelt es sich um die neue Bezeichnung der ehemals neun Designated Events, die zur abgelaufenen Spielzeit eingeführt wurden. Im Vergleich zu 2023 verliert die WM Phoenix Open den Status und das WGC-Dell Technologies Match Play gibt es nicht mehr. Stattdessen wird nun das AT&T Pebble Beach Pro-Am als Signature Event geführt. Dieses wurde deshalb umgestaltet: Die Amateure spielen ab jetzt nur noch die ersten beiden Runden, bevor das Wochenende den Profis vorbehalten ist.

Eine große Menschenmenge guckt bei einem Golfturnier draußen zu
Die PGA Championship im Oak Hill Country Club

Neu ist außerdem, dass das Teilnehmerfeld bei allen Signature Events auf 70 bis 80 Spieler limitiert ist. Dafür gibt es bei fünf der acht Turniere keinen Cut: wie immer bei The Sentry, aber neuerdings auch beim Pro-Am, dem RBC Heritage, der Wells Fargo Championship und der Travelers Championship. Beim Genesis Invitational, dem Arnold Palmer Invitational und dem Memorial Tournament schaffen es nach 36 Löchern die Top 50 und Schlaggleichen sowie alle Spieler, die maximal zehn Schläge Rückstand auf die Spitze haben, ins Wochenende.

Vieles bleibt beim Alten

Neben all den Veränderungen bleibt aber natürlich auch vieles, wie es war: Auf den West Coast Swing im Januar und Februar folgt der Florida Swing im März. Dort steht dann mit der Players Championship im TPC Sawgrass der erste Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Danach findet in jedem Monat ein Major statt: das Masters im April, die PGA Championship im Mai, die U.S. Open im Juni und The Open im Juli. Austragungsorte sind neben Augusta der Valhalla Golf Club, Pinehurst No. 2 und Royal Troon.

Die berühmte Statue "Putter Boy" vor einem Sonnenuntergang auf dem Pinehurst Golf Resort
Der bekannte „Putter Boy“ im Pinehurst Golf Resort

Rund um das letzte Major des Jahres veranstaltet die PGA Tour erneut drei Turniere zusammen mit der DP World Tour: Das bedeutsamste ist die Genesis Scottish Open in der Woche zuvor. Schon seit Jahrzehnten ist das Event ein fester Bestandteil der ehemaligen European Tour, seit 2022 mischt auch die PGA Tour mit. Parallel dazu soll ein weiteres, noch unbekanntes Turnier mit der DP World Tour ausgetragen werden. Als Alternative zu The Open ist außerdem die gemeinsame Barracuda Championship in Kalifornien geplant. Bei allen dreien gibt es Ranglistenpunkte sowohl für den FedExCup als auch für das Race to Dubai zu gewinnen.

Im August biegt die Saison 2024 dann auf die Zielgerade ein. Die Wyndham Championship ist wie üblich das letzte Turnier der regulären Spielzeit. Danach werden 40 Millionen Dollar an die Top Ten im FedExCup ausgeschüttet – doppelt so viel wie zuvor. Wie schon in 2023 qualifizieren sich die Top 70 für das erste Playoff-Event. Nach der FedEx St. Jude Championship treten die Top 50 dann bei der BMW Championship an. Die Top 30 nach der BMW Championship schaffen es letztlich zur Tour Championship. Nach insgesamt 39 Turnieren wird der Gesamtsieger am 1. September 2024 den FedExCup in die Höhe recken und sich über ein Rekordpreisgeld von 25 Millionen Dollar freuen.

Bisher wenig über den Herbst bekannt

Im Anschluss wird es auch im Jahr 2024 wieder den FedExCup Fall geben. Details dazu sollen allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Es ist aber schon klar, dass die Cadence Bank Houston Open kein Teil davon ist. Das Event mit neuem Titelsponsor wird vom November in den März verlegt und firmiert für die nächsten fünf Jahre unter dem Namen Texas Children’s Houston Open.

Ein Golfer und zwei Enten auf einem Golfplatz
William McGirt verfolgt während der Honda Classic andere Ziele.

Dass die Mexico Open vom April in den Februar vorverlegt wird, ist eine weitere kleine Veränderung im Fahrplan. Außerdem gibt es im Mai parallel zur Wells Fargo Championship ein ganz neues Turnier: Als Alternative zu dem Signature Event in North Carolina wird in South Carolina das Myrtle Beach Classic stattfinden. Schauplatz ist der Dunes Golf and Beach Club direkt an der Atlantikküste.

Kurz vor den FedExCup-Playoffs wird die PGA Tour übrigens eine Pause einlegen. Am ersten Wochenende im August, zwischen der 3M Open und der Wyndham Championship, ist kein reguläres Event angesetzt. Grund dafür ist das Golfturnier der Männer bei den Olympischen Spielen in Paris. Die besten Spieler ihrer Nationen kämpfen in Le Golf National um Medaillen. Ein weiteres inoffizielles Event, das zwar zur PGA Tour gehört, aber keine FedExCup-Punkte bringt, ist der Presidents Cup. Dieser wird Ende September stattfinden, vier Wochen nach der Tour Championship. Dabei tritt ein US-Team gegen eine internationale Auswahl ohne Europäer an. Nach 2007 gastiert der Presidents Cup zum zweiten Mal im kanadischen Royal Montreal Golf Club.

Fotos: AFP

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