Scottie Scheffler siegt bei der WM Phoenix Open und verteidigt seinen Titel

Ein Golfspieler der einen Golfschläger schwingt

Beim Eventspektakel des Jahres mit einer Super-Preisgeldbörse kann Scottie Scheffler erneut siegen und setzt sich an die Weltspitze.

Bei zum Teil sehr windigen Verhältnissen taten sich die Spieler sichtlich schwer, die recht engen Fairways zu treffen. Sie mussten sich das ein oder andere Mal aus misslichen Situationen befreien.

Auch Scheffler war davor nicht gefeit. Seine Drives landeten am Finaltag nur fünf Mal auf dem Fairway. Es war sicher nicht der beste Tag für ihn und er musste auf den Frontnine der Abschlussrunde zur Kenntnis nehmen, dass ihm seine Kontrahenten dicht auf den Fersen waren. Insbesondere der Kanadier Nick Taylor und der Spanier Jon Rahm wollten ihm das Leben schwer machen. Die drei Spieler lagen bis Bahn 13 nahezu gleichauf und Scheffler musste sich mit Taylor sogar die Führung teilen.

Spielentscheidend war unter anderem, dass Scheffler auf dem Par 5 der Bahn 13, seinen Putt zum Eagle versenkte, während Taylor „nur“ ein Birdie spielte.

Als das Trio dann das berüchtigte Stadion von Bahn 16 betrat, ging ein Tosen durch die Menge. Auch die Führungsgruppe aus Scheffler, Taylor und Rahm wurde gnadenlos ausgebuht, als keiner von ihnen mit dem Abschlag das Grün des Par 3 traf.

Taylors Abschlag landete zwar auf dem Grün, rollte jedoch seitlich hinunter, sodass auch er chippen musste. Scheffler lag so nah an der Tribüne, dass er einen Freedrop in Anspruch nahm. Die Chancen standen für Taylor im Grunde am besten, da er die kürzeste Entfernung zum Anspielen der Fahne hatte. Während Scheffler seinen Chip deutlich zu lang spielte und noch einen etwa sieben Meter langen Putt hatte, lagen Rahm und Taylor lediglich zwei bis drei Meter vom Loch entfernt.

Sensationelle Nervenstärke des Titelverteidigers

Scheffler behielt die Nerven und verwandelte in traumwandlerischer Sicherheit den Putt zum Par auf der 16, während Taylor und Rahm ihre Rückputts nicht verwandeln konnten und beide ein Bogey notieren mussten.

Scheffler ging dadurch mit einem komfortablen Vorsprung von zwei Schlägen auf die letzten beiden Bahnen.

Auf Bahn 17 ließ er gleich nochmals ein Birdie folgen, nachdem er seinen Chip tot an die Fahne legte. Rahm spielte ebenfalls das Birdie, war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits aus dem Kampf um den Titel ausgeschieden. Taylor hingegen konnte nur ein Par notieren und musste mit einem Rückstand von drei Schlägen auf die 18 gehe

Ihm blieb nur die Hoffnung, dass Scheffler auf der letzten Bahn die Nerven durchgehen würden und er daraus Profit schlagen könnte.

Scheffler verzog seinen Drive tatsächlich nach rechts und musste aus einer misslichen Lage das Grün anspielen, während Taylor seinen Drive perfekt auf die Bahn ablegte. Er konnte das 72. Loch zwar mit einem Birdie beenden, aber da Scheffler mit seinem zweiten Schlag ebenfalls das Grün traf, musste er mit ansehen, wie dieser mit zwei Putts zum sicheren Sieg einlochte.

Mit einem Gesamtergebnis von -19 verwies er Nick Taylor mit -17 und Jon Rahm mit -14 auf die weiteren Plätze.

„Ich habe ein paar wilde Schläge vom Tee gemacht, die ziemlich untypisch für mich waren“, sagte Scheffler anschließend. Aber am Ende strich er ein stattliches Preisgeld von 3,6 Millionen US-Dollar und auch den Sprung an die Spitze der Golf Weltrangliste für sich ein.

Foto: AFP

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