Glover im Glück: Sieg bei der Wyndham Championship und Sprung im FedExCup

Lucas Glover mit der Trophäe der Wyndham Championship vor einem Regenbogen

Für Lucas Glover gab es bei der Wyndham Championship gleich doppelt Grund zur Freude: Er fuhr nicht nur seinen fünften PGA-Tour-Sieg ein, sondern qualifizierte sich auch noch überraschend für die FedExCup-Playoffs. Nach einer Wetterunterbrechung unmittelbar vor Schluss bewies er Nervenstärke.

Es ging turbulent zum am Moving Day. Russell Henley dominierte an den ersten beiden Tage und ging am Samstag als Führender mit -12 an den Start. Der Moving Day gehörte jedoch Billy Horschel und Glover, die sich am dritten Tag des Turniers mit Runden von -7 (Horschel) und -8 (Glover) auf den geteilten ersten Rang mit -18 spielten. Auch Stephan Jäger konnte sich mit einer -6 am Samstag auf dem fünften Rang in Position bringen.

Auf den Front Nine am Finaltag sah alles nach einem Dreikampf zwischen Horschel, Glover und Henley aus. Horschel musste jedoch auf Bahn 11 das zweite Bogey des Tages notieren und sogar Byeong-Hun An vorbeiziehen lassen. Glover und auch Henley gelang derweil das eine oder andere Birdie, sodass sich beide schnell einen Drei-Schläge-Vorsprung auf die Konkurrenz erspielten.

Drohendes Unwetter bringt einige Spieler aus dem Rhythmus

Es folgte kurz vor Ende der Finalrunde eine Spielunterbrechung wegen drohenden Unwetters. Erstes Opfer dieses Breaks war Jäger. Er musste nach Wiederaufnahme des Spiels gleich ein Doppelbogey notieren, welches er auf den verbleibenden zwei Bahnen nicht mehr ausgleichen konnte.

An der Spitze kam Henley mit der Spielunterbrechung gar nicht zurecht. Er musste auf den verbliebenen vier Bahnen gleich drei Bogeys notieren und wurde am Ende nicht einmal mehr alleiniger Zweiter. Mit einem Gesamtergebnis von -18 musste er sich die Platzierung mit An teilen.

Lucas Glover behielt dagegen die Nerven und konnte auf jeder Bahn das Par notieren. Er gewann mit insgesamt-20 das abschließende Duell gegen Henley und sicherte sich seinen fünften Titel auf der PGA Tour sowie einen Scheck über 1,36 Millionen US-Dollar.

Außerdem sprang der 43-Jährige im FedExCup-Ranking vom 112. auf den 49. Platz. Damit hat er nicht nur die Qualifikation für das erste Playoff-Event in der Tasche, sondern auch die Tour-Karte für die nächste Saison.

Rookie Ludvig Aberg wiederum mit guter Leistung

Ludvig Aberg, der ja erst Mitte dieses Jahres in das Profilager gewechselt und seitdem in fast jedem Turnier den Cut geschafft hatte, machte auch bei der Wyndham Championship wieder auf sich aufmerksam. Am Samstag noch auf Rang 19 liegend, konnte er sich am Finaltag mit einer weiteren Runde von -3 um einige Plätze nach vorne spielen und am Ende mit -10 den geteilten 14. Platz erreichen.

Spannung bei Justin Thomas

Für Justin Thomas stand einiges auf dem Spiel. Am Samstag sagte er im Interview noch, dass es ihm wichtiger wäre, durch eine erneut gute Leistung eventuell einen Startplatz im Ryder Cup zu erhalten. Bei ihm ging es jedoch auch darum, noch unter die besten 70 und damit in die Playoff-Turniere im FedExCup zu gelangen.

Am Finaltag wollte es nicht so recht laufen. Lediglich ein Birdie auf den Front Nine reichte nur für den Bereich von Rang 71 bis 74. Auf Bahn 15 war es jedoch so weit: Mit einem Eagle, der ihn auf den 70. Platz brachte, war er wieder im Rennen. Leider folgte im Anschluss ein Bogey auf dem Par 3 der 16. Bahn und er musste wieder zittern.

Justin Thomas nach dem verpassten Birdie am 18. Loch

Auf Bahn 18 dann der Knockout: Um den 70. Rang im FedExCup zu sichern, hätte es ein Birdie werden müssen. Der Drive misslang und landete links vom Fairway zwischen den Bäumen auf Piniennadeln. Das Grün von dort aus unerreichbar, musste er mit einem bewussten Hook vorlegen und aus ungefähr 35 Metern auf einen Chip-in hoffen. Den Chip spielte er grandios, aber der Ball prallte von der Fahnenstange ab.

Thomas kam mit einem Gesamtergebnis von -11 auf dem beachtlichen 12. Rang ins Ziel. Im FedExCup schied er aber auf dem undankbaren 71. Rang aus. Auch Adam Scott fehlte letztlich nur ein einziger Schlag für die Playoff-Qualifikation. Trotz einer starken Finalrunde von -7 reichte es nur für den 72. Platz im FedExCup.

Deutsche Spieler mit starkem Auftritt

Neben Jäger hatte auch Matti Schmid den Cut geschafft und war im Wochenende. Jäger konnte mit einer Runde von +3 am Sonntag leider nicht an die starke Samstagsrunde von -6 anschließen. Es reichte für ihn am Ende jedoch mit einem Gesamtergebnis von -10 zu einem geteilten 14. Platz und einem Preisgeld von 123.500 US-Dollar. Matti Schmid machte mit einer Finalrunde von -2 noch einen Sprung nach vorne. Am Ende wurde es für ihn ein Ergebnis von -8 und der geteilte 21. Rang.

Fotos: AFP

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