Charles Schwab Challenge: Grillo jubelt mit Verspätung

Viele Menschen in rot karierten Jacketts stehen vor einem großen Pokal

Als das Spitzentrio im Finale der Charles Schwab Challenge strauchelte, nutzte Emiliano Grillo seine Chance und übernahm die Führung. Mit dem Ziel vor Augen verweigerte ihm allerdings sein Ball am letzten Abschlag die Gefolgschaft. Deshalb fiel die Entscheidung erst im Playoff gegen Adam Schenk. Am Ende sicherte sich Grillo doch noch seinen zweiten Sieg auf der PGA Tour nach langer Durststrecke.

Den besten Start im Colonial Country Club erwischte Harry Hall, der am Donnerstag mit einer bogeyfreien 62 auf dem Par-70-Kurs gleich die beste Runde des gesamten Wettbewerbs ablieferte. Während sich der PGA-Tour-Rookie auch im weiteren Turnierverlauf oben hielt, wurde er von Harris English verfolgt. Dieser sorgte am Freitag mit einem Hole-in-one auf der 8 für einen besonderen Moment.

Am Samstag gesellte sich dann Adam Schenk zu den beiden. Er und Hall teilten sich nach dem Moving Day mit einem Zwischenergebnis von zehn unter Par die Führung, English folgte mit einem Schlag Rückstand. Weil Grillo zu diesem Zeitpunkt weitere drei Schläge dahinter lag, schien sich ein Dreikampf an der Spitze abzuzeichnen.

Nervenschlacht im Finale

Am Sonntag spielte aber jeder der drei Favoriten seine schlechteste Runde des Wettbewerbs. Vor allem English brach ein: Nach einem Birdie zum Auftakt unterliefen ihm sieben Bogeys und er belegte am Ende den geteilten zwölften Platz. Hall startete sogar mit zwei Birdies, ließ aber fünf Bogeys folgen. Schenk fiel mit drei Bogeys ebenfalls zurück.

Damit war der Weg frei für Grillo, der sich Birdie um Birdie weiter nach vorne schob, bis er alle überholt hatte. Mit zwei Schlägen Vorsprung ging der 30-Jährige auf die letzte Bahn, doch auch er bekam auf der Zielgeraden nun Probleme. Sein Abschlag landete in einem flachen Wassergraben, der den Ball minutenlang in die falsche Richtung führte. Grillo musste einen Strafschlag hinnehmen und schaffte letztlich nur ein Double Bogey. Die Tür war für die Konkurrenz wieder offen.

Spannung gipfelt im Playoff

Im letzten Flight gelang Schenk auf der 16 ein Birdie – sein einziges an diesem Tag, aber ein entscheidendes. Dadurch steigerte er sich wieder auf acht unter Par und lag nun gleichauf mit Grillo und Hall. Letzterer verabschiedete sich auf der 18 mit einem Abschlag ins Wasser endgültig aus dem Titelrennen. Schenk hatte plötzlich eine Siegchance, doch sein Birdie-Putt fiel nicht, sodass es zum Playoff gegen Grillo kam.

Am ersten Extraloch, der 18, spielten beide im Gleichschritt das Par. Danach ging es zurück zur 16. Auf dem Par-3-Loch legte Grillo vor und brachte sich mit einem präzisen Abschlag in eine vielversprechende Position. Schenk konnte nicht kontern, sodass Grillo mit dem Birdie den Sieg perfekt machte. Es ist sein zweiter auf der PGA Tour nach dem Gewinn der Frys.com Open im Jahr 2015. Damit endet also eine fast achtjährige Durststrecke.

Den dritten Rang hinter Schenk teilten sich Hall und Scottie Scheffler mit einem Schlag Rückstand. Der Weltranglistenerste hatte eine starke Schlussrunde gespielt – wie zuvor English mit einem Ass auf der 8.

Hartes Wochenende nach dem geschafften Cut

Die drei deutschsprachigen Teilnehmer schafften zwar alle den Cut, hatten aber trotzdem mit dem Platz zu kämpfen. Der Beste des Trios war am Ende Sepp Straka mit Even Par auf dem geteilten 29. Rang.

Stephan Jäger erwischte eine Schlussrunde zum Vergessen. Er fiel auf sieben über Par und den geteilten 68. Platz. Noch dahinter reihte sich Matthias Schwab ein. Ein Gesamtergebnis von zehn über Par bedeutete den geteilten 70. Rang.

Foto: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert