Jonsson Workwear Open: Bachem auf Mission Titelverteidigung

Der Golfspieler Nick Bachem steht mit seinem Golfschläger vor einem grauen Porsche

Auf der DP World Tour geht der International Swing zu Ende, doch dessen Sieger ist bereits fix. Trotzdem steht bei dem Event in Südafrika noch einiges auf dem Spiel. Aus deutscher Sicht wird besonders spannend, wie sich Nick Bachem bei seiner Titelverteidigung schlägt. Der Austragungsort ist allerdings ein anderer als bei der vergangenen Ausgabe.

Vor knapp einem Jahr feierte Bachem bei der Jonsson Workwear Open den größten Erfolg seiner jungen Karriere. Beim erst zwölften Start auf der DP World Tour fuhr der Rookie seinen Premierensieg ein. Jene Ausgabe fand allerdings in The Club at Steyn City statt. Diesmal bleibt das Turnier zwar in Johannesburg, wechselt aber in den Glendower Golf Club.

Obwohl Bachem die Erwartungen dämpfen will, dürfte er mit großen Ambitionen anreisen – und das nicht nur wegen der Titelverteidigung. Das Terrain in Südafrika liegt ihm und seine Form stimmt auch. Am vergangenen Wochenende wurde er bei der SDC Championship geteilter Vierter – sein bislang bestes Saisonergebnis.

Neben Bachem gehen noch fünf weitere Profis aus der DACH-Region an den Start. Dabei handelt es sich um seine deutschen Landsmänner Hurly Long, Max Rottluff und Freddy Schott sowie den Österreicher Matthias Schwab und den Schweizer Joel Girrbach.

Noch eine Entscheidung beim International Swing offen

Die Jonsson Workwear Open ist das letzte von acht Events, die den International Swing bilden. Als dessen Sieger, der 200.000 US-Dollar extra erhält, steht Rory McIlroy bereits fest. Obwohl der Weltranglistenzweite nur die ersten beiden Turniere im Januar bestritten hat, ist sein Vorsprung so groß, dass er von keinem Teilnehmer mehr überholt werden kann.

Trotzdem ist die Luft noch nicht völlig raus: Der Höchstplatzierte im Ranking, der noch nicht anderweitig für die Genesis Scottish Open qualifiziert ist, erhält dafür die Startberechtigung. Aktuell trifft das auf Zander Lombard zu. Der Südafrikaner dürfte bei seinem Heimspiel sowieso schon besonders motiviert sein, nachdem er zuletzt bei der SDC Championship den Cut verpasst hatte. Die Aussicht auf das lukrative Event der Rolex Series ist ein zusätzlicher Anreiz.

Dylan Frittelli beim Abschlag mit dem Driver
(Foto: AFP)

Außer Lombard haben die Gastgeber noch weitere Eisen im Feuer. Thriston Lawrence gehört wie bei fast jeder Teilnahme zum Favoritenkreis. Dylan Frittelli hat erst vor einem Monat bei der Bahrain Championship bewiesen, dass er noch gewinnen kann.

Zu den aussichtsreichen Titelkandidaten aus dem südafrikanischen Lager gehört auch Robin Williams. Bei der SDC Championship stand er bereits kurz vor seinem Premierensieg auf der DP World Tour und musste sich erst im Playoff Jordan Gumberg geschlagen geben. Außerdem hat er im vergangenen Oktober das Fortress Invitational auf der Sunshine Tour gewonnen, das ebenfalls im Glendower Golf Club ausgetragen wurde.

Neuer, aber wohlbekannter Schauplatz

Den neuen Austragungsort der Jonsson Workwear Open kennen manche Teilnehmer auch noch von der South African Open. Diese fand dort schon mehrfach statt, zuletzt zwischen 2013 und 2018. Der Südafrikaner Brandon Stone gewann 2016 und kehrt nun an den Ort seines Erfolges zurück.

Andy Sullivan hält den Schläger am obersten Punkt nach dem Durchschwung.
(Foto: European Tour)

Im Jahr zuvor hatte Andy Sullivan triumphiert, der nun ebenfalls bei der Jonsson Workwear Open dabei ist. Der Engländer gehört zu einer starken Delegation aus dem Vereinigten Königreich. Sein Landsmann Jordan Smith ist ein Titelanwärter, ebenso der Schotte Ewen Ferguson und der Nordire Tom McKibbin.

Junges Turnier, klassischer Kurs

Erst zum dritten Mal findet die Jonsson Workwear Open statt. Die Debütausgabe im Jahr 2022 – seinerzeit noch auf der Challenge Tour – hatte J. C. Ritchie im weit entfernten Durban gewonnen. Bei der Premiere auf der DP World Tour feierte dann Bachem seinen Überraschungssieg in Steyn City. Nun also der Wechsel in den Glendower Golf Club.

Auf die Teilnehmer wartet dort ein klassischer Par-72-Parkland-Kurs, der 7.542 Yards (6.894 Meter) lang ist, sich aufgrund der Höhenlage aber kürzer spielt. Hindernisse stellen nicht nur die dichten Baumreihen, sondern auch die insgesamt 64 Bunker dar. Außerdem kommt Wasser auf elf Löchern ins Spiel. Der Lohn für die Mühen fällt verhältnismäßig gering aus. Mit einem Preisgeld von insgesamt 1,5 Millionen US-Dollar rangiert die Jonsson Workwear Open auf der DP World Tour am unteren Ende. Immerhin werden wie bei allen regulären Events 3.000 Punkte für das Race to Dubai verteilt. Der Sieger erhält 255.000 US-Dollar und 500 Punkte.

Foto: Porsche European Open

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