Premierensieg auf Pro Golf Tour: Schweizer Gugler siegt in Ägypten

Cedric Gugler präsentiert die Trophäe der Allegria Open

Fünf Tage nach seinem 24. Geburtstag feierte der Schweizer Cédric Gugler seinen ersten Sieg auf der Pro Golf Tour. Bei der Allegria Open behielt er über weite Strecken die Nerven. Mit einem Gesamtergebnis von -12 landete er vor dem Slowaken Tadeas Tetak (-11). Der Niederländer Aydan Verdonk (-10) wurde Dritter.


Lange Zeit hatte es in der Finalrunde der Allegria Open nach einem gemütlichen Spaziergang für Cédric Gugler ausgesehen. Der Schweizer war seit Tag eins an vorneweg spaziert und schien auch in der entscheidenden Phase nicht aus der Ruhe zu kommen – daran änderte auch ein Bogey zum Auftakt der Finalrunde nichts. Nach fünf Birdies auf den Löchern 5,6,8,14 und 15 ging Gugler mit fünf Schlägen Vorsprung auf die 17.

Dann unterlief ihm jedoch ein Fehler mit Folgen: Gugler haute seinen Abschlag am vorletzten Loch, einem Par 4 ins Wasser. „Ich bin immer noch am Analysieren, wie das passieren konnte“, so der Mann aus Basel nach der Runde. „Schon am Tee bin ich etwas aus der Zone gekommen, habe den Sieg gesehen und mit den anderen gequatscht.“ Es folgte ein Triple-Bogey und aus dem gemütlichen Spaziergang wurde doch noch ein stressiges Finish. „Nach dem Loch habe ich mir direkt gesagt, dass ich so weitermache wie die letzten beiden Tage. Ich habe geatmet und versucht, wieder in meine Zone zu kommen.“

Das schönste Geburtstagsgeschenk selbst gemacht

Die mentalen Comeback-Anstrengungen lohnten sich. Gugler fand zurück in die Spur und rettete seine Führung mit einem Par auf der 18 des traumhaften Allegria Golf Clubs. „Das ist natürlich ein super Gefühl“, sagte der ehemalige Vize-Team-Europameister über seinen ersten Sieg auf der Pro Golf Tour. „All die harte Arbeit, die ich über die Jahre reingesteckt habe, hat sich ausgezahlt. Für genau diese Momente trainieren wir.“ Zwei Tage vor Beginn der Allegria Open hatte Gugler seinen 24. Geburtstag gefeiert – ein schöneres Geschenk hätte er sich selbst nicht machen können.

Cedric Gugler beim Golfschwung

Den Grundstein für seinen Start-Ziel-Sieg hatte er mit einer 65 (-7) an Tag eins gelegt. Gugler ließ Runden von 68 und 71 folgen. „Ich konnte eigentlich die ganze Woche über Schlag für Schlag nehmen – das ist mir sehr gut gelungen. Ich bin immer im Moment geblieben.“ Die mentale Stärke wurde Gugler förmlich in die Wiege gelegt. Seine Eltern waren beide Profisportler und können ihrem Sohn daher einiges mitgeben. „Das Leistungsdenken steckt in der Familie. Aber auf eine gute Weise. Es ist nicht so, dass sie mich unter Druck setzen. Sie sagen, ich soll mein Bestes geben und meinen Job machen.“

Auf dem Weg in die DP World Tour

Obwohl Gugler noch Verbesserungspotenzial beim Putten sah, war diese Woche in Kairo schon nah am Optimum. Dies lag unter anderem auch am Wetter. „Ich spiele einfach gerne bei Sonne. Wenn es warm ist, spiele ich wirklich gutes Golf.“ Zudem fand er den Platz im Allegria Golf Club „super“. Auf seinem Weg in die höchste Spielklasse im Golf sei dieser Erfolg ein „Meilenstein“ in seiner Karriere, der zumindest kurz gefeiert werden soll. „Anstatt Wasser gibt es vielleicht Cola Zero“, scherzte Gugler nach dem letztlich hart erkämpften Sieg, der ihn bis auf Rang drei in der Order of Merit vorspült.

Fotos: Pro Golf Tour

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