Danish Golf Championship: Finale der Global Swings
Auf der DP World Tour geht mit dem Turnier in Dänemark nicht nur der Closing Swing, sondern auch der gesamte Saisonabschnitt der Global Swings zu Ende. Deshalb richten sich die Blicke einiger Teilnehmer auf verschiedene Boni, die im Anschluss vergeben werden – und auf Konkurrenten, die gar nicht mitspielen.
Neben einem Preisgeld von insgesamt 2,5 Millionen US-Dollar werden wie gewohnt 3.000 Punkte verteilt, von denen der Sieger 500 erhält. Diese gibt es sowohl für das Race to Dubai als auch für das Ranking des Closing Swings, der mit der Genesis Scottish Open begann und nun in Dänemark endet. Nach seinem Sieg bei jenem Event der Rolex Series wird die Swing-Wertung von Robert MacIntyre angeführt. Es folgen der seinerzeit zweitplatzierte Adam Scott und ISCO-Champion Harry Hall.
Das Spitzentrio fehlt jedoch in dieser Woche und wird demnach keine Punkte hinzubekommen. Der einzige Teilnehmer, der MacIntyre noch vom ersten Rang verdrängen könnte, ist der Czech-Masters-Sieger David Ravetto. Dafür müsste er die Danish Golf Championship allerdings ebenfalls gewinnen.
Der Swing-Champion erhält ein Bonuspreisgeld von 200.000 US-Dollar und ist bei sämtlichen Turnieren der folgenden Back 9 startberechtigt. Der bestplatzierte Spieler, der nicht schon anderweitig qualifiziert ist, darf zudem im September an der BMW PGA Championship teilnehmen, dem nächsten Event der Rolex Series.
Eine Million zusätzlich
Der Closing Swing ist außerdem der letzte der fünf Global Swings. Deshalb wird nach der Danish Golf Championship ein Bonuspool von einer Million US-Dollar ausgeschüttet. Empfänger sind die zehn bestplatzierten Spieler im Race to Dubai, die in dieser Saison mindestens acht reguläre Turniere der DP World Tour bestritten haben – also ohne Majors, die Genesis Scottish Open und Olympia.
Nach aktuellem Stand handelt es sich dabei um Svensson (3.), Sebastian Söderberg (5.), Thriston Lawrence (6.), Rikuya Hoshino (9.), Guido Migliozzi (10.), Laurie Canter (12.), Tom McKibbin (14.), Romain Langasque (16.), Matteo Manassero (17.) und Nacho Elvira (18.). Von diesen zehn gehen allerdings nur McKibbin, Langasque und Elvira an den Start. Besonders Manassero droht der Verlust des Bonuspreisgeldes.
Dänisches Trio favorisiert
Der Topkandidat für ein Aufrücken in die Bonusränge ist ausgerechnet der Titelverteidiger. Rasmus Højgaard fuhr im vergangenen Jahr den allerersten Heimsieg eines Dänen bei einem Turnier der DP World Tour ein. Auch wenn das Event in diesem Jahr auf einem anderen Platz stattfindet, gehört er erneut zum engsten Favoritenkreis. Im Race to Dubai belegt er den 20. Rang und hat rund 66 Punkte Rückstand auf Elvira sowie 107 auf Manassero. Das bedeutet, dass er bei der Danish Golf Championship mindestens den fünften Platz erreichen müsste, um Bonuspreisgeld sicher zu haben.
Zu den aussichtsreichen Titelanwärtern gehören auch Rasmus’ Zwillingsbruder Nicolai Højgaard und ihr dänischer Landsmann Thorbjørn Olesen. Beide haben diese Saison hauptsächlich auf der PGA Tour verbracht, dort jedoch die Playoffs verpasst. Dadurch steht einer Teilnahme in ihrem Heimatland nichts entgegen.
Wiesberger zurück in Dänemark
Bernd Wiesberger hat das Event in Dänemark als Einziger sogar schon zweimal gewonnen. Im Jahr 2021 feierte er hier seinen bis dato letzten Sieg auf der DP World Tour und verteidigte damit seinen Titel aus dem Jahr 2019. Nach seinem zwischenzeitlichen Abstecher auf die LIV-Tour kehrt er nun erstmals wieder nach Dänemark zurück. Der Dreierpack scheint durchaus möglich.
Der Österreicher ist einer von 15 Teilnehmern aus der DACH-Region. Neben seinen Landsmännern Lukas Nemecz und Matthias Schwab sind die Schweizer Joel Girrbach und Benjamin Rusch dabei. Die deutsche Delegation ist wie üblich am größten. Zehn Spieler aus der Bundesrepublik treten bei dem Turnier im nördlichen Nachbarland an: Marcel Siem, Yannik Paul, Nick Bachem, Hurly Long, Marcel Schneider, Max Rottluff, Jannik de Bruyn, Freddy Schott, Nicolai von Dellingshausen und Philipp Katich.
Alles neu bei der Jubiläumsausgabe
Vor der zehnten Turnieredition hat sich einiges verändert. Nach „Made in Denmark” und „Made in HimmerLand” gibt es nun einen neuen Namen, der weniger sperrig daherkommt. Die Danish Golf Championship ist zudem umgezogen, nachdem acht der bisherigen neun Ausgaben im HimmerLand Golf & Spa Resort stattgefunden hatten.
Vom ländlichen Farsø geht es nun nach Aarhus, die zweitgrößte Stadt Dänemarks an der Ostküste des Festlandes. Dort befindet sich das Lübker Golf Resort, das drei Neun-Loch-Plätze beheimatet. Die Kombination aus „Sky” und „Sand” ergibt einen Par-71-Kurs, der 7.026 Yards (6.425 Meter) misst.
Fotos: AFP