Fünf der außergewöhnlichsten Golfplätze der Welt
Nicht jeder Golfkurs erstrahlt in einem satten Grün mit von Greenkeepern gepflegtem Rasen. Einige Plätze würde man auf Anhieb vielleicht nicht einmal als solche identifizieren. Andere faszinieren durch imposante Löcher und wieder andere sorgen für ein mulmiges Gefühl.
Besonders hoch, besonders trocken, besonders gefährlich – die Welt bietet einige Golfplätze, die einen außergewöhnlichen Charakter haben. Während so mancher für eine Golfreise infrage kommen würde, ist bei anderen vielleicht eher Vorsicht geboten.
Coober Pedy Opal Fields Golf Club
Wer sich auf dem Golfplatz an dem leuchtend grünen und gepflegten Rasen erfreut, ist im Coober Pedy Opal Fields Golf Club an der falschen Adresse. Auf dem in Südaustralien gelegenen Platz sieht man keinen Grashalm wachsen. Die Grüns bestehen aus Steinbruchstaub, der mit Altöl vermischt und zu einer glatten Putting-Oberfläche geformt wurde.
Die Pflege des Platzes erfolgt, indem weißer Sandstein auf den Flächen des Roughs verteilt und der Boden nach Regenfällen glattgerollt wird. Damit die Schläger nicht unter dem felsigen Untergrund leiden, tragen die Spieler eine kleine Rasenmatte mit sich herum, von der sie die Bälle dann spielen können.
Kabul Golf Club
Zehn Kilometer vom Kabuler Zentrum erstreckt sich der Kabul Golf Club. Wie auch der Coober Pedy Opal Fields Golf Club ist er alles andere als ein gepflegter grüner Platz. Vielmehr ist es ein hügeliger 9-Loch-Kurs, der auf Wüstensand angelegt ist. Auch hier ist es den Spielern erlaubt, ein Stück Kunstrasen für die Abschläge zu nutzen.
Wie jeder Golfclub hat auch der Kabul Golf Club seine individuellen Regeln. So ist ausdrücklich untersagt, jegliche Waffen auf das Gelände zu bringen. Der Kurs diente zwischenzeitlich als Gelände für die militärische Ausbildung, welche die Entfernung von Landminen beinhaltete. Panzer hinterließen tiefe Spuren in den Fairways, das Clubhaus ist von Raketenangriffen gezeichnet, weshalb der Kabul Golf Club auch als der gefährlichste Golfplatz der Welt bekannt ist.
La Paz Golf Club
In 3.342 Meter Höhe, zwanzig Minuten vom Zentrum entfernt, liegt der La Paz Golf Club in Bolivien. Damit ist er der höchstgelegene Golfplatz der Welt, der den Turnierstandard erfüllt. Abseits des Trubels der Innenstadt erstreckt sich der Kurs in einzigartiger Natur und mit spektakulärem Blick auf den schneebedeckten Mount Illimani.
Das Highlight des 18-Loch-Kurs ist das sogenannte „Moon Hole“, das den Namen aufgrund der imposanten Felsvorsprünge trägt und das nur eines der zahlreichen Herausforderungen im La Paz Golf Club ist. Für Anfänger eignet sich der 71-Par-Kurs in den Höhen Boliviens also nicht unbedingt.
Llanymynech Golf Club
In Wales abschlagen und in England weiterspielen – dieses Spektakel bietet der Llanymynech Golf Club in der walisischen Grafschaft Shropshire. An Loch 4 werden die Spieler nach dem Abschlag auf eine Reise nach England geschickt, um den Ball in das Loch zu putten. Die Bahnen 5 und 6 befinden sich ebenfalls in England, während der Club die Golfer am 7. Abschlag wieder in Wales begrüßt.
Legend Golf & Safari Resort
Das Legend Golf & Safari Resort brauchte nicht lange, bis es zu einer Top-Destination für Golfreisende wurde. Dafür verantwortlich ist vor allem das „Extreme 19th“, dessen Abschlag sich in 1.719 Metern Höhe auf dem Hanglip Mountain befindet.
Um dorthin zu gelangen, müssen die Spieler in einen Helikopter steigen, der sie in Richtung des Berggipfels befördert. Mehr als 30 Sekunden fliegt ein Ball nach dem Abschlag im Durchschnitt durch die Luft, bis er, wenn der Golfer gut ist und eine Portion Glück hat, auf dem Grün aufkommt. Padraig Harrington war der erste Profi, dem ein Par an dem spektakulären Loch gelang.
Titelbild: Coober Pedy Opal Fields Golf Club