Eine Liga für sich. Die Super Golf League im Fokus

Golf Campus in Saudi Arabien

Die neue, von Saudi Arabien finanzierte, Super Golf League (SGL) ist eines der Hauptgesprächsthemen in der Golfwelt zur Zeit. Aber was ist die „Saudi Golf League“ überhaupt?

Gerüchte über eine neue Golf Tour sind nichts Neues. Bereits 1994 hat Greg Norman (CEO von LIV Golf Investments) seine Pläne für eine World Golf Tour veröffentlicht. Die Pläne einer Tour, in der die acht besten Spieler der Welt, unabhängig von der PGA Tour, gegeneinander antreten sollten, wurde allerdings nie umgesetzt.

28 Jahre später ist das Thema einer neuen Elite-Tour aktueller denn je. Erste Gerüchte über die Pläne Saudi Arabiens kamen 2019 auf. Im selben Jahr fand erstmals das Saudi International im Rahmen der European Tour statt.

Fast täglich gibt neue Meldungen über Angebote an namhafte Spieler. Phil Mickelson sagt, dass fast jeder Spieler aus den Top 100 irgendwann von der SGL angesprochen wurde. Bis jetzt hat noch kein Spieler seine Teilnahme offiziell bestätigt. Kramer Hickok (Profi auf der PGA Tour) sagte im Stripe Show Podcast jedoch, die SGL könne zwölf bis 14 Turniere ohne Cut mit nur 40 Spielern austragen und er glaube, dass bereits 17 Spieler an Bord der SGL sein könnten.

Wer Finanziert die SGL?

Die Tour wird vom Public Investment Fund of Saudi Arabia (PIF) finanziert, die kürzlich die LIV Golf Investments gegründet und Greg Norman zum CEO berufen hat. Ihm folgten auch einige Vertreter der PGA Tour.

Im Februar 2022 hat LIV Golf im Rahmen des Saudi International, das nun im Rahmen der Asien Tour ausgetragen und von PIF gesponsert wird, ein Zehn-Jahres-Engagement über 300 Millionen US-Dollar in der Asian Tour angekündigt.

Um wieviel Geld geht es?

Es geht um sehr viel Geld. Laut Berichten der Daily Mail verteilt die SGL die wahnsinnige Summe von insgesamt bis zu 1,5 Milliarden US Dollar. Fünf „zukünftigen Ryder Cup Captains“ sollen Angebote über 20 Millionen Pfund vorliegen. Das ist jedoch fast nichts im Vergleich zu dem Angebot, das angeblich Bryson DeChambeau gemacht wurde. Ihm sollen satte 240 Millionen US-Dollar geboten worden sein, damit er als das neue Gesicht der SGL fungiert.

Rory McIlroy lacht im Sonnenlicht in die Kamera
Rory McIlroy gehört zu den Golfern, die sich bereits gegen die SGL ausgesprochen haben (Foto: European Tour)

Golf Trainer Jim McClean sagte, eine Quelle habe ihm mitgeteilt, DeChambeau werde dieses Angebot annehmen. Auch dem siebenmaligen Ryder Cup Spieler Ian Poulter soll, einer Meldung des Daily Telegraph zufolge, ein lukratives Angebot vorliegen.

Welche Spieler gehen nicht zur SGL?

Es gibt auch Spieler, die allen Verlockungen zum Trotz auf der PGA Tour bleiben. Tiger Woods zum Beispiel unterstützt die PGA Tour. Woods hat 82 Turniere auf der PGA Tour gewonnen, davon 15 Majors, und fühlt sich der Tour verbunden.

Der viermalige Major-Sieger Rory McIlroy stimmt Woods zu und bezeichnete die SGL als „nothing more than a money grab“. Jon Rahm sagte, er spiele nicht fürs Geld, sondern aus Liebe zum Spiel und um zu gewinnen. Auch Colin Morikawa und Brooks Koepka sehen ihre Zukunft auf der PGA Tour.

Wie geht es weiter?

Gerüchte besagen, dass die SGL ihren Start verkünden möchte, sobald sie 20 Spieler unter Vertrag hat. Diese Zahl soll nun erreicht sein. Eine offizielle Ankündigung war in Fachkreisen für diese Woche erwartet worden, ist bislang aber noch nicht erfolgt.

Die DP World Tour und PGA Tour haben mit Sperren für Spieler, die der SGL beitreten, gedroht. Da bisher nur Gerüchte im Umlauf sind, darf man wirklich gespannt sein, was sich hiervon bewahrheitet. Sicher ist nur: Es bleibt spannend.

Foto: Adobe Stock

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