Rückblick: Das Final Four der Deutschen Golf Liga

Fahne der Deutschen Golf Liga flattert im Wind

Im Jubiläumsjahr der Deutschen Golf Liga presented by ALL4Golf fanden die finalen Matches im Golf Club Pfalz an der Weinstraße statt. Vor zwei Wochen trafen hier die besten vier Mannschaften der Damen und der Herren aufeinander. Für den Golf Club St. Leon-Rot war es ein perfektes Wochenende.

Wie wurde genau gespielt? Es ging im Matchplay gegeneinander, morgens zuerst in der Spielform Vierer und mittags dann im Einzel. Die Gewinner spielten am Sonntag um den Meistertitel, die Verlierer um den dritten Platz. Übrigens durfte in jedem Team ein Pro teilnehmen, der allerdings mehrere Jahre in dem Club Mitglied sein musste.

Spiegelverkehrter Final-Four-Schriftzug vor Bäumen

Der Kurs im GC Pfalz wurde vor einigen Jahren einer Umgestaltung durch den Golfplatz-Designer Greg Letsche unterzogen. Hierzu kann ich sagen: Der Platz hat sich so positiv entwickelt – wirklich beeindruckend. Er hat nur eine Länge von 5.973 Metern von den Herrenabschlägen, ist dafür aber anspruchsvoll und relativ eng. Hat man es auf die Grüns geschafft, muss man auch hier nochmal alles geben, denn diese sind schnell und stark onduliert. Für das Matchplay ist das Finish besonders toll: zuerst das kurze Par-3-Loch der 16, dann zwei enge Par-4-Bahnen zum Abschluss.

Erster Tag: Zwei Halbfinals erst im Stechen entschieden

Um 7.30 Uhr am Morgen ging es los mit den ersten Vierern und hier war bereits tolles Golf zu sehen. Für die Zuschauer wurde aber auch sonst einiges geboten: die All4Golf Putt Experience, Probefahrten, ein großer Gourmet Wald und – nicht zu vergessen – Pfälzer Wein.

Fans vor dem Clubhaus im GC Pfalz

Aber es ging ja um die Deutsche Meisterschaft und somit waren auch immer wieder laute Jubelrufe auf dem Platz zu hören. Hier waren die Emotionen zu spüren. Das ganze Jahr trainiert und spielt man, um bei so einem Event dabei zu sein.

Die Damen und Herren des Golf Clubs St. Leon-Rot machten klare Sache und zogen ins Finale ein – die Gegner wurden derweil noch gesucht. In den anderen beiden Halbfinals wurde es sogar so spannend, dass die Teams in ein Stechen mussten. Nach Vierern und Einzeln herrschte also Gleichstand.

Spieler vom Golf Club St. Leon-Rot im Duell gegen den Golf Club Hubbelrath

Bei den Herren standen sich Berlin und Mannheim gegenüber. Drei Spieler starteten auf jeder Seite, das erste Team mit zwei Punkten zog ins Finale ein. Philipp Mejow aus Berlin lochte hier spektakulär einen Schlag aus 95 Metern zum Eagle, Wolfgang Glawe gewann sein Match für Mannheim. Damit lag alles an der letzten Partie: Yannick Köhnen von den Seahawks knallte den Ball an die Fahne und entschied mit einem Birdie das Duell für sich – Finaleinzug für Mannheim-Viernheim. Der Jubel war groß und das komplette Team außer sich.

Drei Vertreter des Golf Clubs Mannheim-Viernheim jubeln

Bei den Damen gingen München und Hamburg ins Stechen. Wie bei den Herren waren zwei Matches zügig entschieden und es stand 1:1. Also lag der ganze Druck wieder auf einer Spielerin je Mannschaft. Hier wurde aber Loch für Loch geteilt und es ging immer weiter. Nach über einer Stunde schaffte es Christin Eisenbeiß, für den Hamburger Golf-Club Falkenstein das Loch zu gewinnen und ihrem Team ins Finale zu verhelfen. Damit ging ein großartiger erster Tag beim Final Four zu Ende.

Zweiter Tag: St. Leon-Rot triumphiert doppelt

Am Finaltag waren bereits morgens deutlich mehr Zuschauer auf der Anlage. Bei den Herren hatten es natürlich auch zwei Golfclubs aus der unmittelbaren Umgebung ins Finale geschafft. Deshalb waren viele Mitglieder, Fans und Familien gekommen.

Große Fahne des Golf Clubs St. Leon-Rot

Sowohl die Damen als auch die Herren des Golf Clubs St. Leon-Rot hatten bereits am Morgen nach den Vierern einen Vorsprung herausgespielt. Diesen nahmen sie mittags mit in die Einzel, um den Pokal nach Hause zu holen. Die SLR-Herren hatten bisher noch kein Final Four für sich entscheiden können. Letztes Jahr waren sie knapp im Stechen gescheitert.

Dieses Jahr war es aber dann endlich so weit: Die Herren vom GC St. Leon-Rot gewannen mit 8 zu 3,5 gegen Mannheim-Viernheim und die Damen mit 5,5 zu 3,5 gegen Hamburg. Die Doppelmeisterschaft im GC Pfalz endete für die beiden Meistertrainer Marco Schmuck und Sebastian Buhl sowie auch einige andere im Teich auf Bahn 16 – ein verdientes Siegerbad.

Es war ein tolles Event, das man jedem Fan nur empfehlen kann. Bei der Siegerehrung wurde auch der Austragungsort für das nächste Jahr verkündet: München-Riedhof. Wer vorbeikommt, wird sicher wieder bestes Golf und beste Stimmung erleben.

Fotos: Florian Apfelbach

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