Son Gual auf Mallorca – Spitzenplatz in zentraler Lage

Ein Bild von einer Golfanlage von oben von einem Hügel

Mallorca – das Lieblingsziel der Deutschen. Nicht nur zum Baden und zum Feiern ist die Balearen-Insel ein Paradies. Auch für Golfer ist es eine Traum-Destination. Zu den besten Adressen gehört Son Gual nahe der Hauptstadt Palma.

Wer als Golfer nach Mallorca reist, hat im Grunde die Qual der Wahl. Die Insel beheimatet mittlerweile 24 Golfanlagen, von denen 21 für Greenfee Spieler geöffnet sind. Zu den privaten Anlagen gehören Santa Ponsa II und Santa Ponsa III sowie La Reserva Rotana Greens. Eine der besonders hervorstechenden Anlagen ist sicherlich Son Gual.

Unweit von Palma de Mallorca sowie dem Flughafen gelegen, findet sich ein 18 Loch Platz auf Spitzenniveau. Allerdings auch nicht besonders günstig. In der Hauptsaison von 15.3.-31.05. schlägt das Greenfee mit stattlichen 155 Euro zu Buche. Manchmal werden Sonderkonditionen angeboten, so dass es sich lohnt, hiernach zu fragen bzw. alles bereits vorab zu klären. Dies nicht zuletzt deswegen, weil die Startzeiten schnell ausgebucht sind.

Internationale Begegnungen sind vorprogrammiert

Sofern man nicht mit einem 4er Flight kommt, kann man sich fast sicher sein, internationale Mitspieler hinzugebucht zu bekommen. Von daher gilt: „Fremdeln“ unerwünscht. Der Proshop ist ordentlich bestückt und man kann sich neben dem obligatorischen Logo-Ball auch mit anderen Dingen versorgen. Schuhe, Schläger, Regensachen und sonstige Zubehör. Alles ist vorhanden.

Ein Haus mit roten Säulen und Gebüschen davor und im Vordergrund sieht man eine Palme

Ein Birdiebook sollte nicht fehlen. Dieses ist hinsichtlich der Platzinformationen ausgesprochen gut und hilft auf manchen Bahnen zweifelsohne, sich zu orientieren und die vor einem befindlichen Hindernisse richtig einzuordnen.

Driving Range geht leicht bergab – der Schein trügt

Unmittelbar hinter dem Parkplatz befindet sich die Driving Range und ein Putting Grün sowie diverse Chipping und Pitching Grüns. Alles in hervorragendem Zustand. Das Puttinggrün mit starker Ondulation, so dass man sich auf die Breaks der Grüns auf dem Platz vorbereiten kann. Die Driving Range geht leicht bergab, so dass man (etwas trügerisch) auch bei nicht so gut getroffenen Bällen das Gefühl hat, einen guten Ball geschlagen zu haben. Die Übungsbälle der Range sind in einem guten Zustand, was man bei manch anderen Anlagen der Insel leider nicht behaupten kann.

Jede Bahn ist mit sechs Teeboxen ausgestattet, so dass Spieler jeder Spielstärke den für sie passenden Abschlag aussuchen können. Dabei haben sie es alle in sich. Von Gelb hat der Platz eine Länge von 5.983 Metern und ein CR von 72,2 bei einem Slope von 130. Von Schwarz hingegen beachtliche 6.621 Meter, einen CR von 75,7 bei einem Slope von 75,7. Letztere Teebox sollte der „Normalspieler“ demnach besser außer Acht lassen.

Ein Golfplatz mit einer Flagge in der Mitte und rechts im Hintergrund stehen mehrere Gebäude

Es hängt daher stark von der Wahl der Teebox ab, ob die Runde für den Spieler zur Freude oder zur Demut führt. Der Platz zeigt in jedem Fall, wo die spielerischen Grenzen an diesem Tag zu ziehen sind.

Strategisch eingebaute Bunker trennen die Spreu vom Weizen

Bahn 1 geht hinab ins Tal und bietet eine herrliche Aussicht auf selbiges. Dies ist auch gleich das Signature Hole des Platzes, wenngleich auch viele andere Bahnen durchaus beeindruckend sind. Jede auf ihre eigene Weise. Unten angekommen, gehen einige Bahnen auf der gleichen Ebene hin und her. Hierbei sind einige Wasserhindernisse zu überwinden oder entlang der Fairways zu vermeiden.

Die 18 Bahnen sind insgesamt gespickt mit 66 Bunkern, die strategisch eingebaut wurden und wahre Hindernisse bereiten. Dies gilt umso mehr, wenn es sich um Spielbahnen handelt, die deutlich nach oben ansteigen. Trifft man dort einen der teilweise tiefen Fairwaybunker, wird es nahezu unmöglich, das Green-in-regulation zu erreichen.

Eine Golfwiese mit Bäumen rechts an der Seite und im Hintergrund

Nach Bahn 9 befindet man sich wieder im unmittelbaren Bereich des Clubhauses mit seiner Sonnenterrasse. Diese lädt bei herrlichem Wetter natürlich geradezu ein, einen kleinen Abstecher zu machen. Es wird jedoch bereits beim Begleichen des Greenfees am Counter darauf hingewiesen, dass man sein Vorrecht zu spielen verliert, sofern man sich nach Bahn 9 eine Pause gönnt.

Entscheidet man sich hingegen, gleich weiter zu spielen, geht es nach Bahn 10 gleich wieder hinab ins Tal und man wird spielerisch sofort gefordert. Zumindest dann, wenn das Greenkeeping am Spieltag auch noch schwierige Fahnenpositionen gewählt hat. Wenn man sich nach Bahn 16 schon so langsam in Sicherheit wähnt und sich auf das kühle Bier nach der Runde freut, wird einem auf Bahn 17 mit einem 170 Meter langen Par 3 über einen See noch einmal alles abverlangt.

Clubhaus-Terrasse muss bis nach Bahn 18 warten

Auf Bahn 18 mäandern die Wasserhindernisse entlang der Fairways und der zweite Schlag auf dem abschließenden Par 5 ist je nach Position des Abschlags nicht gut einsehbar. Man sieht jedoch bereits das Clubhaus und hat bald eine tolle Golfrunde beendet.

Nach Beendigung der Runde lädt die Terrasse des Clubhausrestaurants unbedingt dazu ein, noch zu bleiben. Nicht nur, weil man von dort aus einen tollen Blick auf das Grün von Bahn 9 und 18 sowie auf die Teebox der Bahn 10 hat und somit den Spielbetrieb hautnah beobachten kann. Das Essen und der Service sind vorzüglich und es gibt dort das beste Fassbier auf der ganzen Insel.

Diesen Platz sollte man unbedingt einmal gespielt haben, wenn man zum Golfen nach Mallorca kommt. Einziges kleines Manko ist der – vor allem zu Ferienzeiten – starke Flugbetrieb, da die Einflugschneise zu dem in etwa 15 Kilometer entfernten Airport PMI parallel zur Anlage verläuft. Ist man darauf vorbereitet und stört sich nicht hieran, hat man in jedem Fall ein besonderes golferisches Erlebnis.

Foto: Jens Albrecht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert