„Rahmbo“ gewinnt American Express in La Quinta, Matti Schmid geteilter Sechster

Der Golfspieler Jon Rahm hält einen Golfschläger hoch

Der Tour-Neuling Davis Thompson lieferte einen ebenbürtigen Kampf, doch Weltklasse-Mann Jon Rahm siegte am Ende bei der American Express 2023. Nachdem sich der Spanier vor zwei Wochen bereits bei dem Sentry Tournament of Champions in Hawaii den Titel sichern konnte, siegt er erneut bei dem ausgesprochen stark besetzten Turnier und startet damit bärenstark ins Jahr 2023.

Aber beginnen wir von vorne. Die Veranstaltung wurde auf der Pete Dye Stadium Course Anlage bei PGA West auf drei verschiedenen Plätzen ausgetragen. Das war auch der Grund, warum der Cut erst am Samstag gezogen wurde, nachdem jeder Teilnehmer jeden der Plätze ein Mal gespielt hatte.

Deutsches Duo mit überzeugender Leistung

PGA-Tour-Neuling Matti Schmid sowie sein Kollege Stephan Jäger zeigten konkurrenzfähige Leistungen. Während Jäger am Ende mit einem Gesamtergebnis von -16 den geteilten 36. Rang belegte, sorgte Schmid für eine handfeste Überraschung. Er spielte an Tag 1 eine 64 und lag damit auf dem geteilten zweiten Platz. Hiervon war er vermutlich genauso überrascht, wie seine Kollegen und die Zuschauer.

Nach einer derartigen Runde an den nächsten Tagen die gleiche Leistung abzurufen, ist für jeden Profi oftmals genauso schwer, wie für Amateure. Zwar spielte Schmid auch an Tag 2 auf Bahn zwei wieder ein Eagle und darüber hinaus vier Birdies. Aber die ebenso auf der Scorekarte notierten sechs Bogeys sowie das Doppelbogey auf der 16 brachten am Ende eine 72, wodurch der Rookie einige Plätze im Leaderboard nach unten rutschte. Der Cut war jedoch in der Tasche.

Schmid spielte an Tag 3 und 4 völlig losgelöst und unbeeindruckt von der starken Konkurrenz eine 65 und 64 und beendete das Turnier mit einem sensationellen geteilten sechsten Platz und einem Preisgeld von etwas mehr als 250.000 US-Dollar.

Wer stoppt Jon Rahm?

Jon Rahm hingegen ist aktuell offensichtlich nicht zu stoppen. Der Spanier duellierte sich lange Zeit vornehmlich mit dem 23-jährigen Rookie Davis Thompson, der ihm durchaus Paroli bieten konnte. Beide lagen bis Bahn 15 nahezu gleichauf bei -25 bzw. -26. Spielentscheidend war jedoch am Ende die wegen dem circa sieben Meter hohen und sehr langen Grünbunker gefürchtete Par 5 der Bahn 16 des Nicklaus Tournament Course.

Während Jon Rahm seinen Drive perfekt ins Fairway positionierte, um das Grün eventuell mit dem zweiten Schlag angreifen zu können, landete der Drive von Thompson in einem tiefen Fairwaybunker auf der linken Seite. Von dort aus konnte er den Ball gerade einmal 90 Meter nach vorne bringen und hatte danach immer noch 150 Meter bis zur Fahne. Zwischenzeitlich hatte Rahm seinen zweiten Schlag aus 220 Metern bis auf circa 27 Meter zur Fahne spielen können.

Er verwandelte mit einem Chip und Putt zum Birdie und konnte sich dadurch mit einem Schlag von Thompson absetzen, der seinerseits „nur“ das Par spielte. Der Rest war für Rahm nur noch Formsache. Thompson war unter Druck, die beiden Schlussbahnen mit Birdie zu beenden, um zu gewinnen oder ins Stechen zu kommen. Rahm hingegen musste die verbleibenden Bahnen nur Par spielen, um sich den Titel zu sichern.

Thompson spielte auf Bahn 18 seinen zweiten Schlag zu lang und musste den Ball aus der hinter dem Grün befindlichen Senke einlochen, was ihm auch fast gelang. Aber eben nur fast. Gleichzeitig hatte Rahm seinen zweiten Schlag ins Grün aus 135 Metern bis auf vier Meter an die Fahne gespielt und sicherte mit zwei Putts und einem Gesamtergebnis von -27 seinen Sieg und einen weiteren Siegerscheck in Höhe von 1,44 Millionen US Dollar.

Außerdem verbesserte sich Rahm durch den Triumph in der Weltrangliste um einige Plätze und rangiert nun auf Platz 3. Darüber hinaus führt er hierdurch in der aktuellen FedExCup Rangliste. Der 23- jährige Rookie Davis Thompson sicherte sich mit seinem abschließenden Par auf der 18 mit einem Gesamtergebnis von -26 den alleinigen zweiten Platz und einen Scheck über 862.000 US-Dollar. Er dürfte daher sicher nicht unglücklich vom Platz gegangen sein.

Foto: AFP

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