KLM Open: Perez und Meronk bei den Buchmachern vorn

Der Golfspieler Victor Perez schwingt ein Golfschläger

Die DP World Tour reist diese Woche in die Niederlande zum KLM Open. Es ist dies eines der ältesten Events in der Geschichte der Tour.

Titelverteidiger Victor Perez kehrt auf die Anlage von Bernardus Golf zurück, nachdem er zusammen mit dem jüngsten Sieger Adrian Meronk am vergangenen Wochenende sein bestes Major-Ergebnis aller Zeiten erzielt hat. Hier sind wieder Longhitter-Qualitäten gefragt, denn der von Kyle Phillips entworfene Platz hat eine beachtliche Länge von 7.445 Yards/6.808 Metern. Darüber hinaus gibt eine Vielzahl unangenehmer Bunker und komplizierte Wasserhindernisse.

Der Favorit – Victor Perez

Der aktuell in bester Form befindliche Franzose will den Titel verteidigen, den er letztes Jahr gewonnen hat. Und dies mit seinem besten Major-Ergebnis aller Zeiten im Rücken. Bei der PGA Championship erreichte er den geteilten zwölften Platz. Perez spielte auf seiner letzten Runde in Oak Hill eine 69 mit sechs Birdies und lag am Ende auf Augenhöhe mit Shane Lowry und dem Kanadier Corey Conners.

Im vergangenen Jahr sorgte sein Putter in Bernardus Golf auf der Finalrunde für mehrere magische Momente. Schließlich besiegte er Ryan Fox in einem Vier-Loch-Play-Off. Perez hofft natürlich, diesen Erfolg am kommenden Wochenende wiederholen zu können. Oak Hill war nicht sein einziges Erfolgserlebnis in dieser Saison. Auf der Liste stehen auch ein Top-Ten-Platz bei den DS Automobiles Italian Open vor zwei Wochen sowie sein Sieg bei der Abu Dhabi HSBC Championship im Januar.

Perez führt Tour-intern in dieser Saison nicht nur das Ranking mit den meisten gespielten Birdies an. Er rangiert auch in den Top 15 der Tour für gewonnene Schläge. Sowohl vom Abschlag als auch bei den Schlägen ins Grün, bei Greens in Regulation und beim Putten.

Derzeit ist er Dritter in der Race to Dubai-Rangliste, der europäischen Punkteliste des Ryder Cups. Alles sieht danach aus, dass der Sieg an diesem Wochenende nur über Perez führt.


Ebenfalls im Focus – Adrian Meronk

Meronk, der diese Saison bereits zwei Mal gewonnen hat, ist ebenfalls bestplatziert im Feld und kehrt nach seinem dritten Platz im letzten Jahr zu den KLM Open zurück. Er lag damals nur einen Schlag hinter den Play-Off Kontrahenten Perez und Fox. Selbst wenn man die Leistung des letzten Jahres außer Acht lässt, wird Meronks Konstanz in dieser Saison ihn diese Woche höchstwahrscheinlich für viele ebenfalls an die Spitze der Favoritenauswahl bringen.

Adrian Meronk - European Tour
Quelle: European Tour

Der Sieg beim Mixed-Event in Melbourne im Dezember 2022 war ein Indikator für seine Form. Er erreichte in diesem Jahr bei acht Events bereits vier Top-Ten-Platzierungen. Nach seinem zweiten Sieg auf der DP World Tour landete er bei seinem nächsten Event, der Abu Dhabi HSBC Championship, in den Top Ten. Es folgten ein geteilter vierter Platz bei der Ras Al Khaimah Championship und ein geteilter 17. Platz beim WGC Dell Technologies Match Play.

Zuletzt behielt der Pole in Italien die Nerven. Er wehrte das französische Duo Romain Langasque und Julien Guerrier ab und gewann das Turnier. Vergangene Woche schloss er bei seinem Debüt auf der PGA Championship mit einem respektablen geteilten 40. Platz ab. Für ihn sind gute Turniertage auf den Grüns der Schlüssel zum Erfolg und man sollte ihn unbedingt im Auge behalten.

Wildcard – Jayden Schaper

Jayden Schaper feiert sein Debüt bei diesem Event. Er ist dank einer Reihe konstanter Leistungen dabei. Darunter ist ein Platz in den Top Ten bei den Magical Kenya Open. Bei den Hero Indian Open wurde er geteilter 13. Daneben stehen zwei weitere Top-20-Platzierungen bei den Thailand Classic und bei den Jonsson Workwear Open.

Schaper, der sich als Spieler in Teams mit Garrick Higgo und Wilco Nienaber entwickelt hat, möchte sich auf der DP World Tour etablieren. In den letzten Jahren hat er einen Großteil der Sunshine Tour und neuerdings auch der European Challenge Tour gespielt.

Allein seine Form sollte ihn aufs Radar bringen. Wenn man sich seine Konstanz genauer ansieht, scheint er ein großes Versprechen auf die Zukunft zu sein. In Indien, Kenia, Thailand und Johannesburg landete Schaper unter den ersten Sechs für Strokes Gained „Tee to Green“. Ebenso unter den Top Ten für Strokes Gained „Around the Green“. Auch bei den gespielten Birdies belegt er den zweiten Platz.

Zusammengefasst: Schaper wirkt wie ein nahezu kompletter Golfer. Einzig das Putten scheint der Ausreißer in einem ansonsten soliden Allround-Spiel zu sein. Sollte es hier noch etwas besser für ihn laufen, könnte er durchaus ganz vorne mit dabei sein.

Wieder große deutsche Delegation

Die Nähe zur Heimat macht sich bemerkbar. Mit Nicolai von Dellingshausen, Maximilian Kieffer, Nick Bachem, Matti Schmid, Marcel Schneider, Hurly Long, Marcel Siem, Alexander Knappe, Freddy Schott und Maximilian Schmitt sind dieses Mal zehn deutsche Spieler am Start. Maximilian Schmitt wird hierbei am ersten Tag im letzten Flight unterwegs sein.

Wir dürfen hoffen, dass sich einige unserer Spieler in dem starken Feld behaupten und am Finaltag bis nach ganz vorne vordringen können. Schließlich geht es an diesem Wochenende nicht nur um das übliche Preisgeld von 2,0 Millionen US-Dollar, sondern auch um insgesamt 2.750 Punkte im Race to Dubai sowie um 2.500 Ryder Cup Qualifikationspunkte.

Foto: Getty

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