Lofoten Links – The World’s Coolest Golf Course

Ein Golfplatz mit Bergen im Hintergrund

Die Lofoten in Norwegen werden wahrscheinlich kaum jemandem als Traumlandschaft für einen Golfplatz einfallen. Solange, bis man zum ersten Mal dort eine Runde gespielt hat. Eines sei an dieser Stelle versprochen: Diese Runde wird niemand je in seinem Leben vergessen.

Die Anreise an sich ist schon ein Erlebnis, denn der Platz ist am 68. Breitengrad gelegen, nur 160 Kilometer entfernt vom Polarkreis. Die Möglichkeiten sind vielfältig, allerdings auch nicht ganz einfach. Den letzten Teil wird man auf jeden Fall mit einem Auto zurücklegen. Hier bekommt man schon den ersten Eindruck über die atemberaubende Landschaft Norwegens oder hier besonders der Lofoten. Meine Anreise war relativ entspannt, denn ich bin ganz gemütlich mit dem Kreuzfahrtschiff auf die Lofoten gefahren und dann mit dem Auto zum Platz.

Ein steiniger Weg – im wahrsten Sinne des Wortes

1991 wurde der Golf Club gegründet, da war allerdings der Golfplatz erst noch eine kühne Idee. Sieben Jahre später wurden die ersten sechs Löcher gebaut. Der Weg war recht steinig, im wahrsten Sinne des Wortes. Im Jahre 2015 eröffnete der Golf Club dann die neuen 18 Loch. Mittlerweile taucht der Platz in vielen Rankings ganz weit oben auf, so auch auf Platz 1 im X-Factor Ranking. Zurecht – die Topografie sowie Flora und Fauna sind einfach einzigartig.

Ein Green auf einem Golfplatz von Oben

Mitternachtssonne oder Polarlichter – beides ist hier möglich. Ungefähr zwei Monate, von Mitte Mai bis Ende Juli, hat man die Möglichkeit, 24 Stunden am Tag abzuschlagen und auf die Runde zu gehen. Oder man reist zwischen Ende August und Mitte Oktober an. Dann kann man tagsüber golfen und nachts die Polarlichter sehen. Anschließend geht der Platz für 6 Monate in den Winterschlaf, denn dann beginnt der Winter.

Mitternachtssonne oder Polarlichter

Von Jahr zu Jahr steigert sich Lofoten Links und mittlerweile wird er auch unter den Top 100 Golfplätzen der Welt geführt. Was macht ihn so besonders? Es ist ein Platz, der das Auge des Golfers überfordert. Golfer:innen haben die Wahl zwischen vier verschiedene Abschläge von 4.200 Metern bis 6.100 Metern und direkt bei der ersten Bahn stellt sich die Frage – greife ich an oder nicht?

Ein Sandbunker auf einem Golfplatz

Und so geht es an fast jeder Bahn weiter. Man wird richtiggehend verführt und ich spreche hiermit eine Warnung aus. Nehmen Sie genug Bälle mit auf die Runde! Denn irgendwie verliert man die Bälle hier schneller als auf anderen Plätzen. Dazu findet man noch echte Potbunker wie auf den Linksplätzen in Schottland sowie jede Menge Wasserhindernisse.

Besonderer Zuschauer am Signature Hole

Das Signature Hole ist sicherlich Loch 2. Es ist schwer zu beschreiben und verrückt, dass es so früh auf dem Platz kommt. Denn tatsächlich zählt es bereits zu den besten Par 3 der Welt. Und das mit nur 138 Metern von den Back Tees. Der Abschlag geht auf das offene Meer hinaus und man sollte auch immer den Wind mit einkalkulieren in seine Schlägerwahl. Gerade abgeschlagen, schaute ich Richtung Grün zu meinem Ball und auf einmal war ein Fuchs zu sehen. Das Bild sagt mehr als tausend Worte.

Ein schönes Green auf einem Golfplatz vor dem Meer

Die Erwartungen an die Runde waren sehr hoch und wurden nicht enttäuscht. Meine Empfehlung ist, zwischen August und September dort eine Runde zu spielen. Dabei geht es mit weniger um die Polarlichter als vielmehr darum, der der Platz dann im besten Zustand des Jahres ist. Wie bereits am Anfang erwähnt, die Runde dort wird einem für immer in Erinnerung bleiben. Dazu gibt es vor Ort auch die eigenen Lofoten Lodges. Dort kann man es sich gutgehen lassen und schöne Golfrunden erleben.

Fotos: Florian Apfelbach

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