Rasmus Hojgaard gewinnt Amgen Irish Open nach spektakulärer Aufholfjagd
Bei der Amgen Irish Open kam alles anders als gedacht. Rory McIlroy setzte sich am Moving Day an die Spitze des Feldes. Noch nie hat der Nordire in seinem Heimatland gewonnen. Dieses Mal wollte er sich den Sieg auf heimischem Boden holen. Sein härtester Widersacher war vermeintlich der Italiener Matteo Manassero. Doch es sollte wieder einmal anders kommen.
Der Däne Rasmus Hojgaard spielte am Finaltag seine beste Turnierrunde. Zunächst startete er verhalten auf den Front Nine mit zwei Bogeys und einem Birdie. Auf den Back Nine drehte er jedoch so richtig auf. Zwei Birdies auf den Bahnen 10 und 12 folgte ein Bogey auf der 13.
Unglaublich war hierbei, dass Birdie auf dem Par 3 der Bahn 10, wo er aus dem Rough mit einem Pitch einlochte. Ein weiteres Birdie auf Bahn 14 brachte ihn wieder nach vorne.
Was dann folgte, war ein beeindruckendes Birdie-Birdie-Birdie Finish des Dänen. Besonders spektakulär war es nochmals auf Bahn 17, als er mit seinem Schlag aus dem Bunker erneut direkt einlochte. Am Ende notierte der Däne mit -6 die zweitbeste Runde des Tages und musste nun lange Zeit auf die nachfolgenden Spieler warten. Die Anspannung war ihm anzumerken.
McIlroy verpasst erneut den Sieg
McIlroy war auf dem besten Weg, am Finaltag erstmals einen Sieg auf heimischen Boden zu erringen. Ein Bogey auf Bahn 17 wurde ihm schließlich zum Verhängnis. Nachdem der Sieg für ihn den ganzen Tag zum Greifen nahe war, geriet er durch diesen Bogey in einen Zwei-Schläge-Rückstand. Die einzige Möglichkeit, ein Playoff zu erzwingen, wäre ein Eagle auf der Par 5 Schlussbahn gewesen.
Hojgaard verfolgte das ganze Spektakel sichtlich aufgeregt vom Rande aus. Er konnte nur warten, was der Nordire macht. Mit einem Drive von mehr als 330 Metern und einem Eisen acht aus knapp 175 Metern erspielte McIlroy sich für den für ein Playoff notwendigen Eagle eine reelle Chance. Die heimischen Fans waren außer sich. Sein zweiter Schlag landete etwa fünf Meter rechts von der Fahne. Ein Putt, der machbar hätte sein können. Allerdings verfehlte er das Loch um Haaresbreite, was sinnbildlich für sein Spiel auf dem Grün an diesem Tag war.
Am Ende musste sich McIlroy mit einem Schlag Rückstand und einem Gesamtergebnis von -8 geschlagen geben und Rasmus Hojgaard den Titel überlassen. Der Däne holte sich seinen fünften Sieg auf der DP World Tour. Er schob sich damit nicht nur auf den zweiten Rang im Race to Dubai Ranking. In der kommenden Saison werden wir ihn wohl auf der PGA Tour starten sehen.
Titelverteidiger scheitert am Cut
Vincent Norrman trat an, um den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Er kam allerdings bereits auf den ersten beiden Runde nicht in Schwung und scheiterte mit +4 am Cut. Dieser lag bei +2.
Auch in Irland konnten die deutschen Spieler nicht wirklich glänzen. Bester Spieler war Freddy Schott, der sich mit einem Gesamtergebnis von Even Par einen geteilten 17. Rang sichern konnte. Er startete eigentlich gut mit einem Birdie in die Schlussrunde, musste dann jedoch vier Bogeys notieren. Ein Eagle auf dem Par vier der 16. Bahn brachte ihn jedoch wieder nach vorn. Nach einem Birdie auf der Schlussbahn notierte er am Ende eine 71 für den Tag. Maximilian Kieffer erreichte mit Gesamt +5 den geteilten 45. Platz. Gefolgt von Alexander Knappe auf Rang 52 (+6) und Jannik de Bruyn auf Rang 57 (+7). Die übrigen deutschen Kollegen scheiterten am Cut.
Titelbild: AFP