Über die Geschichte des Golfballes

Golfball auf dem Grün.

Zu einer guten Partie Golf gehören einerseits gut ausgewählte Schläger und andererseits ein Satz geeigneter Bälle. Der Golfball hat in der Geschichte des Sports einige Modifikationen erfahren und es gibt immer wieder neue Ansätze. Heute reglementieren internationale Instanzen die Beschaffenheit von Golfbällen

In der Vergangenheit wurde das Golfspiel mit Bällen aus verschiedenen Materialien ausgetragen, die heute nicht mehr verwendet werden. Um sich den Spieltechniken der Golfspieler anzupassen, mussten die Entwickler die Golfbälle stets optimieren.

Vom Holz zum Mesh – Die Entwicklung der Golfball-Materialien

Die ersten Golfbälle bestanden aus hartem Holz. Da Golf für lange Zeit als Spiel der privilegierten Gesellschaft und der Aristokratie galt, sind nur wenig Informationen über die anfängliche Beschaffenheit des Golfballes bekannt. Der hölzerne Ball hielt sich lange, bis zur Entwicklung des „Feathery Golfball“. 

Vom 14. bis ins 19. Jahrhundert spielten die Golfer mit einem mit Federn befüllten Ball. In der ledernen Hülle des „Feathery Ball“ befanden sich die Federn von Hühnern und Gänsen. Man glaubte so, einen robusten und beweglichen Ball geschaffen zu haben. Der Nachteil: Die rechteckig geformten Federbälle weichten bei Regen auf und gingen somit schnell kaputt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der „Feathery Ball“ vom „Gutty Ball“ abgelöst. Die Kautschuk-ähnliche Substanz „Gutty Percha“ wurde industriell in Gussformen gegossen. Durch das Spiel auftretende Einkerbungen und Dellen wurden zum Vorteil für die Distanz. Diese Entdeckung führte zur Entwicklung des „Bramble Balls“. Die Oberfläche dieses Balls wurde in der Produktion mit sogenannten Dimples versehen. Die Bezeichnung des „Bramble Balls“ entstand durch die Ähnlichkeit zur Optik einer Brombeere.

Moderne Techniken der Ballherstellung

Die Technologie zur Herstellung von Bällen wurde von Jahr zu Jahr besser. Die Dimples erwiesen sich als effektiv. Im Spiel gaben sie den Spielern ein besseres Ballgefühl und den gewissen „Spin“. Im Inneren bestand der Kern weiterhin aus der Kautschuk-Substanz und wurde mit einem Gitternetz umspannt. So kennen wir die Golfbälle bis heute. Unternehmen wie Spalding und Wilson stiegen in das wachsende Geschäft ein und produzierten die „Mesh Bälle“ im industriellen Maßstab. Der Wettbewerb um die Fertigung des idealen Golfballs startete und dauert bis heute an.

Da die Kreativität einiger Entwickler aus dem Ruder lief, sah sich die USGA gezwungen, einheitliche Standards festzulegen. Der amerikanische Standard besagt, dass der Ball einen Durchmesser von 4,27 cm besitzen muss. Die Regelungen werden mittlerweile von der R&A und USGA verwaltet.

Die Instanzen erkennen die Notwendigkeit von Beschränkungen und Kontrollen. Über die genaue Ausgestaltung gibt es allerdings verschiedene Meinungen. Die Bälle können bereits so weit fliegen, dass beispielweise Golflegende Jack Nicklaus seit Jahren auf Eindämmungen hinsichtlich der Beschaffenheiten der Golfbälle plädiert. Der Fokus des Spiels könne laut Nicklaus somit wieder zurück auf die strategischen Löcher gelegt werden.

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