RBC Heritage: Simpson siegt bei Birdie-Orgie

Webb Simpson mit der Trophäe der RBC Heritage 2020

Der US-Amerikaner Webb Simpson hat sich beim RBC Heritage 2020 durchgesetzt. In einem Finaltag gespickt mit Birdies setzte sich der 34-Jährige aus North Carolina an die Spitze eines Führungsquartetts und sicherte sich die Trophäe. Das zweite PGA-Turnier nach dem dreimonatigen Lockdown verzeichnete außerdem einen ganz besonderen Rekord von der deutschen Golf-Legende Bernhard Langer und leider auch den ersten positiven Covid-19-Test.

Das Portal Golf.de sah in den Witterungsbedingungen einen Hauptgrund für die extrem niedrigen Ergebnisse bei dem Turnier in Hilton Head Island, South Carolina. Danach hätten der mangelnde Wind und der aufgeweichte Kurs zum „Birdie“ Feuerwerk eingeladen. In der 50-jährigen Turniergeschichte wurden bislang noch nie derart niedrige Ergebnisse erzielt. So reichte ein Ergebnis von 16 unter Par, das in anderen Jahrgängen meist den Sieg beschert hätte, beispielsweise dem Briten Justin Rose lediglich zu einem 16. Platz.

Sieg dank fünf Birdies auf den letzten sieben Löchern

Webb Simpson benötigte für seinen Turniersieg ein Gesamtergebnis von spektakulären -22, mit dem er knapp vor dem Mexikaner Abraham Ancer (-21) abschnitt. Dies schaffte Simpson dank eines bärenstarken Finaltags, an dem er mit fünf Birdies auf den letzten sieben Löchern einen neuen Turnierrekord aufstellte. Auf dem geteilten Platz 3 folgten mit -20 der Brite Tyrrell Hatton sowie Daniel Berger, der damit in der Golf-Weltrangliste um weitere drei Plätze auf Position 28 kletterte. Der US-Amerikaner hatte bereits in der Vorwoche mit dem Sieg bei der Charles Schwab Challenge von sich Reden gemacht.

Keine Veränderungen gab es an der Spitze der Weltrangliste. Sowohl der Führende Rory McIlroy als auch sein Verfolger Jon Rahm holten keine zusätzlichen Punkte für das Gesamt-Ranking.

Bernhard Langer hatte zwar mit dem Turniersieg ebenfalls nichts zu tun, schrieb aber trotzdem einmal mehr Geschichte. Langer brauchte in Runde 2 nur 67 Schläge und schaffte damit als 28. den Cut. Er war erst der siebte Spieler, dem dies bei einem Turnier auf der PGA Tour in einem Alter von mindestens 62 Jahren gelange.

Er tritt damit einem exklusiven „Club“ bei, bestehend aus Sam Snead (1979, mit 67 Jahren), Arnold Palmer 1993, 63), Gary Player (1998, 62), Tommy Aaron (2000, 63), Jack Nicklaus (2004, 64) und Tom Watson (2015, 65). Langer, der im August 63 wird, hat das RBC Heritage im Jahr 1985 im Alter von 27 Jahren gewonnen und sich damit ein lebenslanges Startrecht gesichert.

Erster positiver Corona-Test; Garcia mit verwirrendem Statement

Eine weniger schöne Nachricht gab es an der medizinischen Front. Beim US-Amerikaner Nick Watney wurde am Freitag vor dem Turnier Covid-19 attestiert, nachdem er über gesundheitliche Symptome geklagt hatte. Der 39-Jährige ist damit der erste positiv getestete auf der Tour. Im Rahmen der RBC Heritage wurden insgesamt 369 Personen vor Ort getestet. Für einige Verwirrungen sorgte Watneys Freund Sergio Garcia mit der Aussage, es gebe sicherlich viele andere, die es mehr verdient hätten, als Watney.

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