Alles offen an der Spitze, Drama an der Bubble: BMW Championship steht ins Haus

Viktor Hovland lehnt auf seinem Golfschläger

Teil 2 des großen Playoff-Spektakels im Rahmen des FedEx Cups steht vor der Tür. Bei der BMW Championship im Wilmington Country Club in Delaware kämpfen die verbliebenen 70 Golf-Stars um 30 Plätze im Saison-Finale eine Woche später.

Es ist tatsächlich geschehen: Scottie Scheffler wurde von Platz 1 des FedEx Cup Rankings verdrängt, den er seit seinem Sieg beim Arnold Palmer Invitational Anfang März besetzt hatte. Dies wurde möglich, weil Scheffler in der vergangenen Woche im TPC Southwind nicht zu seiner Bestform fand. Der Wahl-Texaner verpasste doch glatt den Cut. Und so war es Will Zalatoris, der die St. Jude Championship nach dramatischem Stechen gewann und an Schefflers eisernem Thron wackelte.

Möglich wurde dies auch durch das Wertungssystem, das in den drei finalen Events die jeweils vierfache Punktzahl vorsieht. An der Spitze bedeutet dies, dass weiterhin Spannung garantiert ist, denn die 124 Punkte, die Zalatoris nun Scheffler voraus ist, sind schnell aufgeholt.

Dessen ist sich auch Zalatoris bewusst. „Offensichtlich habe ich jetzt eine gute Ausgangsbasis, doch wir haben noch eine Menge Golf vor uns“, so der Golfer, der vor zwei Tagen seinen 26. Geburtstag feierte. „Es wäre großartig, wenn ich meine Position halten und mit zwei Schlägen Vorsprung in die nächste Woche gehen würde. Doch wir haben hier die besten Golfer der Welt versammelt. Dass ich vergangene Woche gewonnen habe, macht es nicht einfacher für mich. Ich muss jetzt rausgehen und es nochmal machen.“

An der Spitze also alles offen – das wird praktischerweise diese Woche auch so bleiben. Deutlich dramatischer ist das Rennen rund um den 30. Platz, denn wer hier bei der BMW Championship zurückbleibt, der ist raus.

Das Zittern der „Bubble Boys“

Der „Bubble Boy“, also jener Golfer auf Platz 30, heißt derzeit J.J. Spaun. Seine suboptimale Final-Runde von Southwind, als ihn seine 78 noch von der Führungsposition auf den geteilten 42. Platz fallen ließ, wird den US-Golfer noch wurmen. Das Preisgeld für einen Sieg beim St. Jude ist eine Sache, doch Spaun hätte sich auch eine richtig gute Position im Ranking erschlagen können.

Nun sitzen ihm Golfer wie Aaron Wise (31), Maverick McNealy (32) oder K.H. Lee (33) im Nacken. Vor ihnen müssen auch Sahith Theegala (27), Kevin Kisner (28) oder Corey Conners (29) zittern. Sie müssen aber nicht verzagen. Immerhin zeigt die jüngere Erfahrung, dass die Durchlässigkeit bei der Vorschluss-Runde nicht mehr allzu groß ist. 2020 und 2021 schafften es jeweils nur zwei Golfer von außerhalb der Top 30 noch zum Saisonfinale. 2019 waren es drei.

Foto: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert