Portugals neue Nummer 1? Dunas Course – Terras da Comporta

Sonnenuntergang über einem Golfplatz

Mit dem Dunas Course südlich von Lissabon wurde jetzt ein neuer Stern am portugiesischen Golfhimmel eröffnet. Der Fertigstellung waren einige Hürden vorausgegangen. Unser Autor hat den Platz nun spielen können und zeigt sich begeistert.

Im Oktober 2023 wurde der Dunas Platz in Terras da Comporta endlich eröffnet. Der renommierte Course Designer David McLay Kidd entwarf den Platz bereits 2008. Zeitnah begann der Bau. Die ersten neun Löcher waren gerade eingesät, als die Bank in Schwierigkeiten geriet. Dies führte zur vorübergehenden Einstellung des Baus.

Nach mehreren Jahren des Stillstands fand die Anlage im November 2019 einen neuen Besitzer – Vanguard Properties. Obwohl der Start pandemiebedingt unter keinem guten Stern stand, wurde die Eröffnung Ende vergangenen Jahres gefeiert. Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, eine Runde dort zu spielen und war beeindruckt.

Kein Meerblick aber starker Links-Charakter

Die Anlage liegt ungefähr eine Stunde südlich von Lissabon und befindet sich praktisch direkt am Meer – zumindest theoretisch. Denn während des Spiels ist kein Blick auf das Meer möglich. Im Vergleich zu anderen Plätzen in der Nähe wie Troia, Oitavos Dunes, West Cliffs oder Praia del Rey, die einige Löcher direkt am Meer bieten, könnte dieser Platz am ehesten als Links-Platz bezeichnet werden. Das Meer ist weniger als einen Kilometer entfernt und spürt man den Wind deutlich. Während meiner Runde war er sogar sehr stark. Also besser den Ball flach halten.

Luftaufnahme von einem Clubhaus auf einem Golfplatz

Vorbildlicher Service

Nachdem ich den Parkplatz erreicht hatte, wurde ich herzlich begrüßt und sofort mit einem Golf Buggy empfangen, der im Greenfee enthalten war. Als kleines Willkommensgeschenk erhielt ich eine Dunas Trinkflasche, sogar mit meinem Namen darauf.

Nach einer kurzen Einweisung machte ich mich auf den Weg zum Check-In im Pro Shop und dann gleich zur Driving Range, wo bereits Ballpyramiden auf mich warteten. Noch ein paar Putts und ich war bereit. So begab ich mich zum ersten Loch, wo bereits der Starter auf mich wartete. Er gab mir noch einige Tipps, und schon war ich auf dem Platz. Natürlich direkt das erste Fairway verfehlt.

Eine Bahn auf einem südeuropäischen Golfplatz

Chancen auf den Albatros

Der Platz bietet eine Vielfalt von sechs verschiedenen Teeboxen, die Längen von 3.800 Meter bis zu 6.646 Meter abdecken, bei einem Par von 71. Interessanterweise gibt es auch zwei Par-4-Löcher, bei denen man das Grün mit dem Abschlag „fast“ erreichen kann, je nach Länge. Vom Abschlag aus bieten sich oft verschiedene Möglichkeiten und je nach Flugkurve wählt man dann die vermeintlich einfachere Option.

Bei meinem Besuch gab es ordentlich Wind, was dazu führte, dass sich der Platz wie ein Linksplatz in Schottland anfühlte. Die Bilder spiegeln dies wider, mit wahnsinnig großen Flächen an Waste Areas. Ich kann versichern, dass jeder Spieler aus dem Sand wird spielen müssen. Die Runde stellte eine große Herausforderung dar, aber jedes Loch bereitete mir unglaublich viel Spaß. Auch wenn nicht immer der beste Score dabei heraussprang. Das Schlimmste daran ist, dass man am nächsten Tag eigentlich gleich nochmal eine Runde spielen möchte.

Ein Golfplatz mit vielen Sandbunkern und viel Wald ringsum

Wem sich die Möglichkeit bietet, der sollte diesen Platz unbedingt spielen. Sicher, es gibt vielleicht günstigere Optionen, aber hier ist das Cart inklusive und es gibt eine Erinnerung fürs Leben. Man kann sicher sein, dass das Greenfee hier jedes Jahr steigen und der Platz an Popularität gewinnen wird. Für mich persönlich ist es der beste Platz, den ich bisher in Portugal gespielt habe. Ich bin gespannt, wie er in den Rankings abschneiden wird. Zum Abschied gab es erstmal ein Pastel de Nata.

Fotos: Florian Apfelbach

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