PGA Tour: Stephan Jäger sichert sich Tourkarte für die kommende Saison

Golfer Stephan Jäger in der Hocke schaut einem Ball hinterher

Der 5. Platz bei der Rocket Mortgage Classic war für den deutschen Golfer Stephan Jäger die bislang beste Platzierung auf der PGA Tour. Sie kommt genau zur richtigen Zeit.

Es läuft derzeit einfach bei Stephan Jäger. Der gebürtige Münchener stand zuletzt ein wenig unter Druck, schließlich galt es, bei den verbleibenden zwei Turnieren der regulären Saison der PGA Tour, die Teilnahme am FedEx Cup zu sichern. Mit Platz 125 im Ranking war Jäger genau an der Grenze zur Teilnahme an dem begehrten Saison-Finale sowie zur Spielberechtigung für die neue Saison. Die letzten Turniere stehen stets im Zeichen der sogenannten „Bubble Boys“, also jenen Golfern, die sich um den Platz 125 herum bewegen. Wer holt noch die entscheidenden Punkte und rutscht in die Qualifikation? Wer zeigt Nerven?

Punkte mussten her. Stephan Jäger musste liefern und er lieferte. Auf durchgängig gutem Niveau schlug er sich durch die vier Turniertage im Detroit Golf Club. Auch das Bogey, mit dem er den Finaltag begann, vermochte daran nichts zu ändern. Wo andere Golfer vielleicht das Zittern kriegen würden, blieb Jäger souverän. Sein Gesamtergebnis von -20 bedeutete am Ende den fünften Platz. Klarer Fall von Eiswasser in den Venen.

Das Preisgeld von 344.400 US-Dollar ist dabei durchaus bemerkenswert, denn so auskömmlich war es für Jäger nicht immer. Nachdem der Bayer mit nur 17 Jahren zu Golfen an die University of Tennessee in Chattanooga wechselte, verdingte er sich lange auf Web.com Tour oder PGA Tour Latinoamerica. Noch 2014 gab er spox.com ein Interview, in dem er noch positiv hervorhob, dass ein Sieger auf der lateinamerikanischen Tour immerhin 30.000 US-Dollar erhalte.

Auch abseits des Golfplatzes läuft es rund

Wohl noch wichtiger als das Preisgeld dürften allerdings die FedEx Cup Punkte sein, die Jäger auf Rang 94 befördern und ihm so die Teilnahme an der PGA Tour in der kommenden Saison sichern. Für ihn ist es das erste Mal, dass ihm dies gelingt. Bei seiner ersten Teilnahme 2017/18 reichte es nicht für die obersten 125 und so musste er zurück in die Korn Ferry Tour.

Und auch abseits des Golfplatzes ist es für Jäger eine aufregende und positive Zeit. Ende Mai ließen er und seine Ehefrau die Follower via Instagram wissen, dass Nachwuchs ins Haus steht. Außerdem ist das Ehepaar Jäger an einem Wellness Center in Chattanooga beteiligt, das im Juni eröffnet wurde.

Foto: AFP

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