Golfclub am Heerhof – Spannender 9 Loch Platz in Ostwestfalen

Golfplatz mit einem kleinen See in der Mitte

Kleinere 9 Loch Anlagen sind bei vielen Golfern sehr beliebt. Man kann sie abends nach der Arbeit besuchen und noch schnelle 9 Loch spielen. Allerdings müssen für ein dauerhaftes Spielvergnügen das Layout oder die Herausforderung besonders interessant sein – so wie zum Beispiel beim Golfclub am Heerhof.

Will man unbedingt einen Haken finden, dann ist es vielleicht die Nähe zur Autobahn. Das Gelände des Golf Club Heerhof liegt nämlich an einer Seite fast unmittelbar neben der A 2. An den Abschlägen der eins und der acht sowie auf dem siebten und neunten Grün nimmt man die Geräuschkulisse wahr – aber das war es eigentlich auch schon.

Denn eigentlich zeichnet den Platz etwas ganz anderes aus: Die 9 Loch Anlage ist unheimlich interessant und abwechslungsreich. Die Aufteilung der Löcher entspricht dabei dem Standard von zweimal Par 3, zweimal Par 5 und fünfmal Par 4, die Gestaltung allerdings hat es wirklich in sich.

Hanglagen und dauerhaftes Auf und Ab

Bedingt durch das Gelände erwarten den Spieler vor allem viele Hanglagen und Schläge mit teilweise ordentlichen Höhenunterschieden. Um sich langsam an diesen Umstand zu gewöhnen, beginnt man zunächst mit einem eher kurzen Par 5, das sich langsam abwärts bewegt.

Es folgt das kürzeste Loch des Platzes, ein nur 115 Meter langes Par 3 bergan in Richtung der Driving Range. Das anschließende kurze Par 4 hat einen spannenden engen Abschlag zum Clubhaus zurück und seitlich an der Range entlang.

Langes Par 3 bergab mit Seitenwind

Ein erstes Highlight bietet das lange Par 3 Loch 4, das sich deutlich kürzer spielt als es die nominell 182 Meter von gelb ankündigen. Das liegt daran, dass sich das Grün 15 Meter tiefer befindet als der Abschlag. Nicht selten spielt hier der Wind eine entscheidende Rolle, auch wenn am gut geschützten Abschlag kaum etwas davon zu merken ist. Ein wirklich spannendes Golfloch.

Die drei folgenden Par 4 Löcher sind sich zwar grundsätzlich recht ähnlich und dennoch jedes für sich spannend. Da man sich am Rand des Platzes entlang bewegt droht zur linken Seite eine langgezogene Ausgrenze. Das Fairway aller drei Löcher hängt stellenweise stark schräg nach links und bietet vor allem in der Drivezone kaum die Möglichkeit, einen geraden Stand einzunehmen.

Am steilsten ist das Gefälle beim kurzen Loch 7 der Fall, wo die rechte Fairwayseite 10 Meter höher liegt als die linke. Auch das siebte Grün ist durch seine exponierte erhöhte Lage ausgesprochen interessant – links verfehlt rollt der Ball gute zehn Meter einen Abhang hinunter und lässt den Spieler mit einem ausgesprochen schwierigen Pitch zurück.

Zwei lange Löcher zum Abschluss

Das vorletzte Loch ist das längste des Platzes, ein über 500 Meter langes Par 5 Dogleg links. Und auch hier geht es zum Grün hin stetig leicht bergab, zu allem Überfluss hängt das Fairway im Dogleg spürbar nach rechts und macht den nächsten Schlag dadurch automatisch länger. Ein geschickt im Fairway platzierter Bunker stellt zudem höhere Anforderungen an die Drivelänge und –richtung.

Das Abschlussloch führt wieder leicht bergan und wie bei jeder Bahn des Platzes liegt auch hier wieder die Tücke im Detail. Ein sehr breiter Fairwaybunker mitten im Fairway bei etwa 180 Metern teilt das mittellange Par 4 in zwei Hälften, von denen die zweite bis hin zum Grün fast eben ist. Spielerisch – genau wie die anderen acht Löcher – eine schöne Herausforderung.

Die Grüns im Golfclub am Heerhof sind allesamt eher klein und meist sanft onduliert. Das fünfte Grün sticht mit einer hohen Stufe von gut einem Meter deutlich heraus, auch das achte Grün ist durch einen seitlichen Buckel noch besonders schwierig zu spielen, wenn die Fahne oben steht.

Wer gerne schnelle neun Loch spielt und dabei auf Spielspaß und Abwechslung nicht verzichten möchte, der ist im Golfclub am Heerhof genau richtig aufgehoben. Sehr unterschiedliche Löcher, spannende Herausforderungen und die angesprochenen Hanglagen machen den Platz für Spieler aller Stärken interessant.

Fotos: Olaf Genth

Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.

2 Kommentare

  1. Interessanter Bericht! 👍 Ich spiele am Ostersonntag erstmals auf der Anlage den „Lünse-Cup 2022“. Bin mal auf die herausfordernden Hanglagen und die zum Teil schwierigen Grüns gespannt!

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