Golfanlage mit großem Freizeitangebot: „De Golfbaan Spaarnwoude“ bei Amsterdam

Ein Golfclubhaus mit Fahnen

Morgens auf die Skipiste, mittags eine 18-Loch Golfrunde und abends mit dem Segelboot Richtung Sonnenuntergang. Das geht nicht? Doch. In Velsen, 20 Kilometer nordwestlich von Amsterdam, liegt ein Erholungsgebiet, in dem man zwischen den verschiedensten Angeboten wählen kann.

Mittendrin liegt die Golfanlage Spaarnwoude, nur etwa 2 km Luftlinie von der bekannten Skihalle „Snow World Amsterdam“ entfernt. Nahe der Nordhollandurlaubern vertrauten Autobahn 9 und in der Nähe des Flughafens Schiphol befinden sich ganze sechs unterschiedliche 9-Loch-Kurse. Diese lassen sich beliebig miteinander kombinieren, wobei man zwischen drei Kurzbahnen und drei Langbahnen wählen kann.

Der „Championscourse“

Wir entscheiden uns an diesem verregneten Sommertag für den sog. „Championscourse“, einer Kombination aus den Bahnen E und D. Bei den ersten neun Löchern spielen wir quasi in einem Carré in der Nähe des Clubhauses. Die Löcher zeichnen sich durch dichten Baumbewuchs aus. Man könnte von einem Parklandkurs sprechen. Neben Bäumen und Sträuchern kommt auch immer wieder Wasser ins Spiel: sei es durch Gräben, Wasserläufe oder Teiche. Umgeben sind sie in der Regel von hohem Schilfgras, das fehlgeleitete Bälle für immer aufzunehmen scheint.

Ein Wasserhindernis vor einem Hügel auf einem Golfplatz

Auffällig ist der sehr gute Zustand der Fairways und Grüns. Keine braunen oder kahlen Stellen stören das Spiel. Allerdings hat es in den letzten Tagen und Wochen im Norden der Niederlande auch häufig geregnet, sodass Trockenheit aktuell kein Thema ist. Davon abgesehen macht die Anlage auch einen sehr gepflegten Eindruck.

Geeignet für alle HCP-Klassen

Der Schwierigkeitsgrad der Kurse lässt auch Midhandicapern eine Chance. Größte Gefahr lauert um die Grüns: Diese werden gerne durch ein oder mehrere Bunker geschützt. Bei dem anhaltend starken Wind auf unserer Runde ist es so gut wie ausgeschlossen, nicht auch im Sand zu liegen. Der schwere Untergrund macht richtige Bunkerschläge quasi unmöglich. Wir versuchen es daher mit Pitches und Chips und befreien uns mehr schlecht als recht aus den misslichen Lagen.

Auf den Back Nine hinaus ins Gelände

Nachdem wir die Front Nine hinter uns gelassen haben, finden wir uns am ersten Abschlag den D-Kurses ein. Das Sekretariat hat uns für diesen zweiten Kurs ebenfalls eine feste Abschlagszeit zugewiesen. Wir sind allerdings 40 Minuten früher am ersten Tee der Back Nine. Der freundliche Marshall, dem wir mehrmals auf unserer Runde begegnen, erlaubt uns, ohne großes Warten abzuschlagen.

Ein Wasserhindernis auf einem Golfplatz

Nun geht es auf recht geraden ersten Bahnen weg vom Clubhaus. Nach zwei gespielten Löchern haben wir einen längeren Weg zum dritten Tee zurückzulegen. Gleichzeitig wird der Geräuschpegel lauter. Hatten wir bisher das Motorengeräusch landender Flugzeuge hier und da wahrgenommen, sind es jetzt PKWs und LKWs, die die Konzentration leicht beeinflussen.

Wind als ständiger Faktor

Wir nähern uns der stark befahrenen Autobahn, die die Anlage auf den beiden längeren Bahnen C und D durchschneidet. Allerdings sind unsere mäßigen Abschläge an der D3, einem kurzen Par 3, und an der D4, einem schönen Par 4 Dogleg, nicht auf den Geräuschpegel zurückzuführen. Vielmehr müssen wir an beiden Abschlägen mit dem starken Gegenwind kämpfen.

Einige Golfer auf einem Golfplatz, am Himmel ein Flugzeug

Uns ist bereits aufgefallen, dass eine Reihe von Bäumen Sturmschäden aufweisen, die aber alle von den Greenkeepern gesichert wurden. Mit der Bahn D6, unserer 15, spielen wir langsam zurück zum Clubhaus. Hier erwartet uns auf dem letzten Grün ein besonderes Schauspiel. Unweit einer der Einflugschneisen des Amsterdamer Flughafens tauchen beinahe „zum Greifen nahe“ Flugzeuge aus den dichten Wolken auf um kurz danach wieder zu verschwinden.

Essen, Trinken und Shoppen als Abschluss

Wir finden, dass es ein schönes Ende der Runde ist, zumal uns die Fluggeräusche zu keinem Zeitpunkt gestört haben. Den Abschluss dieses Golferlebnisses bilden ein kühles Getränk und eine leckere Speise in der gemütlichen Gastronomie. Ein Bummel durch den recht großen Pro Shop sowie ein Abstecher zur großzügigen Driving Range, die von zwei Seiten bespielbar ist, gehören zu unseren letzten Eindrücken.

Auf dem Parkplatz fällt uns auf, dass neben unserem Auto mit deutschem Kennzeichen nur noch ein französischer Wagen zu sehen sind. Die Anlage mit ihren vielen Spielmöglichkeiten, hätte mehr internationale Spieler*innen verdient. Vielleicht finden sie ja bei besserem Wetter den Weg in den Nordwesten von Amsterdam? Wir werden ihn auf jeden Fall nochmal nehmen, um auch die anderen vielversprechenden Bahnen zu spielen.

Bilder: Frank Biller

Weitere Texte von Frank Biller lest ihr auch auf seinem persönlichen Blog http://www.derfreizeitgolfer.de/ 

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