Tour-Recap: Was macht K.H. Lee auf der TPC Craig Ranch so stark?

K.H. Lee mit einem Golfschläger und einem Golfball in den Händen

Zum zweiten Mal in Folge hat K.H. Lee die AT & T Byron Nelson gewonnen – bei einem sehr stark besetzten Teilnehmerfeld. Das gibt Rätsel auf. Wieso ist der Golfer ausgerechnet bei diesem PGA-Event so stark?

Der Golfer und der Course – manchmal passt das einfach zusammen. Etwa auf der Verbindung zwischen Lee Kyoung-hoon – im Folgenden sei die gängige Schreibweise K.H. Lee adaptiert – und der TPC Craig Ranch in McKinney, Texas scheint ein besonderer Segen zu ruhen.

Der Südkoreaner hat die dort stattfindende AT & T Byron Nelson nämlich zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Es sind seine bisher einzigen Siege auf der PGA Tour. Damit verbessert er sich im OWGR-Ranking um satte 47 Plätze auf Rang 41 – die bislang beste Platzierung in der Karriere des 30-Jährigen.

Oft liegt ja der Gedanke nah, ein Turnier könne durch etwaige Umstände nicht wirklich erstklassig besetzt gewesen sein, wann immer ein weniger prominenter Golfer am Ende die Trophäe in die Luft stemmt. Etwa wenn sich die Top-Stars lieber auf ein anstehendes Major vorbereiten, anstatt für das jeweilige Turnier zu melden.

Nicht so in diesem Falle, denn was sich bei dem Event nordöstlich von Dallas so auf den Bahnen tummelte, war alles andere als Fallobst. Auch Glück oder Formkrisen der Favoritenriege können hier nicht als Erklärung herhalten, denn die Top-Stars lieferten durchaus ab. Das ist bereits am Blick auf das Leaderboard und Lees ärgste Verfolger zu erkennen. Denn nur einen Schlag schlechter als Lees -26 war am Ende niemand geringeres als Jordan Spieth. In den Finaltag war Lee noch mit drei Schlägen Rückstand auf Spieth gegangen.

Platz 3 mit -24 teilen sich Sebastián Muñoz und der Masters-Sieger von 2021 Hideki Matsuyama. Auf dem geteilten fünften Platz mit -23 weitere Top-Ten-Golfer der Weltrangliste: Xander Schuaffele und Justin Thomas, dazu deren US-amerikanischer Landsmann Ryan Palmer. Für den derzeitigen Branchen-Primus Scottie Scheffler reichte es mit -19 immerhin zum geteilten 15. Platz.

Nächstes Ziel: Cut bei der PGA Championship

Was ist es also, dass Lee ausgerechnet auf der TPC Craig Ranch so stark macht, dass er all die Top-Stars auf der Höhe ihrer Schaffenskraft hinter sich zu lassen vermag? Zweimal setzte die Moderatorin auf der anschließenden Pressekonferenz hier an, um ihm Statements über die besondere Verbindung oder die Beschaffenheit des Platzes zu entlocken. Doch der Südkoreaner gab sich recht schüchtern und diktierte den Medienvertretern lediglich, dass er sich in McKinney sehr wohl fühle – ob beim Tee-Shot oder beim Putten.

Lieber wollte er in die Zukunft blicken und sein nächstes Ziel ausrufen: Den Cut bei der bevorstehenden PGA Championship zu schaffen. Dies war ihm vergangenes Jahr nämlich nicht gelungen.

Foto: AFP

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